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081 - Draculas Rache

081 - Draculas Rache

Titel: 081 - Draculas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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Glück.
    Das Ausstellungsgebäude befand sich, laut Plan, ziemlich im Zentrum. Wir wußten allerdings zu dem Zeitpunkt nur, daß es in einem Park, dem Ahrenbergpark, stand. Diese Information hatten wir dem Zeitungsartikel entnommen.
    Um fünf hatten wir den Inspektor noch immer nicht an der Strippe und beschlossen, uns umzuziehen. Das Warten war nicht zu ertragen. Außerdem war die Abendsonne bereits so kraftlos, daß sie uns nicht mehr viel anhaben konnte.
    Freddie hielt dieses Phänomen immer noch für Einbildung, obwohl er ihm ebenfalls zu erliegen begann. Insgeheim hoffte ich ja, daß er recht hatte. Es war durchaus möglich, daß wir uns in etwas hineinsteigerten. Das Bewußtsein ist etwas sehr Hartnäckiges. Wenn es einmal eine Schwäche für eine Illusion hat, dann hilft es selber mit.
    Wir nahmen ein Taxi zum Ahrenbergpark. Der Fahrer war recht redselig. Es war nicht immer leicht, seinem Dialekt zu folgen. Er vermutete sofort, daß wir uns» de Fledameis «ansehen wollten, und machte uns darauf aufmerksam, daß die Ausstellung erst um sechs geöffnet wurde. Er wußte selbst nicht viel darüber, aber er hielt die Ausstellung für eine große Attraktion. Sehr viele Leute besuchten sie. Ein wenig unheimlich sei das Ganze ja, meinte er, mit all den Fledermäusen, die nachts über den Park schwirrten. Die Anwohner klagten bereits darüber. Und dann sollte ein kleines Mädchen angefallen worden sein. Dafür gab es jedoch nur ein paar widersprüchliche Zeugen und kein Opfer.
    Freddie fragte ihn, ob es viele Vermißte in den letzten Tagen gegeben hätte, und die Antwort verriet deutlich, daß wir uns auf der richtigen Spur befanden. Die Zeitungen waren voll von Berichten über verschwundene Personen.
    Wir erreichten den Park. Er war nicht groß, aber bildete einen wohltuenden Kontrast zu den schwarzgrauen, alten Häusern. Der Taxichauffeur deutete auf einen der zwei hohen Betonklötze, die mitten im Park standen. Sie hatten während des Krieges als Luftschutzbunker gedient. Ich sah Freddie an, daß er dasselbe dachte wie ich. Diese bis auf ein paar schießschartenähnliche Öffnungen fensterlosen Betonklötze waren ein idealer Nistplatz für Lukards Kreaturen. An einem befand sich ein Plakat, das auf die Ausstellung hinwies.
    Der Park war ziemlich bevölkert. Frauen, Kinder und Pensionisten. Letztere sah man an mitgebrachten Klapptischen Karten spielen.
    » Noch fast eine halbe Stunde «, brummte Freddie.» Die sollten wir nützen. «
    » Wie? «
    Er deutete auf die Leute ringsum.» Na, die sehen aus, als ob sie hier in der Nähe wohnen und regelmäßig herkommen. Die werden sicher das eine oder andere gesehen haben. Ich horch mich mal um. «
    Ich nickte.» Gute Idee. Und ich sehe mir die nähere Umgebung an. Aber geh nicht hinein ohne mich, klar? «
    » Klar, Boß. «
    Es gab nicht viel zu sehen, außer ein paar kleineren Geschäftsstraßen und häßlichen hohen Häusern. Ich ging in eines der vielen Kaffeehäuser, die es an allen Ecken gab.
    An den meisten der kleinen Marmortische saß niemand. Im Hintergrund waren zwei Schachpartien im Gang, und in der Mitte des Raumes spielten zwei Bärtige Billard.
    Ich trank eine Tasse Kaffee und versuchte den Ober in ein Gespräch zu verwickeln. Der war aber recht einsilbig.
    Außerdem schien er Angst zu haben. Als ich auf die Fledermäuse zu sprechen kam, verwies er mich an die Ausstellung und war zu keinen weiteren Aussagen zu bewegen. Da es ohnehin an der Zeit war, drang ich nicht weiter in ihn. Er war sichtlich froh darüber, als ich schließlich das Lokal verließ.
    Der Park war jetzt ziemlich leergefegt. Freddie wartete bereits ungeduldig auf mich. Gitter und Tür ins Innere des ehemaligen Bunkers standen offen. Zwei Polizisten standen mit auf dem Rücken verschränkten Armen davor, anscheinend in Gedanken versunken, denn sie kümmerten sich gar nicht um die Leute, die hineingingen.
    » Warte noch! «meinte Freddie.» Das da drin läuft nicht weg, aber ich bin gern meine Neuigkeiten los. «
    » Dann her damit! «
    » Die Leute, die hier wohnen, haben echt Angst «, erklärte er aufgeregt.» Sie verschwinden abends in ihre Häuser und wagen sich nicht mehr heraus, obwohl es hier überall von Polizei wimmelt. «
    » Die Polizisten werden wahrscheinlich auch nicht mehr alle echt sein. «
    » Ein Schuß ins Schwarze, Harry. Einer will gesehen haben, wie ein Polizist auf einen Passanten losstürzte. Sie wissen zwar alle nicht, was eigentlich vorgeht, aber die Angst steckt

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