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081 - Draculas Rache

081 - Draculas Rache

Titel: 081 - Draculas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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Frankreich zurück, sobald er das Telegramm erhalten hatte, aber er befolgte unseren Rat und ließ Sonja dort. Es waren schwere Tage für ihn. Er hatte wohl immer noch erwartet, Barbara lebend wiederzusehen.
    Jetzt war er auf unserer Seite. Der Angriff auf die langjährige Haushälterin, die Bißwunden, Hartwigs Aussagen – das alles überzeugte ihn. Er schwor, kein Auge von Sonja zu lassen und uns sofort zu benachrichtigen, wenn sich etwas Ungewöhnliches ereignen sollte. Wir schärften ihm die Symptome ein, die wir selbst an uns beobachtet hatten und auf die er besonders achten sollte.
    Währenddessen lief die Suche nach den Vermißten von Öring mit neuem Eifer weiter. Die letzten Vorkommnisse hatten neuen Auftrieb gegeben, aber die Suche blieb ergebnislos, so wie die Suche nach Lukard und den Schwestern und Pflegern seiner Klinik, die seitdem verlassen stand.
    Was die Obduktion an den Tag brachte, löste heftige Diskussionen aus. Es hatte nichts mehr mit Suggestion oder Einbildung zu tun; es waren Tatsachen, die nicht mehr angezweifelt werden konnten. Es gab auch genug Zeugen dafür, daß die fünf Öringer auf der Straße vor meinem Büro von Hartwigs Polizeitruppe erschossen worden waren. Was angezweifelt werden konnte – weil es zu unglaubwürdig klang – war die Verwandlung in Fledermäuse. Und was Hartwig nicht preisgab, war die Tatsache, daß mit silbernen Kugeln geschossen worden war. Die Obduktion ergab, daß alle Leichen ein bis zwei Tage alt sein mußten. Sie waren also, als sie erschossen wurden, bereits tot gewesen.
    Wissenschaftler begannen sich für die Angelegenheit zu interessieren und nach biologischen Erklärungen zu suchen.
    Ein weiterer verblüffender Obduktionsbefund: Es war kaum Blut in den Adern, obwohl die fünf, als sie starben, nicht geblutet hatten. Sie hatten kein Blut verloren, und trotzdem war keines da.
    Dritte Sensation: Fast überall unter der Haut entdeckte man fremdes Zellgewebe, das Blut aufnahm und in eine Substanz umsetzte, die möglicherweise konservierende Eigenschaften besaß. Darüber waren die Chemiker sich noch nicht einig. Dieses Gewebe starb bei Hitzeeinwirkung und Sonnenbestrahlung ab, und zwar sehr rasch.
    Nicht weniger aufwühlend war die Erkenntnis, daß die Magen-Darm-Verbindung unterbrochen und durch einen Kanal ersetzt worden war, der direkt ins Adersystem führte.
    Trotz all dieser offensichtlichen Tatsachen stand keiner auf und sagte: Meine Herren, wenn Sie mich auch für verrückt halten, ich bin überzeugt, daß Vampire unter uns sind! Das Wort Vampir wurde tunlichst vermieden. Ein paar lateinische Ausdrücke machten alles akzeptabler. Er klang mehr nach Krankheit als nach Gruselstunde. Und das war sehr beruhigend für viele gelehrte Herren.
    Ich hatte eigentlich nicht so gravierende physische Veränderungen erwartet. Der magische Keim, den Lukard erwähnt hatte, war demnach nichts wirklich Magisches, sondern etwas Greifbares, Biologisches. Ich begann mich zu fragen, wie diese Verwandlung wohl zu erklären war, und vor allem das Schrumpfen.
     

Dann kam uns der Zufall zu Hilfe. Hartwig kam im Büro vorbei und brachte uns eine Wiener Zeitung. Darin stand ein kurzer Bericht über merkwürdige Vorgänge in einem Museum, in dem zur Zeit eine erstaunlich umfangreiche Ausstellung von Fledermausgattungen zu sehen war.
    Mehrmals waren nachts Fledermausschwärme über dem Museumsgebäude beobachtet worden.
    » Denkt ihr, was ich denke? «fragte der Kommissar.
    Freddie nickte langsam.» Keine voreiligen Schlüsse! «warnte ich.
    » Keineswegs, Fuchs «, sagte Hartwig.» Ich habe das nicht ganz zufällig in der Hand. «Er schwenkte die Zeitung.» War nicht einfach, sie aufzutreiben. Aber zwei Anrufe machten mich neugierig. Einer kam heute früh. Ein älterer Herr rief an. Er hatte von den Geschehnissen in Wien gehört und glaubte einen Zusammenhang mit den Begebenheiten in Öring und den Vorfällen vor einigen Tagen zu sehen. Ich ermunterte ihn nicht, aber ich nahm ihm auch nicht den Wind aus den Segeln. Er schien mir der Wahrheit recht nahe. Ich glaube, er war recht froh, daß ich nicht nach seinen Personalien fragte. «
    » Zeiten sind das! «meinte Freddie kopfschüttelnd.» Ich muß zu meiner Zeit ständig in den Händen der falschen Polizei gewesen sein. Mir drohte man an, Namen und Adresse aus mir rauszuprügeln, obwohl ich letzteres nun wirklich nicht hatte. «
    Hartwig grinste.» Tut mir leid, daß man in Ihrem Fall nicht so diskret gewesen ist,

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