Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0821 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: 0821 - Die Gravo-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Korridore und Gänge. Jedesmal, wenn er einen der Geschädigten traf, die wie er den Zustand unbefriedigend fanden, sprach er leise und eindringlich mit ihm. In dem Teil des Labyrinths, in dem er untergebracht war, befanden sich nur körperlich Geschädigte.
    „Waffen! Waffen!" flüsterte Sroncholl und ging weiter in die Richtung, aus der das Schreien und Lärmen gekommen war. Binnen kurzer Zeit hatte der kleine Raumfahrer den Weg bis in die Nähe des jetzt geschlossenen Portals zum Sonnenlichtraum zurückgelegt. Er spürte, wie seine eigene Unruhe zunahm, aber auch die Verstörtheit der anderen Geschädigten.
    „Sie dringen ein! Herrlich!" fauchte er auf, als er jenseits des Tores schwere Schritte hörte. Einige schmale Türen öffneten sich. Varben in dunklen Kampfuniformen rannten auf die großen Schiebetore zu. Sroncholl hörte einige Kommandos und Antworten.
    „Die Portale sind sicher ..."
    „Die harmonischen düster werden sie abschrecken!"
    „Sie werden sich verirren ..."
    Sroncholl blinzelte, seine großen, schwarzen Augen warfen einen Blick voll Spott auf die aufgeregten Wachen.
    Ich werde schon dafür sorgen, daß sich niemand verirrt, dachte er. Und wenn ich sie zu meinem Raumschiff führen kann, dann ... er konnte den Gedanken nicht zu Ende führen, weil herrlich schreckliche Dinge geschahen.
    Etwas schrie unbegreiflich laut. Dann erfolgte ein gewaltiger Krach, die beiden Portale bogen sich nach innen, die Flächen verformten sich von einer Stelle aus. Eine riesige Hand griff in den entstandenen Spalt, dann eine zweite, und die zerschmetterten Platten wurden mit brutaler Kraft nach beiden Seiten weggeschleudert. Eine riesige Gestalt, schwarze Haut in dunkelgrünem Zweckanzug, stand wie eine Maschine in dem leeren Raum des Rahmens. Die Wachen griffen an. Aber aus einer Waffe, deren Lauf länger war als der Körper Sroncholls, zuckten dröhnend ein paar fahle Strahlenbündel und schmetterten die Varben zu Boden.
    „Richtig!" schrie Sroncholl auf. „Zeig's ihnen, Raumfahrer!"
    Das Gerät am breiten, höchst zweckmäßig ausgestatteten Gürtel des riesigen Fremden aus dem Weltraum übersetzte, was Sroncholl gerufen hatte. Der Riese richtete seine drei glühenden Augen auf ihn.
    „Du bist kein Varbe", rief er mit einem Lärmaufwand, der Sroncholl ein paar Schritte zurücktaumeln ließ. Er war ein Zwerg gegenüber diesem Riesen-Raumfahrer. Aber er fühlte auch jetzt wieder eine tiefe, innere Verbundenheit. Sie beide waren Männer, die das Weltall kannten. „Das ist richtig. Du bist auch kein Varbe", dröhnte die Stimme aus dem riesigen Rachen des Fremden. „Ist Perry Rhodan mit seinen Freunden hier?"
    Der Trohr-Hetman wedelte begeistert mit beiden Armen. Seine rechte Hand ballte sich zur Faust.
    „Ich will hier 'raus!" schrie er. „Hilf mir, dann helfe ich dir. Ich weiß alles von diesem Irrenhaus!"
    „Ich helfe dir. Sind meine Freunde hier?"
    „Das ist unwahrscheinlich", schrie Sroncholl zurück. „Ich habe nichts gemerkt. Die beiden anderen Raumfahrer - deine Freunde?"
    „Ja. Sie sagten mir, wie ich diese Stelle hier finden soll. Hör zu, du Winzling: ich werde alle diese armen Geschädigten befreien. Sie halten draußen unser Schiff fest."
    Die Schmuckwarzen auf Sroncholls Haut verfärbten sich in der Erregung gelb. Er stieß ein langgezogenes, kreischendes Gelächter aus, das hallend durch die Gänge tobte und die Gravitationslosen noch mehr aufscheuchte.
    „Euer Schiff auch?" heulte er, weil er den Widersinn dieser Auskunft erkannte. „Sie haben mein Schiff auch blockiert. Ich zeige es dir nachher, Kumpel!"
    Der schwarze Gigant gab eine Reihe von Geräuschen von sich, die Sroncholl nicht anders als Gelächter deuten konnte.
    „Ich bin Icho Tolot. Wir werden tun, was nötig ist. Ich werde dir helfen, und ich nehme dich auch in unserem Schiff mit, wenn du willst. Noch einmal: hast du gesehen, daß man hier Gefangene eingeliefert hat?"
    „Nach allem, was ich weiß, gibt es hier außer uns beiden keinen einzigen wahren Raumfahrer, Kamerad!" schrie Sroncholl. „Komm mit mir! Ich zeige dir alles. Was willst du sehen?"
    Icho Tolot drehte sich einmal um dreihundertsechzig Grad und sah, daß in den offenen Bäumen und Gängen sich die aufgeregten Gravitationslosen scharten. Seine Erscheinung, der Lärm und der dröhnende Krach seiner Stimme hatten sie aufgestört.
    „Ich will sehen, wie man alle Insassen dieses Labyrinths dazu bringen kann, hinauszustürmen und die anderen Varben restlos zu

Weitere Kostenlose Bücher