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0809 - Mensch aus dem Nichts

Titel: 0809 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unvergeßlichen Heimatsterns.
    Und jetzt verödete dank der Laren dieser einstmals so ungeheuer wichtige Knotenpunkt des galaktischen Handels und aller Aktionen, die vor hundertfünfzig Jahren von diesem Knotenpunkt gestartet worden waren.
    Das Heulen über ihnen wurde schneidender. Jetzt blinkte in der Abendsonne auch ein winziger Punkt auf, beschrieb eine gewaltige Kurve über der ehemaligen Stadtund dem langgestreckten, inzwischen vom Dschungel überwucherten Industriegelände und näherte sich dem Boden.
    Das Objekt wurde größer und deutlicher. Dann, als letztes Signal, ertönte der Unterschallknall.
    „Väterchen! Ein Raumschiff landet. Eine Form, die wir hier noch niemals gesehen haben. Ein Diskus!"
    Aus dem Innern des Hauses und dem Zischen des eiskalten Wassers rief David zurück: „Ich komme gleich. Sattle die Hoptiquags!"
    „In Ordnung."
    Während ihrer Ausbildung hatte Tobby Beugner in den Archiven, sofern sie nicht zensiert oder gelöscht waren, einiges über die Geschichte des Solaren Imperiums und die Personen erfahren, die im Lauf eines mörderischen Schicksals in diesen geschichtlich bewegten Prozeß integriert gewesen waren.
    Namen wie Rhodan, Atlan, Tifflor, Bull oder Gucky und deren wirkliche Bedeutung kannte sie ebenfalls.
    Sie wußte auch, daß Wirgier der dritte von acht Soluman-Planeten war, und daß sämtliche Bluesvölker diese Oase der Ruhe und des ungefährlichen Treffens begrüßt hatten, damals, nach dem Schrecken des langen Krieges im Weltraum. Aus diesem Grund (und aus anderen, weniger relevanten) sah sie die abwärts führende Kurve aller Dinge, die Wirgier betrafen. Dafür, daß die neuen Herrscher einen blühenden, vor Betriebsamkeit förmlich berstenden Planeten veröden ließen, fand sie bestenfalls noch eiskalte Verachtung.
    Sie lief langsam hinüber zu den Ställen, einer Anlage aus halben Ruinen der Schaltstation und Anbauten aus Stämmen und dicken Riedgrasdächern. Sie zog zwei Hoptiquags ins Freie und zäumte sie. Die Tiere waren Allesfresser, und sie sahen aus wie eine Parodie eines knochigen Pferdes. Tobby schnallte die einfachen Sättel fest und registrierte zwischen dem Kreischen der aufgeregten Tiere, daß sich das Geräusch des landenden Schiffes verändert hatte.
    Eine halbe Stunde halsbrecherischen Galopps war der noch verwendbare Teil des ehemals riesigen Raurnhafens entfernt, die ovale, vom Dschungel umwucherte Fläche neben dem rostigen Stumpf des Towers.
    Wer immer hier landete, er schien sich diesem Bezirk zu nähern.
    Als Tobby Beugner mit den auskeilenden und unruhigen Tieren auf den freien Platz zwischen Wohnhaus und Stall hinauslief, kam David aus der Tür.
    „Tatsächlich? Ein Schiff?" rief er und rieb sich das Haar trocken. Er blieb stehen und breitete das feuchte Tuch über eine trockene, warme Mauer und rannte auf die Tiere zu.
    „Es sieht nicht so aus, als wäre es ein SVE-Raumer!" bestätigte Tobby. „Auf jeden Fall wird es wichtig werden."
    Einen Augenblick sahen sie das Raumschiff deutlicher. Es war etwa tausend Meter vom Boden entfernt und senkte sich nahezu senkrecht dem Raumhafenausschnitt entgegen.
    Der Kommandant schien genau zu wissen, wo er zu landen hatte. Tobby und ihr Vater schwangen sich in die Sättel, lehnten sich zurück und gaben die Zügel frei, In einem rasenden Galopp sprengten die grünfelligen, von getigerten Streifen verzierten Tiere mit den runden Ohren und dem fast zwei Meter langen Haarschweif nebeneinander aus dem Hof der Farm hinaus und auf die moosbewachsene Straße hinaus. Weder Tobby noch ihr Vater versuchten, das Tempo zu drosseln.
    Die Tiere blieben auf der staubigen Doppelspur, Moosfetzen wurden nach hinten geschleudert, die rasenden Takte der acht Hufe verklangen im sinkenden Abend.
    Hinter dem Dschungelrand, der jedes Jahr mehr von der Hafenfläche verschlang, landete das Schiff der Unbekannten.
    Niemand sah, was wirklich passierte.
    Der Diskus setzte mit laufenden Maschinen auf. Er stand kaum eine Sekunde, als schon die Hauptschleuse geöffnet wurde. Zischend fuhr eine schmale Rampe aus dem Rumpf und landete polternd auf dem Boden aus plastiküberzogenem Spezialbeton.
    Drei Gestalten huschten ins Freie und trugen zwischen sich einen Menschen. Sie schleppten ihn mit schnellen, trippelnden Schritten unter dem Schiff hervor und ließen ihn nicht gerade sanft auf den Beton fallen.
    Dann rannten sie zurück, und die einzelnen technischen Aktionen liefen schnell in umgekehrter Reihenfolge ab.
    Die Maschinen des

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