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0823 - Attacke der Ewigen

0823 - Attacke der Ewigen

Titel: 0823 - Attacke der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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Schlag aus ihrer Deckung zu locken. Es würde sich in den Kreisen hochrangiger Ewiger herumsprechen, was geschehen war. Diesen Rückschlag konnte Nazarena Nerukkar nicht unbeantwortet im Raum stehen lassen, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Eine solche Niederlage animierte andere sonst womöglich dazu, sich ebenfalls gegen die amtierende ERHABENE zu wenden. Natürlich würde sie vor Wut platzen, und blinde Wut verleitete zu Fehlern, die man sich nicht leisten konnte, wenn man auf dem höchsten Thron der Dynastie saß.
    Auf dem Planeten waren die einzelnen Gebäudetrakte kaum noch voneinander zu unterscheiden. Es war an der Zeit, sie mit einem finalen Schlag endgültig aus der Geschichte der Dynastie zu tilgen.
    In Zukunft besaß Kore einen wichtigen Stützpunkt weniger.
    ***
    »Feuer!«
    Die Geschütze der STERNENJÄGER spuckten ihre Verderben bringenden Strahlen durch die Atmosphäre. Lichtschnell rasten sie der Planetenoberfläche entgegen, erfassten die Basis und machten sie dem Erdboden gleich. Tief gruben sich die Strahlen in den Boden und pflügten Millionen Kubikmeter Sand und Gestein um. Als sie erloschen, hinterließen sie nur verbrannte Erde.
    Stumm starrte Ewigk auf den Bildschirm. So kompromisslos, wie er begonnen hatte, brachte sein Freund die Sache zu Ende. Es war Ted gleichgültig.
    »Was hast du als Nächstes vor?«, fragte er.
    »Die Suche nach Carlotta fortsetzen. Das habe ich dir doch versprochen.«
    »Sag mir nicht, du hast weitere gesicherte Informationen über Carlottas Aufenthaltsort.«
    Cairo lächelte viel sagend. »Noch nicht, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich sie erhalte.«
    »Du hast auf alles eine Antwort.« Ted legte die Stirn in Falten. »Sogar wenn alles schief läuft, ziehst du noch einen Nutzen aus der Situation.«
    »Das ist doch die beste Voraussetzung, um ERHABENER zu werden.«
    Ted war sich da nicht so sicher. Seine Zweifel, dass der Alpha qualifiziert war, Nazarena Nerukkar jemals abzulösen, hatten sich nicht verringert. Allerdings war er sich auch nicht sicher, dass wirklich alles schief gelaufen war. Für ihn selbst mochte das zutreffen, bei Al sah es aber vielleicht anders aus. Der Alpha schien mit sich und der Welt zufrieden, auch wenn er sich Mühe gab, das nicht zu offensichtlich zu zeigen.
    »Ich brauche ein wenig Ruhe. Ich ziehe mich mal eine Weile zurück.« Ted dachte an die kleine Kabine, die Al ihm zugewiesen hatte. Dort konnte er zumindest versuchen, ein wenig Abstand zu gewinnen. Schon jetzt wusste er, dass es ein sinnloser Versuch war. All seine Gedanken drehten sich um Carlotta. Es gelang ihm nicht, sie nur für ein paar-Minuten zu verdrängen.
    »Mach das. Ich gebe dir Bescheid, sobald ich etwas Neues erfahre.«
    Ted erhob sich und machte Anstalten, die Lenkzentrale zu verlassen. Ein warnender Schrei alarmierte ihn. Aus schreckgeweiteten Augen sah er, dass einer der Cyborgs seinen Strahler auf ihn angelegt hatte.
    »In Deckung, Herr!«
    Die restlichen Cyborgs reagierten mit der Schnelligkeit von Maschinen. Sie warfen sich vor Al Cairo, um ihn mit ihren Körpern abzuschirmen.
    Ein purer Reflex rettete Ted Ewigks Leben. Er hechtete zu Boden und krachte gegen eine Konsole. Schmerzen zuckten durch seine Schulter. Wo er gerade noch gestanden hatte, bohrte sich ein tödlicher Strahl in die Schottwandung der Zentrale. Funken stieben auf, und er langte nach seiner eigenen Waffe. Als er sie zu fassen bekam, war der Spuk bereits vorbei.
    Der Attentäter wurde gleich von einem halben Dutzend Strahlen seiner Cyborgkollegen getroffen. Seine Überreste fielen haltlos in sich zusammen. Reglos blieb er in der Mitte der Zentrale hegen.
    »Das ist… unmöglich«, stotterte Al Cairo.
    Ewigk konnte sich nicht erinnern, dass der Alpha in seiñem Beisein schon einmal die Fassung verloren hatte. Nun war es so weit, wenn auch nur für einen Moment.
    »Ted, das galt dir.«
    »Das habe ich auch gemerkt.«
    Die Cyborgs hatten, auch wenn es ihnen primär um ihren Herrn gegangen war, sein Leben gerettet. Doch zu einem solchen Vorfall hätte es gar nicht erst kommen dürfen. Kein Cyborg kam aus eigenem Antrieb auf die Idee, jemanden umzubringen.
    »Er muss fremdgesteuert worden sein.« Cairo hatte sich schon wieder unter Kontrolle. Er kommandierte zwei seiner Man In Black ab. »Schafft den Körper ins Labor und untersucht seinen Gehirnkristall.«
    »Ja, Herr. Wir machen uns sofort an die Arbeit.«
    Mit schmerzender Schulter rappelte Ted sich auf. »Bei deinen Feinden wundert mich

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