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0810 - Homo sapiens X7

Titel: 0810 - Homo sapiens X7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fauchendes Geräusch ließ sie zusammenzucken, dann blendete ein gleißend helles Licht ihre Augen. Eine unwiderstehliche Kraft schleuderte sie zu Boden, aber als der Körper dort auf -prallte, war es bereits wieder Kershyll Vanne, der sich gewandt abrollte und den Kopf zwischen die Schultern zog.
     
    6.
     
    Als Klamous und Wastor in Endetal ankamen, entdeckten sie mit Hilfe ihrer körpereigenen Peilanlagen die Flugscheibe, auf der das Konzept aus der Festung von Phark entkommen war.
    Zu ihrer Überraschung fanden die beiden Androiden auch einen völlig erschöpften Wächter unter dem Rad.
    Mit Hilfe ihrer Antigravprojektoren befreiten sie das Pelzwesen aus seiner mißlichen Lage und versuchten ihm zu erklären, wer sie waren.
    Poog dez Nowarth, so nannte sich der Wächter nach eigenen Angaben, war offenbar so über seine Rettung erleichtert, daß er alle Erklärungen hinnahm, obwohl er sie mit Sicherheit nicht begriff.
    „Es ist dem Konzept also gelungen, dich hereinzulegen", spielte Wastor auf den Zustand an, in dem Klamous und er den Wächter angetroffen hatten.
    „Nein", widersprach Nowarth. „Es war ein unvermeidbarer Unfall. Der Fremde, den ihr als Konzept bezeichnet, hat sogar versucht, mich zu befreien."
    Wastor sah sich um. Er registrierte, daß der Strahlenpegel in diesem Gebiet ungewöhnlich hoch war.
    Hoffentlich bestand keine Gefahr für das Konzept.
    „Wohin hat sich der Fremde gewandt?" wollte Klamous wissen.
    Poog dez Nowarth rückte seine künstlichen Wahrnehmungsorgane zu recht und begann sich den Pelz zu glätten.
    „Ich nehme an, daß er sich umsieht. Er gab mir durch Zeichen zu verstehen, daß er zurückkommen wollte."
    Wastor verschwieg, daß er das bezweifelte.
    Vielleicht hatte das Konzept wirklich vorgehabt, hierher zurückzukehren, aber es gab berechtigte Zweifel, ob ihm das auch gelingen würde.
    Wastor wandte sich einem anderen Thema zu. „Kennst du dich hier aus?" fragte er den Wächter.
    „Nein!" Nowarth leckte seine Krallen, die an den Wurzeln bluteten. „Ich weiß nur, daß wir uns im Endetal befinden und daß dies ein Platz ist, den man besser meiden sollte."
    „Du besitzt weniger Informationen als wir", stellte Wastor enttäuscht fest. „Aber das war nicht anders zu erwarten. Wenn du dir zutraust, die Ebene von Phark zu erreichen, kannst du jetzt aufbrechen."
    „Allein?"
    „Du kannst natürlich auch warten, bis unsere Mission hier beendet ist", schlug Wastor vor.
    „Dann warte ich", sagte Nowarth mit Nachdruck und hockte sich auf den Rand der Flugscheibe.
    Als sie sich außer Hörweite des Wächters befanden, bemerkte Wastor sorgenvoll: „Die Strahlung ist ungewöhnlich stark. Hoffentlich hat sich das Konzept nicht zum Atombrand begeben."
    „Dazu ist es zu klug", meinte Klamous. „Wahrscheinlich hat es die Bedeutung der Lichtquelle sofort erkannt. Drei der Bewußtseine innerhalb dieses Körpers müßten aufgrund ihres Wissens erraten können, was sich dort in der Senke abspielt."
    „Na gut", Wastor war stehengeblieben. „Wohin ist es dann gegangen?"
    „Vermutlich in eine der Inkarnationshallen."
    Sie schwiegen eine Zeitlang und hingen ihren Gedanken nach.
    Schließlich sagte Wastor niedergeschlagen: „ES würde uns nicht verzeihen, wenn dem Konzept etwas zustoßen sollte."
    „Ich glaube, daß ES dieses Risiko einkalkuliert hat. Wir können das Konzept nicht in jeder Situation beschützen, das ist auch nicht der Sinn des Auftrags. Wir sind hier, um alles zu beobachten. Nötigenfalls sollen wir sogar schwierige Situationen für das Konzept konstruieren, in denen es sich bewährt."
    Wastor kontrollierte seinen Mentalpeiler, aber er konnte nur die Impulse von Poog dez Nowarth lokalisieren. Angesichts der unzähligen störenden Strahlungsquellen war das noch nicht unbedingt ein Indiz dafür, daß das Konzept endgültig verschwunden war - es konnte sich hinter der nächsten Inkarnationshalle aufhalten.
    „Das ganze Problem wäre gelöst, wenn ES die Menschen zurückschicken würde", meinte Wastor unwillig. „Du meinst, zur Erde?"
    „Natürlich!"
    „Das ist unmöglich", seufzte Klamous. „Jedenfalls hat ES behauptet, daß es unmöglich ist."
    „Die willkürlich.von ES abgegebenen Konzepte haben sich nach einer Heimat umgesehen", erinnerte Wastor. „Ihre Bemühungen auf Goshmos Castle sind zwar von rührender Hilflosigkeit, aber sie beweisen, wie sehr sich die Bewußtseine nach einem festen Ort sehnen, wo sie körperlich existieren können."
    Klamous sagte:

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