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0819 - Die fliegende Stadt

Titel: 0819 - Die fliegende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maske dieser Aufforderung nachkam, sondern führte den Forscher mitten auf den Korridor. Alaska stieß eine Verwünschung aus, denn Rhodans Vorgehen war ausgesprochen leichtsinnig.
    Alaska war es gelungen, zwei Varben zu paralysieren. Der einzige Wächter, der weder in einen Kampf mit Bjo verwickelt noch überwunden war, versuchte zu fliehen.
    Der Katzer paßte jedoch auf. Er ließ von den beiden Varben am Boden ab und verfolgte den Fliehenden. Schon mit wenigen Schritten hatte er ihn eingeholt und mit einem Schlag gegen den Gravitationsbeutel gelähmt.
    Alaska richtete seine Waffe gegen die beiden Varben, die sich jetzt mühsam aufrappelten.
    „Rührt euch nicht!" befahl er. „Es wird euch nichts geschehen, wenn ihr vernünftig seid."
    Die beiden Wesen starrten ihn aus ihren Facettenaugen an und schienen nicht zu begreifen, was geschehen war.
    Plötzlich hatte der Transmittergeschädigte eine kühne Idee. Er war sich darüber im klaren, daß man ihre Flucht bald entdecken und ihr ein Ende bereiten würde.
    Was aber, wenn sie versuchten, diesen Teil von Maansäder zu entführen?
    Toorven war ein autarkes Gebilde aus mehreren Gebäuden. Es war nur lose mit der eigentlichen Stadt gekoppelt. Wahrscheinlich wurde diese Vorstadt von einer eigenen Zentrale aus gesteuert.
    Er sah die beiden Varben an und sagte drohend: „Wir verlassen jetzt dieses Gebäude! Ihr führt uns in die Steuerzentrale von Toorven."
    Er hoffte inbrünstig, daß der Translator den Begriff „Steuerzentrale" so übersetzte, daß die Varben begriffen, was damit gemeint war.
    Die Varben sahen Bjo mit ängstlichen Blicken an. Sie fürchteten ihn offenbar mehr als die Waffe in den Händen des Transmittergeschädigten. Wahrscheinlich standen sie noch immer unter dem Eindruck des Geschehenen.
    „Vorwärts!" befahl Alaska. „Und versucht nicht, eure Artgenossen zu warnen. Geht ihnen aus dem Weg, wann immer das möglich ist."
    Durch den Korridor gelangten sie in die große Vorhalle. Der Haupteingang ins Freie stand offen.
    Alaska sah, daß draußen Nacht war, und atmete erleichtert auf. Vielleicht gelang es ihnen unter diesen Umständen, ihr Ziel zu erreichen.
    Er wagte nicht daran zu denken, wie ihre Flucht enden würde, wenn es ausgerechnet jetzt zu diesen seltsamen Anfällen kam, unter denen sie seit ihrer Ankunft auf Dacommion litten.
    Bjo gab ein warnendes Miauen von sich. Er hatte zwei Varben auf der anderen Seite der Halle ausgemacht. Die beiden Eingeborenen waren in ihr Gespräch vertieft, so daß sie den Katzer erst sahen, als er sie fast erreicht hatte.
    Alaska hob die Lähmwaffe, aber er brauchte sie nicht einzusetzen. Mit gezielten Schlägen gegen die Gravitationsbeutel setzte Bjo die Varben außer Gefecht. Dann raste er zu seinen Begleitern zurück.
    Alaska sah zurück in den Korridor, aus dem sie gerade gekommen waren.
    „Sobald einer der Burschen aus der Bewußtlosigkeit erwacht, wird er Alarm schlagen", gab er zu bedenken. „Wir müssen uns beeilen."
    Sie verließen das Gebäude.
    In der Nacht bot Kaansäder einen atemberaubenden Anblick.
    Die unzähligen Gebäude glichen einem Pulk strahlender Sterne. Dazwischen wanden sich die energetischen und festen Bandstraßen der Varben.
    „Zur Steuerzentrale!" herrschte Alaska die beiden gefangenen Varben an. „Versucht nicht, uns zu überlisten."
    Von dem Gebäude, das sie jetzt verließen, führte eine schmale Antigravstraße in die eigentliche Stadt.
    Alaska kamen neue Bedenken. Was, wenn die Steuerzentrale in einem Gebäude lag, zu dem keine Straße führte? Die Varben konnten es schwebend erreichen, nicht aber die vier Flüchtlinge, die weder Impulsaggregate noch Antigravprojektoren besaßen.
    „Halt!" rief Alaska. „Zeigt mir die Steuerzentrale. Ich will wissen, wo sie liegt."
    „Dort drüben!" erwiderte einer der Varben. Seine Stimme klang vor Angst schrill.
    Alaskas Blicke folgten den leuchtenden Bändern, die zwischen den Gebäuden dahinzufließen schienen. Eines davon führte in die von dem Varben bezeichnete Richtung.
    „Bjo, du läßt die Varben nicht aus den Augen!" Alaska spürte, daß sein Cappinfragment zu zucken begann. „Weiter, schnell jetzt!"
    Es zeigte sich, daß Rhodan und Douc Langur nicht schneller vorankamen. Rhodan mußte den Forscher führen.
    Zum Glück waren um diese Zeit kaum Varben innerhalb von Toorven unterwegs.
    Alaska sah ein paar der Eingeborenen auf weiter entfernten Bändern vorbeischweben, aber sie entdeckten die Gruppe mit den vier Flüchtlingen

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