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0811 - Dämonensplitter

0811 - Dämonensplitter

Titel: 0811 - Dämonensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Cassianus. Er kümmerte sich nicht darum, ob Laertes ihm folgte. Es gab jetzt keine einzige Sekunde mehr zu verlieren.
    Der alles Licht verschlingende Blitz aus tief schwarzer Energie verfehlte ihn nur um Haaresbreite, als er durch die offene Wohnungstür sprang. Wie sich die Szenen doch glichen - ähnlich unfreundlich waren Nicole und er hier auch damals begrüßt worden, als sie nach Khira gesucht hatten.
    Merlins Stern glühte hell auf. Aus dem Amulett sprang ein flirrender Lichtstrahl - direkt auf einen Mann zu, in dessen Gesicht die Todesangst geschrieben stand. Doch der Strahl traf nicht ihn, sondern den faustgroßen Gesteinsbrocken, der vor ihm auf einem Tisch lag und von dem die mörderische Gefahr ausging. Im nächsten Augenblick schien in dem weitläufigen Raum ein Sandsturm zu toben. Das Amulett hatte den schwarzen Stein in feinste Teilchen zerlegt - regelrecht pulverisiert.
    Zamorra sprang nach vorn und riss den wie gelähmt dastehenden Mann hinter sich. Das grünliche Wabern des Schutzschildes hüllte beide Personen ein. Zumindest für den Moment waren sie sicher, doch der Sand schien sich nicht legen zu wollen. Im Gegenteil - deutlich erkennbar bildete sich aus ihm eine Windhose, die mit irrwitziger Geschwindigkeit immer neue Attacken gegen Zamorra startete.
    Ehe Zamorra aus seiner Verteidigungsposition heraus auch nur den Versuch eines Gegenangriffes starten konnte, war Dalius Laertes plötzlich neben ihm. Und aus seinen Händen schoss ein starker Luftstrom, der die schwarzmagische Gefahr in alle Winde verwehte. Zamorra griff zu ganz profanen Mitteln: Er schleuderte einen Stuhl durch die großflächige Fensterscheibe. Laertes verstand und blies die Steinpartikel durch die entstandene Öffnung hinaus.
    Es war ein windiger Tag in New York City - der schwarze Staub würde sich überall in der Stadt zu Boden senken, sich auf Häuser, Autos und Menschen verteilen. Doch eine Gefahr stellte er so nicht mehr dar.
    ***
    Als die Mitarbeiter des MoMAs in die Wohnung stürmten, war der Spuk bereits vorbei.
    Zamorra war bemüht, den Mann, der alles hautnah mitbekommen hatte, zu beruhigen. Er konnte nur hoffen, dass er keine exakten Erklärungen abgeben musste, denn das wäre ihm schwer gefallen. So ganz präzise wusste er ja selber nicht, was hier abgegangen war.
    »Mein Gott, ich glaube, Sie haben mir das Leben gerettet… ich muss Ihnen sehr danken…«
    Zamorra winkte ab.
    Laertes hatte in der Zwischenzeit das Atelier und die dazu gehörenden Wohnbereichen durchsucht. Sein kurzes Kopfschütteln zeigte Zamorra an, dass keine Gefahr mehr bestand. Offensichtlich war nur dieser eine Stein als böses Erbe hier zurückgeblieben.
    »Was machen Sie hier eigentlich in Cassianus’ Wohnung?« Er ergriff die Initiative, ehe die anderen auf die Idee kamen, ihm diese Frage zu stellen.
    Der Mann hatte sich wieder im Griff. »Sie wissen von dem ungeklärten Mord an Cassianus, nehme ich an?« Sicher hielt er Zamorra für einen Galeristen und Dalius Laertes für einen reichlich vergeistigten Künstler. In New York schaffte es nicht einmal ein Vampir, wirklich aufzufallen. Hier wimmelte es nur so vor Freaks. Die Bürger des Big Apple waren eine Menge gewöhnt. Und in der Kunstszene gab es mit Sicherheit eine Menge Typen, gegen die Laertes wie ein biederer Bankbeamter erschien.
    Zamorra nickte. »Wer wüsste nicht davon? Die Kunstwelt trauert um ihn.«
    Der Mann, der sich noch immer nicht vorgestellt hatte, schien den Vorfall von vorhin nur wie in Trance wahrgenommen zu haben. »Die Künstler sind alle ein wenig verrückt.« Sein Blick glitt zu Laertes, doch der fühlte sich natürlich nicht angesprochen, was den Mann zu beruhigen schien.
    »Na ja, wer weiß schon, mit welchen Mittelchen die so experimentieren. War wohl so eine Art Sprengstoff, oder?«
    Zamorra beeilte sich, ihm zuzustimmen.
    »Sicher, aber kommen wir auf Cassianus zurück…«
    »Klar, also einen Mörder hat die Polizei bis heute nicht finden können. Und die Schwester von Cassianus ist auch nach wie vor verschwunden. Erben gibt es keine. Und da hat das Gericht nun verfügt, dass sich das Museum of Modern Art um seinen Nachlass kümmern soll. Wir räumen das Atelier bereits seit zwei Tagen leer. Seltsam, dass dieser Brocken nicht schon früher in die Luft geflogen ist. Aber vorher hatte ich ihn auch noch nicht angefasst.«
    »Haben Sie eine Liste der Skulpturen, die bereits im Museum sind?« Laertes wollte kein Risiko eingehen.
    Der Mann nickte. Seinen Rettern

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