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0814 - Mister Amok

0814 - Mister Amok

Titel: 0814 - Mister Amok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ladefläche. Groß und breit genug auch für mehrere Personen, aber nur Jory stieg ein. Bevor seine Mutter die hintere Tür schloss, erinnerte sie ihn noch einmal daran, dass die Zukunft bald anders aussehen würde und sie unbedingt zusammen überlegen mussten, wie es weiterging.
    »Ich vertraue dir, Mutter.«
    »Das ist gut, mein Junge, das ist gut.«
    Lächelnd schloss die Frau die Wagentür…
    ***
    »Sie werden genau das tun, was mein Kollege gesagt hat!« flüsterte Suko. »Er blufft nicht!«
    Es wurde still. Ich konnte in das Gesicht des Jake Lester schauen und hatte gesehen, wie es seine normale Farbe verloren hatte und sehr blass geworden war.
    War das ein lebender Toter, ein Zombie?
    Ich konnte es einfach nicht glauben. Wäre dies der Fall gewesen, hätte ich all meine Erfahrungen ad acta legen können, aber ich wollte auch nicht zu voreilig handeln. Suko und ich waren aufeinander eingespielt. Ich nickte meinem Partner zu.
    »Gehen Sie vor, Lester!«
    Der gehorchte.
    Suko hob die Waffe in der rechten Hand. Er bedrohte den Mann weiterhin, während er sich hinter ihn gestellt hatte und ihn mit der freien Hand abtastete.
    Eine Waffe fand er nicht.
    »Okay, gehen Sie weiter.«
    Jake Lester atmete tief durch. »Können Sie mir, verdammt noch mal sagen, was das bedeutet?«
    Das konnten wir zwar, wollten es aber nicht, noch nicht. Diesmal war ich an der Reihe. »Ich will, dass Sie herkommen.«
    »Und dann?«
    »Kommen Sie schon!«
    Er ging auf mich zu und bekam gleichzeitig mit, wie ich die Kette über den Kopf streifte, an der mein Kreuz hing. Zombies, Dämonen, Untote und wie man sie alle bezeichnen konnte, reagierten allergisch auf den Anblick des Kreuzes.
    Wenn sie es anfassten, vergingen oder verbrannten sie. Das war die Regel, die konnte nicht durchbrochen werden, und das würde auch ein Jake Lester nicht schaffen.
    Er sah das Kreuz.
    Er blieb stehen.
    Seine Stirn legte sich in Falten. Wahrscheinlich dachte er darüber nach, was dies hier sollte, und ich merkte schon, wie meine rechte Hand mit der Beretta nach unten sank.
    Wir hatten den falschen Mann erwischt. Wenn das ein Zombie war, zählte ich mich ab heute zu den Eisbären.
    Scharf stieß ich die Luft aus, schaute Suko an, der die Schultern hob und wohl die gleichen Gedanken hegte wie ich.
    Lester blieb stehen. »Endlich werden Sie vernünftig, verdammt! Wer sind Sie überhaupt?«
    »Es sind Polizisten, Jake«, rief seine Mutter aus dem Wohnraum.
    »Von Scotland Yard.«
    »Tatsächlich? Benehmen sich Polizisten immer wie Killer?«
    Ich hatte die Beretta verschwinden lassen und zückte den Ausweis. Jake Lester las ihn sich genau durch. Mit einem verächtlichen Blick gab er ihn mir zurück. »Ich denke, dass sich meine Meinung über Sie trotz allem nicht geändert hat.«
    »Das kann ich Ihnen nicht einmal verübeln, Mr. Lester.«
    »Ich hätte mich auch sehr gewundert, wenn es anders gewesen wäre.« Er schaute mich scharf an. »Darf ich mich setzen?«
    »Bitte.«
    Suko gesellte sich zu uns. Auch er hatte die Beretta verschwinden lassen.
    Wir fühlten uns beide ziemlich deplaziert, und wir wussten, dass wir indirekt einen Fehler begangen hatten. In Anbetracht unserer Vorkenntnisse allerdings hatten wir richtig gehandelt.
    Jake umarmte seine Mutter, die noch immer kreidebleich war. Ihr hatten wir wohl den größten Schreck eingejagt. Noch jetzt lag auf ihrem Gesicht eine Gänsehaut.
    »Ich weiß auch nicht, was plötzlich in die beiden gefahren ist. Als sie deinen Wagen hörten, zogen sie plötzlich ihre Waffen und lauerten dir auf. Du hast doch nie etwas mit der Polizei zu tun gehabt – oder?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Warum sind Sie denn dann gekommen?« fuhr uns die Frau an.
    »Das werden dir die beiden sicherlich bald erklären, Mutter.«
    Ich nickte. »Ja, das werden wir. Auch im Namen meines Kollegen möchte ich mich bei Ihnen entschuldigen, aber Sie werden sicherlich verstehen, wenn wir Ihnen unsere Gründe offen legen, wieso wir einfach so handeln mussten.«
    »Versuchen Sie es!« sagte der Lehrer.
    Er saß zusammen mit seiner Mutter auf der Couch. Die Frau hatte sich an ihren Sohn gedrängt und ihre Hand auf seine gelegt. Aus großen Augen blickte sie uns an.
    »Wir suchen einen Mörder, einen Killer, eine menschliche Bestie, Mrs. Lester.«
    »Da kommen Sie ausgerechnet zu mir.«
    »Leider.«
    »Ich habe niemanden umgebracht.«
    »Davon sind wir jetzt überzeugt, Mr. Lester. Dass wir hier eingedrungen sind, hatte jedoch seinen

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