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0812 - Blutzoll einer Druidin

0812 - Blutzoll einer Druidin

Titel: 0812 - Blutzoll einer Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tat.
    Jane Collins kannte das Spiel sehr genau. Sie war informiert, und trotzdem krampfte sich ihr Magen zusammen, als der Fußboden verschwand und sie trotzdem nicht in die Tiefe fiel.
    Unter ihr lag Aibon.
    Sie sah die Säulen, sie sah eine Szene, die sie schon kannte, beim Mord an Evelyn Dale war sie ihr zum ersten Mal begegnet, aber sie sah gleichzeitig noch mehr und auch wieder nichts.
    Es gab weder einen John Sinclair noch einen Suko.
    Jane schaute auf Kimberly Hart.
    Sie stand nicht weit entfernt, hielt den Kopf gesenkt und starrte in die Tiefe. Kein Wort drang über ihre Lippen. Jane konnte sich vorstellen, dass sie überrascht war, denn dieses Bild konnte sie auf keinen Fall erwartet haben.
    »Sie sind nicht mehr da«, sagte Jane leise.
    »Das sehe ich!« Die Antwort klang hart und wütend.
    »Und jetzt?«
    Kimberly schaute weiter. Nach einigen Sekunden steckte sie den Stein wieder weg. Die Durchlässigkeit des Bodens verschwand, er nahm wieder seine normale Form an. »Es ist trotzdem keine Hoffnung für dich, wenn du daran gedacht haben solltest.«
    »Davon habe ich nicht gesprochen. Aber es hat dir nicht gefallen, dass sie verschwunden sind.«
    »Das gebe ich zu.«
    »Was tun wir?«
    Kimberly kam einen Schritt auf Jane zu. »Solltest du dir Hoffnungen gemacht haben, so muss ich dir sagen, dass es keinen Sinn hat. Wir machen so weiter wie bisher. Deine Freunde haben Aibon nicht verlassen, ich weiß es.«
    »Schön.« Jane schaffte es, sich locker zu geben. »Welche Pläne hast du?«
    »Das will ich dir sagen. Wir holen uns die nächste Person, die verfluchte Abtrünnige.«
    Jane blieb sachlich, obwohl sie innerlich erschrak. Sie hatte natürlich damit rechnen müssen, zudem war es ihr gesagt worden. Eine Person wie Kimberly Hart ließ eine zweite nicht allein zum Spaß an ihrer Seite. »Du kennst sie, nehme ich an.«
    »Wer ist sie?«
    Die Aibon-Amazone kräuselte die Lippen zu einem Lächeln.
    »Dass sie eine Frau ist, steht fest…«
    »Ja, natürlich. Nur kommt es mir vor, als wäre sie etwas Besonderes.« Jane hob die Hände, um die nächsten Worte durch eine Geste zu unterstreichen. »Als stünde sie noch über The Knife .«
    »Das kann durchaus sein. Du wirst sie bald sehen, denke ich.«
    »Hier im Ort?«
    Die Hart sprach davon, dass sie etwas fahren müssten und diese Person auch nicht so einfach zu behandeln war. Sie hätte sich gut eingelebt und wäre auch akzeptiert worden.
    »Wieso? Von wem? Was bedeutet das denn alles?«
    »Zum Beispiel, dass sie ihre alten Fähigkeiten nicht vergessen hat. Sie konnte sie nur nicht ausbauen, sie hat es geschafft, sie zu kanalisieren. Die Menschen hören auf sie, sie gehen zu ihr. Sie wird akzeptiert sowie ihre außergewöhnlichen Methoden.«
    Jane Collins ahnte etwas, fragte aber trotzdem nach. »Methoden? Das hört sich nach Schwierigkeiten an.«
    »Einfach wird es nicht sein.«
    »Diese Person hat Macht.«
    »Das gebe ich zu.«
    »Sie hat auch einen Namen.«
    Kimberly Hart ballte die Hände. »Natürlich!« presste sie schmallippig hervor. »Einen Namen hat sie. Ich habe ihn hassen gelernt. Sie heißt Farina.«
    »Nicht eben ein normal klingender.«
    »Stimmt.«
    »Da ich so viel weiß, möchte ich gernauch den Rest erfahren. Dieser Name ist es bestimmt nicht, der dir so etwas wie Schwierigkeiten bereitet, denke ich.«
    »Kann sein.«
    »Was steckt dahinter?«
    Kimberly schaute Jane scharf an. »Sie ist gut, sie ist bekannt. Sie gilt als eine Hellseherin. Tatsächlich aber steckt viel mehr dahinter. Ich würde sie als Hexe bezeichnen. Zumindest als eine Person mit sehr ungewöhnlichen Fähigkeiten.« Ihr ernster Blick verfing sich in Janes Gesicht. »Ich denke, dass wir da unsere Schwierigkeiten bekommen werden. Doch wie ich dich inzwischen kenne, wirst du sie locker meistern, meine Liebe.«
    Jane erwiderte nichts. Sie merkte nur, dass ein kalter Schauer über ihren Rücken floss…
    ***
    Die falsche Seite des Landes Aibon war schlimm. Sie war eine wüstenartige Hölle, eine schreckliche Leere, eine gewaltige Schüssel, die einzig und allein als menschenfeindlich bezeichnet werden konnte.
    Es gab hier nichts, was uns hätte Freude machen können, nur die verdammte Weite, die zudem in einen sandfarbenen Schleier eingepackt war, über dem ein trüber grauer Himmel lag.
    Wir waren unterwegs.
    Die Anlage hatten wir hinter uns gelassen. Als wir zurückschauten, kam sie uns vor wie eine Fata Morgana. Ruinen, die als Reste einer vergangenen Kultur aus dem Boden

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