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081 - Draculas Rache

081 - Draculas Rache

Titel: 081 - Draculas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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mich, weil man sie mir erneut genommen hatte. Hände griffen nach mir und hielten mich fest, obwohl ich mich verzweifelt wehrte.
    Sie starb vor meinen Augen. Ihr Mund war nicht länger bleich, sondern rot. Eine dünne Spur Blut lief aus ihrem Mundwinkel. Sie bäumte sich auf, krümmte sich und verkrallte ihre spitzen Fingernägel in ihrer Brust, wo die Kugel sie getroffen hatte.
    Dann lag sie still. Ich fühlte mich so schwach und elend, daß ich gefallen wäre, wenn mich Hartwigs Männer losgelassen hätten. Ich wollte fluchen, brüllen, um mich schlagen, aber ich hatte keine Kraft. Mit fiebrigen Augen sah ich, wie sich Barbaras verzerrtes Gesicht entspannte. Ich wußte, daß alles nur eine Illusion gewesen war, nicht Barbara starb, denn sie war längst tot, sondern der Dämon in ihr. Als er sie verließ, kam Frieden in ihre Züge. Schluchzend ließ ich mich auf die Knie nieder, und diesmal hielten sie mich nicht zurück. Ich berührte ihr Gesicht. Schwindel erfaßte mich.
    » Das war verdammt knapp «, hörte ich Freddies Stimme. Sie klang besorgt.» Wenn man dich aus den Augen läßt … «
    Er seufzte und stützte mich. Schwankend kam ich auf die Beine.
    » Ich sollte mich wirklich nach einem anderen Job umsehen «, nörgelte er.
    » Verdammt, dann tu’s doch! «fuhr ich ihn wütend an.
    Aber es war ein ziemlich unverständliches Krächzen. Was war nur los mit mir? Dann erinnerte ich mich an ihre Lippen an meinem Hals. Hatte sie …
    Ich griff an meinen Hals und berührte zwei kleine wunde Stellen, die frisch waren.» Sie hat einen tiefen Schluck genommen, Boß «, erklärte Freddie.» Und du schienst gar nichts dagegen zu haben. Deshalb schoß ich. «
    » Danke, Freddie «, murmelte ich schwach und schleppte mich mit seiner Hilfe zu dem großen Spiegel neben der Garderobe. Ich sah sie deutlich – die frischen Bißnarben.
    Die Wärme an meinem Hals war nicht von ihren Lippen, sondern von meinem Blut gekommen. Ich zitterte ein wenig.
    Wir hatten Lukards Möglichkeiten noch immer unterschätzt.
    » Du scheinst es dir zur Gewohnheit zu machen, mir aus der Klemme zu helfen «, bemerkte ich.
    Er grinste.» Ehrlich, ich dachte auch nicht, daß der Detektivjob so anstrengend sein würde. «
    » Ich werde eine Gehaltsaufbesserung in Erwägung ziehen «, erklärte ich.
    » Nur, wenn damit das Unternehmen nicht in eine ernstliche Krise gerät «, widersprach er.» Ich genieße nämlich meine soziale Stellung. Ich bin noch nie auf so jovialem Fuß mit der Polizei gestanden. «
    Aus der Bibliothek hörten wir aufgeregte Stimmen. Entsetzt fiel mir ein, daß wir Frau Bartisch vergessen hatten.
    Kommissar Hartwig erschien in der Tür.» Alles in Ordnung mit ihm? «fragte er Freddie.
    Ich nahm Freddie die Antwort ab.» Es geht schon wieder, Hartwig. Was ist mit Frau Bartisch? «
    » Sie ist eben zu sich gekommen. Es sieht nicht ernst aus.
    Wir lassen aber einen Arzt kommen. Für alle Fälle. «
    Ich taumelte noch ein wenig auf dem Weg quer durch den Vorraum und war dankbar für Freddies helfende Arme.
    » Langsam habe ich den Eindruck, daß ich dich als Krankenschwester angestellt habe «, keuchte ich.
    » Den habe ich schon lange «, meinte er respektlos.
    » Wenigstens muß ich dich heute nicht tragen. «
    » Kommt vielleicht noch, wenn mir nicht anders wird «, beunruhigte ich ihn.
    Sie hatten die Haushälterin auf das Sofa in der Bibliothek gebettet. Sie war ein wenig bleich und heilfroh, mich zu sehen. An ihrem Hals waren die Male deutlich zu sehen.
    Sonst hatte sie keine Verletzungen. Vermutlich war sie gleich ohnmächtig geworden, als Barbara auf sie losging.
    Sie mußte wie ein Berserker hereingestürmt sein, denn die rückwärtige Tür, die aus der Bibliothek in die Küche führte, hing nur noch halb in den Angeln, das Schloß war herausgerissen.
    Ich dachte an den Stoß, mit dem sie Freddie zur Seite geschleudert hatte. Etwas von Lukards Macht war in ihren Augen gewesen und hatte mir einen Augenblick lang vorgegaukelt, ich würde etwas Menschliches in meinen Armen halten. Einen Augenblick zu lange beinahe – wäre Freddie Morton nicht gewesen.
    Daß Barbara nun Frieden gefunden hatte, war ein tröstlicher Gedanke, aber wir standen nicht viel besser da als zuvor.
    Wir hatten wiederum die Chance verpaßt, herauszufinden, wo sich Dr. Lukard verborgen hielt.
     

     
    Nichts weiter geschah in den nächsten Tagen, aber ich hatte das Gefühl, daß etwas bevorstand. Das Warten war mörderisch.
    Rothenberg kam aus

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