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0817 - Statthalter des Bösen

Titel: 0817 - Statthalter des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zeigen.
    Möglicherweise bekämpft Perry Rhodan die Kleinen Majestäten deshalb so erbittert, weil er annimmt, daß BARDIOC die terranische Menschheit entführt hat."
    „Ich finde, die SOL und Perry Rhodan sind nutzlos für uns und sollten! umgehend vernichtet werden", warf SHERNOC ein. „Ursprünglich war ich anderer Ansicht, aber ich bin zu; der Ansicht gekommen, daß es die Lage nur unnötig kompliziert, wenn wir einen Unabhängigen im Spiel der Superintelligenzen mitspielen lassen."
    „Erstens ist es kein Spiel, aber das wissen wir alle", sagte VERNOC. „Zweitens denke ich, daß Perry Rhodan und die SOL einen Faktor darstellen, der unseren Plänen nicht schaden kann, solange er existiert. Vernichten wir ihn, schaffen wir unter Umständen eine neue Lage, in der die Vorteile sich zur Gegenseite hin verlagern."
    „Ich stimme dem zu", erklärte CLERMAC. „Selbstverständlich ist auch ein Perry Rhodan weit davon entfernt, eine Superintelligenz zu sein oder zu werden. Aber er ist gleichzeitig ein Phänomen, das nicht nur eine ungeheure Vitalität verkörpert, sondern eine Aura ausstrahlt, die seine Gefährten dazu veranlaßt, ihm aus freier Entscheidung zu folgen, obwohl sie nicht mit allen seinen Plänen einverstanden sind. Eine solche Aura kann nur ein Wesen ausstrahlen, das in der Vergangenheit taktische und strategische Genialität bewiesen und den Erfolg auf sich gezogen hat."
    „Richtig!" sagte VERNOC. „Perry Rhodan und die SOL sind so außergewöhnlich, daß sie nicht durch Zufall ins Spiel der Superintelligenzen geraten sein können. Etwas steckt dahinter, etwas, das wir bisher nicht erkennen. Es könnte sein, daß wir BARDIOCs Plänen eher schaden als nützen, wenn wir Perry Rhodan und die SOL ausschalten."
    SHERNOC vermochte sich dieser Ansicht zwar noch nicht anzuschließen, da jedoch seine Stimme gegen zwei andere stand, verzichtete er auf einen Protest.
    So kam es, daß die SOL noch weiter existieren durfte. Zweifellos verdankte sie das nicht allein der Persönlichkeit Perry Rhodans.
    In dieser Beziehung irrten die drei Inkarnationen, denn sie waren noch nicht in der Lage zu erkennen, daß Perry Rhodan erst durch die in Freiheit geborene schöpferische Kraft der gesamten SOL-Bevölkerung jene Bedeutung erlangte, die die Inkarnationen überraschte und faszinierte. .
     
    *
     
    Als ich die Mitte des Saales erreichte, blieb ich überrascht stehen.
    Am anderen Ende des Saales gab es plötzlich eine Öffnung, durch die ich über eine weite graue Ebene sah, in der zahllose geometrische Gebilde aus den unterschiedlichsten Materialien standen. Trotz der Gebilde konnte ich mindestens drei Kilometer weit sehen - und das war schlechterdings unmöglich, da die Residenz des Schweren Magiers nur zirka fünfhundert Meter durchmaß.
    Folglich wurden meine Sinne durch einen Trick getäuscht.
    Ich lehnte mich an eine Säule und überlegte, wie ich diesem Trick am besten begegnen könnte. Es war nicht auszuschließen, daß es sich um eine tödliche Falle handelte. Andererseits reizte es mich, die mögliche Falle zu durchschauen und wieder ein Stück weiterzukommen.
    Als ich mich umdrehte und zurückschaute, erlebte ich die zweite Überraschung. Hinter mir sah ich graue, träge umeinanderfließende Nebelschwaden. Ich wartete, ob sie sich mir näherten, aber sie kamen nicht weiter an mich heran als bis auf etwa einen halben Meter. Danach wogten sie wieder ein Stück zurück.
    Plötzlich hörte ich hinter mir ein Geräusch.
    Ich fuhr herum und entdeckte eine Bewegung. Jemand oder etwas war anscheinend durch die Öffnung gesprungen und soeben hinter einem der geometrischen Gebilde verschwunden.
    Allmählich wurde ich ungehalten.
    Ich war ungebeten in die Residenz des Schweren Magiers eingedrungen, aber ich hatte mich schließlich vorher laut und deutlich bemerkbar gemacht. Falls sich jemand - entweder der Schwere Magier selbst oder ein Helfer - hier aufhielt, warum stellte er sich dann nicht, um mich entweder willkommen zu heißen oder aufzufordern, die Residenz zu verlassen? Statt dessen sollten mir Dinge vorgegaukelt werden, die es überhaupt nicht gab.
    Langsam ging ich weiter, wobei ich mich der rechten Seite des Saales näherte. Dadurch wanderte das Trugbild hinter der Öffnung teilweise aus meinem Blickfeld. Und als ich unmittelbar vor der gegenüberliegenden Wand stand, sah ich es überhaupt nicht mehr. Dafür sah ich von der Seite her auf den Rand der Öffnung und erblickte einen daumendicken Wulst.
    Behutsam

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