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0818 - Sarkanas Erbe

0818 - Sarkanas Erbe

Titel: 0818 - Sarkanas Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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mussten Verluste hinnehmen, ließen sich zurückdrängen.
    All das erlebte Assunta wie in einer tiefen Trance. Die Worte des Dämons hatten ihn erstarren lassen. Sklave - war er das vielleicht tatsächlich noch immer?
    Er sah seine Untertanen in den Flammen vergehen, sah, wie Sarkanas-Vampire ein blutiges Fest feierten. Und das Entsetzen füllte sein gesamtes Denken aus, es paralysierte den König. Wie ein unbeteiligter Zuschauer ließ er alles geschehen.
    Bis zu dem Augenblick, in dem ihn ein animalischer Schrei in die Wirklichkeit zurückholte.
    Assunta wirbelte herum und erstarrte, als er sah, was nur wenige Meter hinter ihm geschah. Einer von Sarkanas Kriegern griff Sabeth an. Die Königin wehrte sich mit ihrem langen Messer verzweifelt gegen den Gegner, der ungleich brutaler und schneller als sie agierte. Dann durchbrach er ihre Abwehr, und seine Klauen stachen nach Sabeths Gesicht. Nur die schützende Maske verhinderte schlimmste Verletzungen, doch die lederne Haube würde kaum die nächsten Attacken überdauern.
    Assunta schätzte die Entfernung ab und erkannte mit Grauen, dass er nicht mehr rechtzeitig würde eingreifen können. Seine Königin, die geliebte Frau - sie musste in der nächsten Sekunde sterben!
    Doch ehe der Vampir den tödlichen Schlag vollendete, flog von der Seite her etwas heran - etwas, das im Fackellicht wie ein Blitz aufleuchtete. Blut spritze hoch auf, doch es war nicht das Blut der Königin.
    Dann sah Assunta, was geschehen war. Tahums Doppelaxt hatte den Angreifer enthauptet. Ein zweiter Hieb der langstieligen Waffe spaltete einem weiteren Angreifer den Schädel. Rund um Sabeth und Tahum wichen die Aggressoren zurück. Ihr Respekt vor diesen mörderischen Klingen und dem, der sie so meisterhaft zu führen verstand, war plötzlich turmhoch.
    Tahums Blick traf den König der Asanbosam tief in seine Seele. Was er aussagte, war so überdeutlich, als würde es in riesigen Buchstaben über dem Kopf des Kriegers geschrieben stehen:
    »Tu endlich etwas. Dein-Volk wird abgeschlachtet!«
    Wie ein Leichentuch fiel die Starre vom König ab. Wie konnte er nur tatenlos Zusehen, wenn seine Königin, sein ganzes Volk ihn so dringend brauchten? Er war der König, ihr Anführer - und er hatte kein Recht, sich in diesem Moment hilflos zu ergeben!
    Er war kein Vasall und Sklave Sarkanas! Schon lange nicht mehr!
    Mit einem wilden Schrei riss er die zwei schweren Messer aus seinem breiten Gurt. Es gab nur einen Weg, die Sache noch zu wenden. Er musste Sarkana töten, denn das würde den Angriff stoppen und das Gemetzel sofort beenden.
    Mit lautem Gebrüll stürzte Assunta auf den Vampirdämon zu…
    ***
    Noch im gleichen Herzschlag wusste er, wie dumm und unüberlegt er handelte.
    Es trennten Assunta von seinem Ziel nur noch wenige Meter. Einem Ziel, das überlegen lächelnd den wilden Angriff erwartete.
    Was wollte er denn mit seinen lächerlichen Messern gegen einen Dämon ausrichten?
    Sarkanas Blick schien ihm genau diese Frage zu stellen. Beinahe mitleidig erhob der Vampirdämon beide Hände und richtete sie auf den heranstürmenden Assunta. Als die Feuerlanzen auf den König der Asanbosam zuschossen, schien die Zeit zu gefrieren. Unendlich langsam sah er die Flammenfinger auf sich zukommen.
    Da war plötzlich dieser ziehende Schmerz auf seiner Stirn. Etwas biss ihn… nein, es schnitt in seinen Kopf hinein. Die Krone! Sie schrumpfte, wurde eng, viel zu eng. Gleich musste sie Assuntas Kopf zerquetschen, wie eine überreife Frucht, die man achtlos zertrat.
    Assunta wollte sich die Krone vom Kopf reißen, damit diese Qual ein Ende hatte. Doch dazu war keine Zeit mehr -die tödlichen Flammen aus Sarkanas Magie waren heran. Assunta versuchte nicht einmal auszuweichen. Er wusste genau, wie sinnlos das war.
    Sarkana hatte auf Assuntas Leibesmitte gezielt, doch noch ehe die tödlichen Energien auf ihr Ziel trafen, geschah es: Die Flammenzungen wurden nach oben gelenkt, leckten einen Fuß vor dem Asanbosam in die Höhe und verschwanden in der Spitze der Dunklen Krone. Sarkana riss entsetzt die Augen auf, als im nächsten Moment er selbst das Ziel seiner eigenen Waffe wurde. Gebündelt zu einem einzigen Strahl raste die Energie zurück zu ihrem Erzeuger.
    Assunta schloss geblendet und irritiert die Augen, als der Körper Sarkanas in einer gleißenden Explosion verging.
    Ich habe es geschafft - er ist vernichtet!
    Rings umher waren die erbitterten Kämpfe zum Erliegen gekommen. Sarkanas Krieger starrten

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