Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0823 - Attacke der Ewigen

0823 - Attacke der Ewigen

Titel: 0823 - Attacke der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
Vom Netzwerk:
gefallen wird, ging es ihm durch den Kopf.
    Zamorra schüttelte den belastenden Gedanken ab.
    »Langsam aber sicher werde ich zum Schwarzseher«, murmelte er und trat vor die hölzerne Tür. Sekundenlang lauschte er. Kein Laut drang aus dem Hausinneren nach draußen. Prüfend stieß er gegen die Tür, doch sie machte keine Anstalten, sich zu öffnen.
    Nicole sah ihn an. »Und nun?«
    »Was wohl? Bist du nicht willig, dann brauch ich Gewalt.«
    Zamorra hob ein Bein und trat zu.
    Krachend flog die Tür aus ihrem morschen Rahmen.
    ***
    Schwaches Licht aus versteckt angebrachten Leuchtquellen verbreitete einen diffusen Schein. Container waren zu erkennen, die sich an den Wänden reihten. Ewigk hatte nur einen beiläufigen Blick für sie übrig.
    »Wenn hier Ewige stationiert sind, werden sie sich in der Zentrale aufhalten«, überlegte er. »Weißt du, wie wir dahin kommen?«
    »Ich kann es nur ungefähr vermuten«, antwortete der Alpha. »Schließlich habe ich noch nie einen Fuß in diese Anlage gesetzt.«
    Und die Einrichtungen der Dynastie folgten keinem bestimmten Bauschema, sondern unterschieden sich stark voneinander. Ted nickte, auch wenn er mit Cairos Aussagen nicht zufrieden war. Immer stärker zeigte sich, dass sein Freund einer mehr als vagen Spur nachjagte.
    Und ich laufe ihm wie ein Hündchen hinterher. Ohne den geringsten konkreten Hinweis. Nur weil er mir ein paar Brocken als Köder hingeworfen hat.
    Als Köder allerdings, den Ted nur zu bereitwillig aufnahm. Er durchquerte den verlassen daliegenden Raum. Kein Geräusch, das auf die Anwesenheit von Lebewesen hingedeutet hätte, war zu hören. Nicht einmal das unterschwellige Summen von Generatoren oder die Begleitmelodie von Belüftungseinrichtungen.
    Eine Metalltür erwartete ihn. Sie war nur angelehnt. Anscheinend waren von dort die Cyborgs in die Höhle geströmt.
    »Ganz ruhig«, warnte Cairo. »Vielleicht lauern unsere Gegner dahinter auf uns.«
    Das war nicht auszuschließen. Ted atmete tief ein und handelte blitzschnell. Er stieß die Tür auf, warf sich durch den Rahmen und flog ins Ungewisse. Die Umgebung wirbelte an ihm vorbei, mächtige Schatten stürzten von allen Seiten auf ihn ein, drohten ihn geradezu zu erschlagen mit ihrer Imposanz.
    Einen Lidschlag später war Ted schon wieder auf den Beinen. Seine Waffe tänzelte, doch das war kein Ziel, auf das er anlegen konnte.
    »Nichts«, presste er zwischen den Lippen hervor. »Die spielen doch mit uns.«
    »Ewige spielen nicht«, verbesserte Cairo. »Das solltest du besser wissen als jeder andere. Sie haben immer einen Grund für ihr Verhalten.«
    Das fürchtete Ewigk auch. Vielleicht rächten sie sich genau in diesem Moment für das Eindringen ihrer Gegner an Carlotta. Die-Vorstellung drohte ihm den Magen umzudrehen. Sie entfachte seine Wut neu. Die bizarren Maschinen, die große Teile des Raums ausfüllten, waren durch bäumstammdicke Kabelbäume miteinander verbunden.
    »Was ist das?«
    »Ich habe so eine Ahnung«, wich Cairo aus. »Vielleicht irre ich mich, aber…«
    Ted winkte ab. »Behalt es doch für dich.«
    Er lief an den beinahe vollständig verschalten Kolossen entlang. Wie stählerne Gebirge erhoben sie sich in die Höhe. Ted fragte sich, ob er sich die eisige Kälte, die von ihnen ausging, nur einbildete. Und wenn schon! Seinetwegen könnte um ihn herum die Hölle zufrieren, ohne dass er sich davon aufhalten ließe.
    Er hastete weiter und gelangte in einen weiteren Raum. Auch er war verlassen und machte einen trostlosen Eindruck. Dafür gab es eine andere Veränderung, die ihm sofort auffiel.
    »Hier drin ist es wärmer.« Ted schaute sich um, entdeckte aber nichts, was dafür verantwortlich sein konnte.
    »Möglicherweise Zufall«, behauptete Cairo.
    »Sagtest du nicht eben noch zutreffend, dass die Ewigen alles mit Bedacht tun? Ich stimme dir zu. Für einen brachliegenden Raum würden sie keine Energie verschwenden.«
    Als er ein Stück weiter in den Raum vordrang, hatte er das Gefühl, dass die Temperatur sich weiter erhöhte. In der Feme gewahrte er einen rötlichen Lichtschein, der in der Luft flimmerte wie eine Fata Morgana am Horizont.
    »Aktive Maschinen«, kam ihm der Alpha zuvor. »Anscheinend sind wir kurz vor unserem Ziel.«
    »Warum lassen sich dann immer noch keine Ewigen sehen? Vielleicht gibt es hier gar keine. Vielleicht ist die Station ausschließlich von Cyborgs bevölkert.«
    Ein paar dunstige Schwaden schwebten in der Luft, die sich zum jenseitigen Ende des Raums

Weitere Kostenlose Bücher