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0820 - Das Gravitationsgefängnis

Titel: 0820 - Das Gravitationsgefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Das wenige Licht, das von dem Saal bis hierher fiel, reichte gerade aus, die unteren Verstrebungen erkennen zu lassen, die den Schacht ausfüllten.
    Weiter oben herrschte absolute Finsternis.
    Und doch nicht absolut genug für die Augen des rotbraun gefleckten Katzers.
    „Das sieht aus, als ginge es unendlich so weiter", sagte Bjo Breiskoll. „Eine für Varben ungewöhnlich dichte und massive Konstruktion. Noch ungewöhnlicher erscheint es mir, daß eine ganze Menge der dünneren Streben in der Mitte leicht durchgebogen sind, so, als wären sie dort immer wieder stark belastet worden."
    „Das ist ungewöhnlich", meinte Alaska Saedelaere.
    Rhodan nickte nur. Er wußte, daß sie alle das gleiche dachten. Die Varben, die diesen Schacht hinaufund herabstiegen, mußten aus einem bestimmten Grund darauf verzichtet haben, die Fähigkeit der Schwerkraftreduzierung anzuwenden. Entweder, weil sie eine entsprechende Ortung und Entdeckung fürchteten - oder, weil sie nicht dazu in der Lage waren.
    „Ich möchte wissen, wohin dieser Schacht führt. Hat jemand begründete Einwände dagegen, daß wir hinaufklettern?"
    „Kein Einwand!" pfiff Douc Langur.
    Alaska und Bjo schüttelten nur die Köpfe - und der Katzer schwang sich behende und sehr geschmeidig die ersten Verstrebungen hinauf. Perry Rhodan und Alaska Saedelaere folgten ihm relativ mühelos, denn die Streben waren so dicht, daß niemand nach einem Halt zu suchen brauchte. Und auch der Forscher der Kaiserin, der ganz anders gebaut war als die drei Menschen, hatte keine Mühe, in dem Schacht emporzusteigen.
    Nach ungefähr einer halben Stunde spürte Perry Rhodan die Anstrengung doch. Er wurde langsamer.
    In seiner Nähe hörte er das schwere Atmen von Alaska Saedelaere - und irgendwo weiter unten ertönten die Klettergeräusche von Langur. Bjo Breiskoll schien ein großes Stück voraus zu sein, denn von ihm war nicht der leiseste Laut zu vernehmen.
    „Bjo!" flüsterte Rhodan.
    Von weit oben kam ein verblüffend katzenartiges Miauen.
    „Kurze Pause, ja?" sagte Rhodan.
    „Einverstanden, Perry!" flüsterte es von oben.
    Erleichtert machte Rhodan es sich auf einer Querstrebe bequem. Er lehnte eine Wange an das kühle Metall einer anderen Strebe. Dabei spähte er nach oben. Aber er sah nur Dunkelheit.
    „Irgendwann hört auch dieser Schacht auf, Perry", sagte Alaska in unmittelbarer Nähe. „Er kann ja nicht bis in den Weltraum führen."
    Rhodan nickte, obwohl der Transmittergeschädigte es nicht sehen konnte. Besorgt lauschte er auf die Klettergeräusche Langurs. Der Forscher kam nicht mehr so gut voran wie anfangs.
    „Können wir dir helfen, Douc?" erkundigte er sich.
    „Es geht noch", pfiff Douc Langur leise. „Schließlich strenge ich mich ja auch dafür an, daß ich bald in meine Antigravwabenröhre steigen kann."
    Darauf wußte Perry Rhodan nichts zu erwidern. Er fragte sich lediglich, wie lange Langur noch ohne Regeneration durchhalten würde -und was mit ihm geschah, wenn er sich nicht regenerieren lassen konnte.
    Doch eine Antwort konnte er sich nicht geben. Er wartete, bis auch Douc Langur ihre Höhe erreicht und eine Verschnaufpause eingelegt hatte, dann drängte er wieder zum Aufbruch.
    Eine Viertelstunde später sah er über sich einen blassen Lichtschein. Gleichzeitig hatte er das dumpfe Gefühl, die Orientierung zu verlieren. Doch da das Gefühl bald vorbeiging und er genau sah, wo er sich befand und in welche Richtung er sich bewegte, maß er dem Zwischenfall keine große Bedeutung zu, sondern schrieb ihn seiner Übermüdung zu.
    Er sollte bald eines Besseren belehrt werden 5.
    Khun Zburra spürte die Beklommenheit, als er vor dem Schott stand, hinter dem, wie er wußte, die Halle mit den gelappten Wänden lag, in dem er und seine Gefährten vor kurzem durch eine „seltsame Leuchterscheinung und einen grauenhaften Schrei erschreckt worden waren.
    Dennoch zögerte er nicht, den Öffnungskontakt zu berühren. Schließlich war er es gewesen, der sich dafür stark gemacht hatte, zu dieser Halle zurückzukehren.
    Deshalb trat er auch, als sich eine Öffnung vor ihm bildete, entschlossen in die Halle.
    Die Leuchterscheinung war noch immer vorhanden. Diesmal erschreckte sie ihn längst nicht so wie beim erstenmal. Langsam ging er dicht an der Wand entlang nach rechts. Gondor Grayloft betrat die Halle als zweiter. Er versuchte ein spöttisches Lächeln, aber der Schweiß auf seiner Stirn verriet, daß er Angst hatte. Terly Anternach wirkte gefaßter.
    Khun

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