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0821 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: 0821 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rasenden Haluters war der Belagerungsring wieder geschlossen worden, weiterhin galt die KYHBER als Gefängnis für die fremden Gäste aus dem All.
    Die Insassen fieberten der Ankunft der SOL entgegen - vielleicht gab es noch so viel Zeit, daß man etwas gegen den Schweren Magier unternehmen konnte. Denn wenn die Riesenarmada der Hulkoos das System und den Planeten Baytuin kontrollierte, war es zu spät.
    Dann würden sie sich alle in der Macht des Schweren Magiers befinden, in der Falle der Inkarnationen.
     
    6.
     
    6.12.3583 AN DER GRAVO-SCHLEUSE: Am wenigsten wußte es Icho Tolot, warum sich den heranströmenden Gravitationslosen niemand entgegenstellte.
    Die ersten erreichten jetzt, von den Hängen herunterströmend, die Basisanlagen derjenigen Gebäude, die rund um die riesige Gravitationsschleuse im Tal standen.
    Tolot befand sich auf dem höchsten Punkt zwischen der Heimstatt der Gravolosen und der KYHBER.
    Zwischen Felsen verborgen blickte er in das Tal der Gravo-Schleuse hinein, wandte er sich nach rechts, dann sah er die KYHBER in großer Entfernung und darum den Kreis der Belagerer. Er schien seit seinem Durchbruch erheblich gewachsen zu sein.
    „Was hast du vor, Kamerad?" fragte Sroncholl von der rechten Schulter herunter. Auch er sah die Züge und Gruppen der Kranken. Entlang ihres beschwerlichen Weges hatten die Mißgestalteten die sterbenden oder zu langsamen Genossen liegengelassen. Viele der Gruppen, die anfangs in alle Richtungen auseinandergerannt waren, hatten sich getroffen.
    „Ich warte noch ein wenig. Hier sind wir sicher."
    Icho Tolot hatte den Varbilling abgesetzt, öffnete jetzt einige der Rationspackungen, die er immer bei sich trug, falls einer seiner Kleinen sie brauchte. Er gab jeweils eine davon an Sroncholl und an den Varbilling.
    „Ihr müßt euch bei Kräften halten, meine Kleinen", sagte er mitleidig. Sie waren so klein und schwach.
    „Eßt das hier. Zu trinken gibt es auch etwas."
    Während der Varbilling terranische Konzentratwürfel und verschieden schmeckende Quellmittel in die beiden Münder schob, fragte er noch einmal.
    „Warum warten? Sie kämpfen doch für uns. Und warum willst du noch warten, mächtiger Fremder?"
    „Weil es mein Ziel ist, unser Schiff dort zu befreien. Vielleicht könnt ihr es sehen. Das schaffe ich nicht allein. Ich warte darauf, daß das Durcheinander so groß wird, daß ich den Ring der Belagerer allein sprengen kann."
    „Ich verstehe. Du willst die harmonischen Linien zerstören."
    „Darauf läuft es hinaus."
    Tolot starrte die drei riesigen, aufrecht schräg in den Himmel ragenden Gravobeutel der Schleuse an.
    Aus der Stirn des flach auf dem Boden liegenden Varbenschädels aus Stahlbauteilen ragte die Gravoröhre schräg in den dunkler werdenden Himmel. Der erste Lärm und die ersten Schüsse drangen herauf. Die heranflutende Masse der Gravolosen Schwärmte auseinander und drang an wenigen Stellen in die leeren oder schlecht geschützten Gebäude ein.
    „Weißt du, Sroncholl, wozu diese Bauwerke dienen?"
    „Keine Ahnung, Kumpel. Magazine, Wohngebäude, Ersatzteile für diesen Verbrechertempel. Stell dir vor, ich bin seitenverkehrt aus der Schleuse ausgeworfen worden. Seitenverkehrt! Meine linke Hand, der linke Arm - sie waren einst kräftig wie die Nacken eines Hetmans!"
    Falls Rhodan lebend von Dacommion zurückkam, dachte der Haluter abermals voller tiefer Besorgnis, wie sah er aus? Wie würde er dieses Abenteuer überstehen?
    Der Lärm und die Schüsse nahmen zu. Wie winzige Tiere bewegten sich die Varben. Es waren sicher noch mehr als zweitausend, die in die Gebäude eindrangen. An einigen Stellen flackerten Brände auf.
    Einige Kommandos von gesunden Varben tauchten auf und reagierten sichtlich verwirrt. Einige schossen zurück, andere sprangen in ihre Schwebegeräte und rasten davon. Wieder ein Teil davon kehrte um und näherte sich wieder den Bauwerken. Die Brände wurden größer. Rauchschwaden zogen träge in die Höhe. Die Gravitationslosen drangen durch einen Teil der offenen Stellen ein, rüsteten sich innerhalb der Gebäude mit allem aus, das sie schleppen konnten, und aus anderen Öffnungen strömten sie wieder hervor, Es gab keinerlei System in diesem Vorgehen. Sie reagierten nicht logisch, sie bewegten sich ziellos und handelten völlig unberechenbar.
    Von hier oben, aus einer Entfernung von zweitausend oder mehr Metern, sah alles recht harmlos und durch die Distanzverkleinerung fast komisch aus.
    In der unmittelbaren Nähe

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