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0812 - Der Howalgonier

Titel: 0812 - Der Howalgonier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war. Er ordnete die Stäbe nach ihrer Länge und ihrer Farbzusammenstellung, bis es ihm endlich gelang, sie so zusammenzufügen, daß die richtige Buchstabenkombination herauskam. „GAVÖK", sagte er überrascht, Er blickte sich im Lager um, Die Galaktische Völkerwürde Koalition hatte hier Waffen versteckt, mit denen eine Guerillatruppe von gewaltiger Schlagkraft aufgebaut werden konnte. Das Waffenpotential reichte aus, einen Planeten wie Trömsat halbwegs zu verwüsten. Die Bomben konnten eine Raumflotte zerstören, wenn sie an den richtigen Stellen angebracht wurden.
    Maylpancer hatte die GAVÖK bisher immer belächelt. Diese Koalition war eine Versammlung von Schwätzern, die man, wie er gemeint hatte, nicht ernst zu nehmen brauchte. Nun zeigte sich, daß sie über gefährliche Waffen verfügte.
    Unwillkürlich fragte der Überschwere sich, ob dies das einzige Waffendepot auf diesem Planeten war, oder ob es noch mehrere davon gab? Existierten auf anderen Welten weitere Waffenlager? Was braute sich zusammen? Er hörte, daß sein Funksprechgerät einen Anruf signalisierte. Das Gerät hatte er vor dem Kampf mit dem Bullen abgelegt. Er stieg aus der Höhle nach oben und schaltete es ein. Einer seiner wichtigsten Offiziere meldete sich.
    „Ein SVE-Raumer ist in Schwierigkeiten", sagte der Offizier. „Er ist nur zwölf Lichtjahre von hier entfernt. Wir müssen sofort starten, wenn wir helfen wollen."
    „Einverstanden", sagte Maylpancer, ohne zu zögern. „Ich fliege mit der GRAMSHAH."
    Er schaltete ab und streifte sich seine Sachen über. Dabei blickte er zu dem getöteten Wasserbullen hinüber. Große Vögel hatten sich bei dem Kadaver eingefundeh. Sie stritten sich mit spinnenähnlichen Aasfressern um die Beute.
    Maylpancer widerte das Schauspiel an. Er zog sich in Ruhe an und stieg dann erneut in das Waffendepot hinab.
    Vom Raumhafen her ertönte das Donnern gewaltiger Raumschiffstriebwerke, und knapp eine Minute später jagte der Walzenraumer PLOSHKHAHN in den grünen Himmel hinauf.
    Obwohl der Überschwere solche Schauspiele tausendfach genossen hatte, blickte er aus dem Waffenraum heraus nach oben. Er sah das Schiff im Dunst verschwinden und wollte sich bereits abwenden, als sich plötzlich glutroter Feuerschein über den ganzen Himmel verbreitete.
    Der Überschwere schrie vor Wut laut auf.
    Er spürte die Druckwelle, die bis zu ihm herunterschlug, und er sah die Trümmerstücke, die in der Stratosphäre verglühten.
    Nur einige große Schiffteile schlugen in einiger Entfernung von ihm krachend auf den Boden, ohne vorher von der Reibungshitze zerstört worden zu sein. Aber auch so blieb von der stolzen PLOSHKHAHN nichts mehr übrig, was noch zu verwenden gewesen wäre.
    Eine gigantische Wolke breitete sich hoch über Maylpancer aus. Sie war zunächst rot, färbte sich aber bald schwarz.
    Der Überschwere schnellte sich mit einem einzigen Sprung aus dem Bunker heraus. Er rannte zur Antigravplattform und startete.
    Er war jedoch noch keine hundert Meter weit gekommen, als weitere herabfallende Trümmer und Wrackteile ihn zur Umkehr zwangen. Er mußte im Unterstand Schutz suchen, bis es ruhig geworden war. In ohnmächtigem Zorn blickte er schließlich über die weitverstreuten Reste des Raumschiffs.
    Er tippte die Rufnummer des Depots. Ein Offizier meldete sich.
    „Was war los?" fragte Maylpancer. „Ein Angriff?"
    „Ein Unglücksfall", antwortete der Offizier. „Alles war völlig normal. Der Kommandant hat keinerlei Schwierigkeiten gehabt. Für uns ist das alles unerklärlich."
    Maylpancer schaltete wortlos ab. Ärgerlich stieß er ein paar Grassoden in die Öffnung der Waffenkammer.
    Für ihn war die Zerstörung des Raumers kein Rätsel mehr.
    Er wußte, daß die GAVÖK zum erstenmal zugeschlagen hatte.
    Es war nur ein Zufall gewesen, daß er sich nicht auch an Bord der PLOSHKHAHN aufgehalten hatte.
    Ursprünglich hatte er die Absicht gehabt, mit diesem Schiff zu fliegen. Ein Großteil seines Eigentums, wichtige Unterlagen und Schätze aus allen Teilen der Galaxis waren bereits an Bord dieses Raumers gewesen.
    Maylpancer ließ die Plattform langsam treiben. Er brauchte Zeit, um den Schock zu überwinden, den er erlitten hatte.
    Er versuchte, sich darüber klarzuwerden, ob die GAVÖK von seiner Absicht informiert war, an Bord zu gehen. War dies ein gezielter Anschlag auf ihn gewesen, oder hatte die GAVÖK nur blind zugeschlagen?
    Als die Energiekuppel des Depots in Sicht kam, beschleunigte der

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