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082 - Das Geheimnis der Kristalle

082 - Das Geheimnis der Kristalle

Titel: 082 - Das Geheimnis der Kristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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erschöpft. Hinter ihr spritzte und rauschte Wasser, splitterte Holz, schmatzte und fauchte etwas Unbekanntes.
    Sie zog ihr Schwert, warf sich auf den Rücken und hielt es spießartig über ihren Körper. Vor ihr wuchs eine dunkle Wand über die Birkenwipfel. Tentakel schlängelten durch die Nachtluft, Hautlappen wedelten, dann brach Geäst, und feucht und schwer fiel das Wasserwesen auf sie.
    Von weit her hörte sie noch einige Atemzüge lang den Lupa bellen, seine Stimme überschlug sich.
    Du gehörst mir…
    Die Stimme füllte ihren ganzen Körper aus, bis ihr die Sinne schwanden.
    ***
    Unbeschadet erreichten sie kurz vor Sonnenaufgang die Bucht.
    Nacheinander kletterten sie aus der Transportqualle. An die vierzig Stunden waren sie insgesamt unterwegs gewesen. Die Männer und der Hydrit waren erschöpft. So erschöpft, dass sie nur das Nötigste sprachen, als die anderen die Böschung herunter kamen - Dave McKenzie, Aiko und Honeybutt Hardy.
    Aruula und Pieroo waren nicht dabei.
    »Wie war es? Was habt ihr gesehen?«, wurden sie vor allem von Dave und Aiko bedrängt.
    Matt winkte müde ab. »Später.« Mit einer Kopfbewegung wies er auf die Qualle. »Einen Kristall haben wir mitgebracht. Quart’ol hatte schon Kontakt zu ihm und wird es wieder versuchen.« Er sah sich um. »Wo sind Aruula und Pieroo?«
    »Pieroo haben wir schlafen lassen. Er behauptet zwar, es ginge ihm gut, aber er sah den ganzen Tag über ziemlich blass aus«, antwortete Honeybutt. »Aruulas Kammer war leer, als ich sie holen wollte. Wulf ist auch nicht da; vielleicht konnte sie nicht schlafen und ist mit ihm auf Jagd gegangen.«
    »Hm.« Matt runzelte die Stirn. Aber er musste sich wohl oder übel mit dieser Antwort begnügen.
    »Apropos - wo ist eigentlich Mer’ol?«, fragte Aiko.
    Niemand antwortete ihm, es sei denn, man nahm die ausweichenden Blicke und gesenkten Köpfe als Antwort.
    Schließlich sagte Quart’ol: »Die Macht im See hat ihn geholt. Ich bete zu Ei’don, dass er noch lebt.«
    Gemeinsam holten sie den einen Meter langen Kristall aus der Qualle. Aiko, McKenzie und Mr. Black trugen ihn die Böschung hinauf durch den Wald bis zur Kristallfestung. Matt hatte sich ein paar Schritte zurückfallen lassen und horchte in den Wald hinein. Er glaubte immer weniger, dass Aruula zu einem Jagdausflug aufgebrochen sein sollte. Sie hätte doch nicht riskiert, die Rückkehr der Gruppe zu verpassen. Nein, irgendetwas stimmte nicht, und die Ungewissheit machte ihm Angst.
    Matt hatte gar nicht bemerkt, dass sich Quart’ol zu ihm gesellt hatte. Erst als er die klackende Stimme des Hydriten neben sich hörte, nahm er ihn wahr.
    »Glaubst du, sie lassen ihn am Leben?«
    Matt benötigte einen Moment, um von Aruula auf Mer’ol
    »umzuschalten«. »Ich weiß es nicht«, sagte er dann. »Aber es wäre denkbar. Sonst hätten sie ihn gleich an Ort und Stelle töten können, anstatt ihn zu verschleppen.« Er atmete tief ein.
    »Es tut mir so Leid, Quart’ol. Ich fühle mich schuldig. Wenn ich nur etwas schneller reagiert und ihn zurückgehalten hätte…«
    »Dich trifft keine Schuld«, sagte Quart’ol leise. »Ich kann mir gut vorstellen, wie es sich abgespielt hat. Manchmal geht das Temperament mit Mer’ol durch. Dann wird er übermütig und will um jeden Preis verwirklichen, was er sich in den Kopf gesetzt hat.«
    Sie erreichten die Baumgrenze. Titanisch ragte die Kristallfestung vor ihnen auf. Ihre Spitze glühte bereits grün im Licht der aufgehenden Sonne. Sie waren weiter zurückgefallen; die anderen hatten bereits das Tor erreicht.
    Matt legte sich seine nächsten Worte zurecht. Trotz der Trauer um Mer’ol mussten sie jetzt versuchen, das Rätsel um die Kristalle vollends zu lösen - und das konnte nur einer.
    »Ich empfinde mit dir, Quart’ol«, sagte er, während sie durch das kniehohe und teilweise niedergedrückte Gras schritten.
    »Dennoch möchte ich dich bitten, noch einmal einen Versuch zu unternehmen und die Daten in dem Kristall zu entschlüsseln.«
    Der Hydrit schwieg. Jenseits der Flussbrücke trugen Mr. Black und die anderen den Kristall durch das Tor in die Festung. Matt kniff die Augen zusammen. Lag es am heller werdenden Tageslicht, oder war sein Leuchten tatsächlich schwächer geworden?
    »Vielleicht findest du sogar Daten, die uns Hinweise auf Mer’ols Schicksal liefern«, sprach er weiter.
    »Ich glaube nicht, dass es einfach nur Daten sind«, sagte Quart’ol. »Ich glaube auch nicht, dass der Kristall eine Art von

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