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0812 - Der Howalgonier

Titel: 0812 - Der Howalgonier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hotrenor-Taaks in der Milchstraße geworden.
    Nun aber sah er sich einer Bedrohung gegenüber, die sich nicht so einfach im offenen Kampf beheben ließ. Die stundenlange Suche nach den Sprengsätzen hatte ihm gezeigt, daß er es bei der GAVÖK überraschenderweise mit einem Gegner zu tun hatte, den er ernst nehmen mußte.
    Darüber hinaus zeigte sich die GAVÖK als Feind, der nicht so ohne weiteres greifbar war.
    Die Kampfgleiter näherten sich einer Siedlung, die aus etwa einhundert Häusern bestand. Die Bungalows waren zum überwiegenden Teil aus vorgefertigten Materialien gebaut worden. Sie lagen am Südhang eines Berges.
    Maylpancer war davon überzeugt, daß er in wenigen Minuten den Feind identifiziert haben würde.
    Damit konnte der Kampf beginnen.
    Die Gleiter schwärmten aus und landeten, nachdem sie die Siedlung von allen Seiten her umfaßt hatten. Maylpancer sprang aus der Maschine, kaum daß diese gelandet war. Mit zwei Kombistrahlern in den Händen rannte er auf das nächste Haus zu.
    Er warf sich mit der Schulter gegen die Tür und sprengte sie auf. Als er eine schattenhafte Bewegung wahrnahm, schoß er sofort. Der sonnenhelle Energiestrahl zuckte quer durch den Raum und durchbohrte ein Tier, das aus dem Raum zu flüchten suchte. Der Energiestrahl schlug danach gegen eine Holzvertäfelung und setzte sie in Brand.
    Maylpancer zog sich sofort wieder aus dem Haus zurück. Mit angeschlagener Waffe wartete er darauf, daß jemand aus dem brennenden Gebäude kommen würde. Aber er wurde auch hier enttäuscht.
    Er wartete vergeblich.
    Ähnlich erging es den anderen Überschweren. Auch sie hatten die Bungalows gestürmt, doch sie waren ins Leere gestoßen.
    Fluchend eilte Maylpancer zu einem noch unversehrten Haus hinüber und untersuchte es. Auf dem Tisch standen einige Teller und eine Suppenschale mit einer grünlichen Flüssigkeit darin. Der Überschwere tauchte einen Finger hinein.
    „Die Suppe ist kalt", sagte er.
    Kadcance beugte sich über den Tisch und roch an der Suppe.
    „Sie steht noch keine fünf Stunden hier", behauptete er danach. „Es ist eine Sonnen-Pilzsuppe. Ich kenne sie, weil ich bei meinem letzten Aufenthalt auf diesem Planeten mit den Blues verhandelt habe.
    Dabei habe ich sie kennengelernt. Diese Suppe wird nach sechs Stunden sauer und damit ungenießbar.
    Diese ist noch frisch. Das bedeutet, daß die Siedler vor etwa vier bis fünf Stunden geflüchtet sind."
    „Also etwa eine Stunde nach der Explosion der PLOSHKHAHN." Maylpancer verließ das Haus.
    Kadcance folgte ihm. „Wo sind sie jetzt?"
    „Sicherlich irgendwo in den Bergen", antwortete der Offizier. „Hier gibt es viele Höhlen, die tief in die Berge führen. Wenn wir sie suchen würden, hätten wir keine Chance, sie zu finden."
    „Wir fliegen zurück", entschied Maylpancer.
    Kadcance war überrascht. Er hatte mit einer Racheaktion gerechnet.
    „Wollen wir die anderen Siedlungen nicht inspizieren?" fragte er.
    „Nein", antwortete Maylpancer. „Wenn wir dort jemanden vorfinden, haben die Leute nichts mit dem Anschlag zu tun. Haben sie aber etwas damit zu tun, halten sie sich versteckt. Wir starten in zehn Stunden. Bis dahin haben wir die Schiffe so gründlich durchforstet, daß wir das Risiko eingehen können."
    Kadcance gab den Befehl weiter. Wenig später starteten die Kampfgleiter und flogen mit hoher Geschwindigkeit zum Stützpunkt zurück.
    Im Lauf der nächsten zehn Stunden förderten die Offiziere und Mannschaften Maylpancers sieben nukleare Sprengsätze zu Tage, von denen jeder einzelne ausgereicht hätte, ein ganzes Raumschiff zu vernichten.
    Maylpancer befand sich in einer äußerst kritischen Lage. Er durfte vor seinen Untergebenen keine Blöße zeigen. Er mußte starten, obwohl nicht geklärt war, ob noch Weitere Bomben vorhanden waren oder nicht. Nie zuvor in seinem Leben hatte er eine Situation als so unangenehm empfunden.
    Maylpancer hatte Angst.
    Er wußte, daß die meisten seiner Männer an Bord der Raumschiffe ebenfalls Angst hatten. Viele von ihnen würden ihr Schiff am liebsten verlassen und sich von einem anderen abholen lassen, von dem sie wußten, daß es nicht gefährdet war. Maylpancer beobachtete seine Offiziere, nachdem er die Hauptleitzentrale betreten hatte. Sie waren nervös. Jeder versuchte auf seine Weise, seine Angst vor dem anderen zu verbergen.
    Maylpancer blickte auf das Hauptchronometer. Nur noch eine halbe Stunde bis zum festgesetzten Starttermin.
    Die Angst fiel von dem Überschweren

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