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0814 - Der geheimnisvolle Engel

0814 - Der geheimnisvolle Engel

Titel: 0814 - Der geheimnisvolle Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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erfährt, dass sein hoch verehrter Seraphim der Teufel höchstpersönlich ist, hängt er sich wahrscheinlich an den nächsten Baum. Ein sauberer Engel bist du. Und uns hast du auch mobil gemacht.«
    Sie dachte kurz nach. »Warum eigentlich? Du hättest doch nur Bruder Claudius zwingen müssen, die Prostituierte zu ermorden, dann wäre der Schaden schon wieder behoben gewesen, wie du dich auszudrücken beliebst. Und genau das hast du auch getan. Gib’s zu, Assi. Es war nicht Claudius’ freier Wille, das Mädchen zu erwürgen.«
    Asmodis schüttelte in einer menschlichen Geste den Kopf. »Da irrst du dich, Duval. Ich gebe zu, an diese Möglichkeit gedacht zu haben. Aber ich hatte Grund zu der Annahme, dass mein magischer Spiegel und Merlins Stern zusammen den Dämon besiegen könnten. Damit hätten wir das Problem Svantevit einer Radikallösung unterziehen können. Ich wollte also, dass Bruder Claudius und ihr euch auf Rügen trefft und zusammenarbeitet. Dazu hätte er aber nie und nimmer diese Prostituierte ermorden dürfen. Ich musste aber leider erkennen, dass selbst Spiegel und Amulett, deren Magie von ähnlicher Natur ist und die tatsächlich optimal zusammengearbeitet haben, nicht in der Lage sind, Svantevit zu besiegen. Nun musste ich schnell handeln, bevor alles verloren war. Eine Chance gab es noch. Ich wusste, dass der Vierköpfige das FLAMMENSCHWERT fürchtet, das Duval und Merlins Stern gelegentlich bilden.«
    »Natürlich.« Zamorra schlug sich vor die Stirn. »Jetzt weiß ich wieder, was an deiner Theorie, Asmodis wollte uns Svantevit zum Fraß vorwerfen, nicht stimmte, Nicole. Er hat ihm nämlich das FLAMMENSCHWERT frei Haus geliefert, als er uns aus dem Boot stieß.«
    »Ja«, bestätigte Asmodis. »Ich warf euch drei ins Wasser und schuf den magischen Sog, der euch auf das Dimensionstor zuzog und in Svantevits Welt warf. Gleichzeitig musste ich von unserer Seite nachhelfen, den Durchgang durchlässig zu machen. Weil er selbst sein viertes Gesicht außer Reichweite geschleudert hatte, konnte Viergesicht ja das Tor nicht mehr selbst offen halten. Das war eine sehr gefährliche Situation für mich, weil ich nahe an das Tor musste und unsere Kräfte in Wechselwirkung traten. Ich hätte es fast nicht überlebt.«
    »Eine Runde Mitleid für Assi«, höhnte Nicole weiter. »Was aber ist jetzt mit Svantevits viertem Gesicht passiert? Weißt du’s vielleicht?«
    »Keine Ahnung«, beugte Asmodis die Wahrheit ein wenig, ohne indes wirklich zu lügen. »Klar ist nur, dass der Vierköpfige tatsächlich das FLAMMENSCHWERT fürchtet. Als du, Duval, und Merlins Stern zusammen in Svantevits Welt auftauchtet, hat er euch sofort wieder ausgestoßen und den Durchgang versiegelt. Schade.«
    »Mal eine Frage zwischendurch, Assi, so unter uns Klosterbrüdern«, sagte Nicole. »Du weißt doch ganz genau, dass das FLAMMENSCHWERT ohne Gesetzmäßigkeit auftaucht. Was, wenn uns Svantevit angegriffen hätte, ohne dass es entstanden wäre?«
    »Mit Schwund muss immer gerechnet werden«, zitierte Asmodis einen seiner Lieblingssprüche, stand auf, drehte sich und verschwand schwefelstinkend im Nichts. Er ließ Zamorra und Nicole mit einer Menge offener Fragen zurück, auch wenn er dieses Mal tatsächlich ungewöhnlich mitteilsam gewesen war.
    »Da geht er hin. Ich bin mir aber sicher, dass in Sachen Svantevit noch nicht das letzte Wort gesprochen ist«, murmelte der Meister des Übersinnlichen.
    ENDE

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