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0820 - Im Netz der Para-Wölfin

0820 - Im Netz der Para-Wölfin

Titel: 0820 - Im Netz der Para-Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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Veidt das ganze Haus auf den Kopf, ohne jedoch eine Spur von ihr zu finden.
    Was ihn bei seiner Untersuchung jedoch unwillkürlich schaudern ließ, waren die Krallenspuren, die er überall in den verwüsteten Räumen vorfand und die ihm die Worte seines Vaters wieder ins Gedächtnis riefen.
    Was hatte sich hier abgespielt?
    Veidt war auf dem Land groß geworden und er kannte die zahlreichen Legenden, die sich die Alten unten im Dorf erzählten. Obwohl er sich als aufgeklärten Menschen betrachtete, keimten leise Zweifel in ihm.
    Als er nach einer schier endlosen Zeit das kleine Bauernhaus verließ, hatte sich das Versprechen, das er seinem sterbenden Vater gegeben hatte, tief in sein Gedächtnis eingebrannt. Er würde Elena finden. Und sie retten, sofern es noch etwas zu retten gab.
    Wie ein Roboter näherte er sich seinem Wagen und setzte sich hinter das Lenkrad. Veidt wusste noch nicht, wo er mit seiner Suche anfangen sollte und wohin sie ihn führen würde, doch er hatte jetzt eine Bestimmung…
    ***
    Zehn lange Jahre war dies nun schon her und die Erinnerungen schmerzten immer noch.
    Nachdem er sich zunächst zögernd mit den alten Werwolf-Legenden vertraut gemacht hatte, stieß Veidt im Laufe seiner umfangreichen Recherchen schon bald tatsächlich auf die Spur eines Clans. Seine erste Begegnung mit einem echten Werwolf überlebte er nur durch pures Glück, aber seither verließ er das Haus nie wieder ohne eine mit Silberkugeln geladene Waffe.
    Elena lebte, soviel fand Veidt heraus. Die Werwölfe hatten sie in ihre Familie aufgenommen. Warum sie nicht ebenfalls von ihnen getötet worden war, erfuhr er nie.
    Immer war Veidt seiner jüngeren Schwester dicht auf den Fersen, doch unmittelbar, bevor er sie stellen konnte, verlor sich ihre Spur wieder im Nichts.
    Vor wenigen Monaten hatte Elena dann Europa überraschend verlassen, um sich nach Australien zu begeben. Veidt wusste nicht, was sie hier wollte, doch sofort machte er sich an ihre Verfolgung.
    Er hatte niemals damit gerechnet, hier auf ein solches Wespennest zu stoßen.
    Veidt wusste nicht, wie lange er so dagesessen und seinen schwermütigen Erinnerungen nachgehangen hatte, als ihn plötzlich ein leises Klingeln aus seiner Nachdenklichkeit riss.
    Reflexartig fuhr Veidt auf und blickte sich nach allen Seiten um. Jetzt zahlte es sich aus, dass er die gesamte Anlage mit Alarmdrähten gespickt hatte.
    War es nur ein Tier gewesen oder hatte man ihn aufgespürt?
    Veidt war sich bewusst, dass jederzeit die Polizei oder die Werdingos in seinem Versteck auftauchen konnte. Er war sich nicht sicher, was ihm lieber gewesen wäre.
    Als nun ein gieriges Hecheln an seine Ohren drang, wusste er, um wen es sich bei seinem unangemeldeten Besuch handelte.
    Aus dem Schatten der klobigen Fabrikanlagen lösten sich fünf Gestalten und schlenderten langsam auf ihn zu. Sie schienen sich ihrer selbst vollkommen sicher zu sein, so als wüssten sie, dass ihr Opfer ihnen nichts entgegen zu setzen hatte.
    Doch damit lagen sie falsch und das würde er ihnen auch beweisen!
    Veidts Züge wurden hart. Er wartete nicht, bis sich die Gestalten aus dem Schatten der Maschinen gelöst hatten, sondern hechtete hinüber zu dem kleinen Tisch, auf dem seine Waffen lagen.
    Die Gruppe erkannte seine Absicht und fächerte auseinander. Jetzt konnte Veidt sie deutlich sehen. Es handelte sich tatsächlich um Werdingos.
    Hechelnd kamen sie näher. Blutdurst funkelte in ihren Augen.
    Veidt schloss seine Finger um das kühle Metall der Pistole und spürte, wie ein wenig von seiner Selbstsicherheit zurückkehrte.
    »Bleibt stehen«, rief er, »oder ihr fangt euch eine Kugel!«
    Ein knurrendes Lachen war die Antwort. Einer der Werdingos löste sich aus der Gruppe und trat nach vorn. Offenbar schien es sich um den Anführer des Trupps zu handeln.
    Rostrotes Fell bedeckte seine animalischen Züge. Gleichwohl hatte er sich noch nicht gänzlich verwandelt. Er hatte noch genug Menschliches an sich, sodass ihn Veidt problemlos erkennen konnte. Es handelte sich um Paul LaGrange, den Sohn des Dingo-Patriarchen von Newcastle.
    »Weg mit der Waffe!«, forderte er grollend. »Wir wollen dich nicht umbringen.«
    Veidt stieß ein kehliges Lachen aus. »Natürlich nicht«, antwortete er höhnisch. »Keinen Schritt näher!«
    »Sei kein Idiot!«, rief LaGrange. »Du kannst es nicht mit uns allen aufnehmen. Du hast keine Chance!«
    Ein kaltes Grinsen huschte über Veidts Züge. »In eurem Restaurant habe ich aber ganz gut

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