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0815 - Die Schlangenschwester

0815 - Die Schlangenschwester

Titel: 0815 - Die Schlangenschwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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entstand das Bild, wie die Schlangenleiber in Flammen aufgingen…
    Ein schriller Schrei übertönte den Lärm der einstürzenden Wand.
    Dann verspürte Zamorra einen Stoß, der ihn aus seiner Konzentration riss. Er taumelte zur Seite und ging instinktiv in Abwehrstellung. Dann sah er, wer ihm den Stoß versetzt hatte. Nicole.
    Ein einziger Blick sagte ihm, warum sie das getan hatte. Dort, wo er eben noch gestanden hatte, wimmelte es von Schlangenleibern. Sein Herz übersprang einen Schlag, als er seinen eigenen Leichtsinn bemerkte. Er war so versessen auf Angriff gewesen, dass er die Verteidigung vollkommen außer Acht gelassen hatte.
    »Raus hier!«, schrie Nicole.
    Zamorra sah, dass Andrew bereits Diana gepackt hatte und sie ins Freie zerrte.
    Um ihn herum herrschte reines Chaos. Einige der Schlangenschwestern wanden sich schmerzerfüllt am Boden, einige der Reptilien brannten. Zamorras kurze Attacke mit dem Dhyarra zeigte zumindest teilweise Erfolg.
    Die anderen Dämoninnen gingen zum Angriff über. Der Kreidekreis, in dem Alimas die Dritte gefangen gewesen war, war längst verwischt.
    Zamorra duckte sich unter einem Schlag hinweg und teilte selbst kräftig aus. Blindwütig bahnte er sich einen Weg durch das Chaos.
    Daran, seinen Dhyarra erneut einzusetzen, dachte er längst nicht mehr - ihm fehlte die nötige Konzentration. Außerdem wurden die Sternensteine inzwischen sicher durch die Magie der Schlangenschwestern blockiert.
    Irgendwie gelangte er ins Freie. Er blickte sich hastig um. Nicole stand nur wenige Meter entfernt. »Die anderen?«, schrie er ihr zu.
    In diesem Moment tauchten Andrew und Diana auf. »Fang!«, rief Diana Nicole zu. Zamorras Augen weiteten sich verblüfft, als er sah, wie einer ihrer E-Blaster in hohem Bogen auf seine Geliebte zuflog.
    Nicole fing ihn geschickt auf, während Andrew seinerseits plötzlich neben Zamorra stand und ihm ebenfalls einen DYNASTIE-Strahler reichte. »Die Schwestern waren sich ihrer Sache allzu sicher«, sagte der Unsterbliche.
    Diana feuerte bereits auf die ersten Schlangen, die sich aus dem Haus wanden. Zamorra sah ihr eine Sekunde lang fasziniert zu. Mit verkniffenem Gesicht stand sie da und feuerte eiskalt, wieder und wieder.
    Die Sache hatte nur einen Haken -binnen Sekunden würden die vier Gefährten von Angreifern überrannt sein. Die Übermacht der Feinde war zu gewaltig, zumal die Schlangen unauffällig über den Boden krochen. Die Augen der Dämonenjäger konnten nicht überall sein.
    Zamorra schoss einige der nadelfeinen blassroten Hochenergiestrahlen gegen das Dach der Hütte. Es war aus Holz…
    ... und genau wie der Parapsychologe es beabsichtigte, züngelten bald die ersten Flammen auf. Zamorra wollte weiterfeuern - doch unvermittelt schossen keine Energieblitze mehr aus dem Abstrahldorn.
    Offenbar konnten die Dämoninnen auch die Strahler auf magischem Weg blockieren. Zamorras Vermutung wurde bestätigt, als er sah, dass auch Diana nicht mehr feuerte. »Weg hier!«, schrie er und klickte den Blaster an die Metallplatte seines Gürtels.
    Nicole, Andrew und Diana fügten sich widerspruchslos.
    Sie flüchteten so schnell sie konnten, und sie schüttelten die meisten ihrer Verfolger ab. Dann hörte Zamorra einen unterdrückten Schrei und wirbelte herum.
    Andrew kämpfte mit einer der Schwestern. Sie wälzten sich auf dem Boden, und Andrew blutete heftig - wo, konnte Zamorra nicht erkennen. Doch das Blut war zweifelsohne rot…
    Er wollte dem Freund zu Hilfe eilen, als ein Laserstrahl die Schlangenschwester mitten in die Brust traf. Sie schrie gellend auf. Andrew stieß sie von sich - und rollte sich blitzschnell zur Seite, als eine der Hüterschlangen ihn beißen wollte. Die Kiefer des Reptils schlugen nur Zentimeter von Andrews Hals entfernt zusammen.
    Ein zweiter Laserstrahl schlug in den Schlangenkopf. Das Tier brach sofort zusammen.
    Andrew rappelte sich auf, kam auf die Füße. »Danke«, rief er Diana zu, die sich in den letzten Minuten als kühle Kämpferin bewiesen hatte.
    Sobald keine Schlangenschwestern in unmittelbarer Nähe waren, funktionierten die Blaster also wieder. Würde es mit den Sternensteinen ebenso sein?
    Sie rannten weiter.
    Diesmal folgte ihnen niemand. »Sie werden ihre Wunden lecken«, meinte Nicole trocken.
    »Habt ihr eine Ahnung, ob wir einige von ihnen erwischt haben?«
    »Einige sind getroffen, zweifellos -aber ob ihnen das wirklich schadet und sie zu töten vermag, wissen wir nicht.«
    »Ihre Hütte wird in Flammen

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