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0811 - Dämonensplitter

0811 - Dämonensplitter

Titel: 0811 - Dämonensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Verwüstung stattgefunden hatte. Die Dachkonstruktion fehlte gänzlich, war einfach nach außen weggedrückt worden, als hätte sie aus Papier bestanden. Die Stützpfeiler waren abgeknickt, hatten sich in die Sitzplätze gebohrt. Dort, wo sicher unzählige Fans auf ein schönes Spiel ihrer Mannschaft gehofft hatten, bot sich nun ein Bild wie aus einem Katastrophenfilm.
    Gnädig zoomte die Kamera in die Totale zurück. Der Sprecher kommentierte mit belegter Stimme: Das Ausmaß der Katastrophe konnten Rettungskräfte und Behörden noch nicht genau beziffern, doch man geht von mindestens zweihundert Toten aus. Die Zahl der Verletzten ist noch überhaupt nicht bekannt. Bei der folgenden Panik kam es zu weiteren Toten. Nur die Besonnenheit der Verantwortlichen im Stadion konnte ein noch größeres Chaos verhindern. Augenzeugen sprechen allerdings nicht direkt von einer Explosion, sondern eher von einer dunklen Welle, die wie aus dem Nichts gekommen sei…
    Zamorra hatte genug gehört - und mehr als genug gesehen!
    Sein Blick traf den von Laertes. »Wir müssen nach Korsika. Kannst du zwei Personen mitnehmen?«
    Der Vampir nickte.
    »Aber zunächst zum Château.« Nicole duldete keinen Widerspruch. »Ich werde mich ganz sicher nie mehr auf solche Wagnisse einlassen, wenn ich meinen Dhyarra nicht bei mir habe.«
    Zamorra gab ihr Recht. Die Kristalle mochten die einzig wirksame Waffe gegen das sein, was sie auf Korsika möglicherweise erwartete.
    »Korsika also… wieder Korsika…« Er hörte, was Nicole wie zu sich selbst sagte. Ihm gefiel dieser Gedanke auch nicht sonderlich.
    Korsika - Bastia - der Zirkus.
    Es war noch nicht sehr lange her, da waren Nicole und er auf der Insel in einen Strudel von Ereignissen geraten, die beide lieber vergessen hätten. Auf Korsika waren Zamorra und Nicole gestorben, brutal hingemetzelt - und doch lebten sie. Was war die Wahrheit, welche Welt die wirkliche? [1]
    Zamorra schob die Erinnerungen von sich. Jetzt ging es um ganz andere Dinge.
    Eine Kreatur, dessen Kräfte ständig zu wachsen schienen, bahnte sich ihren blutigen Weg. Wenn man sie nicht schnell aufhielt, würde das womöglich schon bald überhaupt nicht mehr machbar sein.
    Und vielleicht führte die Spur dieses Grauen sie ja zu Khira Stolt. Warum also nicht Korsika?
    Zamorra ahnte ja nicht, wie nahe er der Wahrheit damit kam…
    ***
    Etwas berührte ihren Arm.
    Ruckartig erwachte Khira und schnellte hoch. Der Schmerz warf sie zurück auf ihr provisorisches Lager.
    »Still…« Mirjad sprach im Flüsterton, ihren Mund direkt neben Khiras Ohr. »Sie kommen. Ich habe es geahnt, dass diese Nacht verdammt kurz sein wird.«
    Vorsichtig setzte Khira sich auf. Sie hatte sich hier so wohl, so sicher gefühlt. Doch Mirjad riss sie aus all ihren Illusionen.
    Die Kleinwüchsige nestelte in der Dunkelheit an der Kopfseite ihrer Schlafstätte herum. Endlich fanden ihre Finger, was sie so dringend gesucht hatte. Die Flasche war mit einem Korken verschlossen. Der Bauer hatte Khira die halb volle Flasche mit dem verdünnten Wein gern überlassen. Und nun brauchte sie die Flüssigkeit dringend, denn trocken brachte sie die Pillen nicht runter.
    Fünf… nur noch fünf. Nimm jetzt drei - die Flucht wird dir alles abverlangen…
    Am liebsten hätte Khira alle Pillen geschluckt, so schlimm war diese ständige Pein. Doch sie beherrschte sich.
    Es war vollkommen still in der Scheune. Mirjad stand bei der Tür, die sie einen Spalt weit geöffnet hatte. Die Augen des Mädchens versuchten die Finsternis zu durchdringen.
    Khira kam zu Mirjad.
    Draußen hörte man keinen Laut. Nicht einmal der Mond spendete etwas von seiner Helligkeit - absolute Dunkelheit, die nicht einmal Mirjads Augen zu durchdringen vermochten.
    Khira musste sich auf die Lippen beißen, denn sonst hätte sie geschrieen, als plötzlich winzige Lichtpunkte aufflackerten. Drei, vier Lichtpunkte wie von kleinen Hochleistungsstrahlern, trafen auf den Stall. Mirjad ließ sich instinktiv nach hinten fallen. Die Lichtstrahlen fuhren suchend und tastend über das Gebäude, doch sie wurden nicht fündig.
    Khira hört leise Stimmen. Mehrere Männer sprachen. Und eine Frau, deren Stimme ihr bekannt erschien. Schlurfende Schritte näherten sich dem Stall. Mirjad zog die Kleinwüchsige in den hinteren Teil des Baus.
    »Hör zu. Es sind fünf Männer - zwei von ihnen sind Vampire. Um die kümmere ich mich. Die anderen musst du irgendwie ablenken, bis ich mit den Blutsaugern fertig bin. Egal wie, du

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