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0823 - Der Kampf um die IRONDUKE

Titel: 0823 - Der Kampf um die IRONDUKE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Die Kontakte fügten sich nahtlos ineinander. Die Verbindung war hergestellt.
    Wenn jetzt jemand versuchte, einen Feldschirm einzuschalten, dann würde das Energieanforderungssignal unmittelbar an NATHAN weitergeleitet werden.
    Von NATHAN aber wußte man, daß er über die erforderlichen Energiemengen nicht verfügte. Der Feldschirm würde nicht zustande kommen.
    „Ich bin fertig", verkündete Ponto Sassola. „Wenn du die Kontrolle wieder übernehmen möchtest?"
    Grukel übernahm.
    „Was war das für ein Schock vorhin?" wollte er wissen.
    „Ich bekam Kontakt mit einer Starkstromleitung", antwortete Ponto Sassola. „Es tut mir leid."
    „Ist nicht schlimm", beruhigte ihn Grukel. „Sonst alles in Ordnung?"
    „Alles. Die Energieversorgung der Projektoren ist an NATHAN angeschlossen. Und NATHAN gibt nichts her, wie wir wissen."
    „Das ist richtig", antwortete Grukel geistesabwesend.
    Noch im selben Augenblick machte er sich auf den Weg, um das Schiff zu verlassen. Draußen war der Werftbetrieb inzwischen fast schon wieder in vollem Gange.
     
    *
     
    Zum Kommandostand vorzudringen, war schwieriger, als man zunächst erwartet hatte. In jedem Schacht, in jedem Gang, auf jeder Rampe bewegten sich Scharen von Robotern. Sie versahen ihre Aufgabe, die Inneneinrichtung der IRONDUKE zu vervollständigen, mit einem Eifer, der ausgesprochen lästig war. Ohne Ausnahme handelte es sich um Roboter minderer Intelligenz. Die drei Eindringlinge brauchten nicht zu fürchten, von ihnen verraten zu werden. Sie waren ihnen einfach im Wege.
    Unterwegs schloß Geoffry Waringer aus verschiedenen Anzeichen, daß die Kraftwerke der IRONDUKE noch längst nicht voll angelaufen waren.
    „Das heißt, es wird eine Zeitlang dauern, bis der Feldschirm steht", erklärte er. „Die Reaktoren brauchen zum Hochfahren zwanzig bis dreißig Sekunden. Insgesamt kann eine Minute vergehen, bis ein brauchbarer Schirm zustande kommt."
    Das war bedenklich. Reginald Bull hielt Grukel Athosien für einen Gegner, der auf das erste Anzeichen hin blitzschnell reagieren würde. Ihm stand das gesamte Instrumentarium einer hochentwickelten Positronik zur Verfügung. Wäre NATHAN voll aktiviert, dann müßte man jetzt aufgeben: sechzig Sekunden waren für die Inpotronik mehr als genug, um die Steuer- und Regelkreise der IRONDUKE zu blockieren und die Erstellung eines Schirmfelds zu verhindern.
    Aber NATHAN war nur zum geringsten Teil in Tätigkeit. Das blieb vorläufig die einzige Hoffnung.
    Bull drängte noch ungestümer als bisher auf einen rascheren Vormarsch. Er schwang sich in einen Antigravschacht, zwängte sich an langsam aufwärts gleitenden Robotern vorbei, schob kleinere Maschinen einfach zur Seite und benutzte jeden Meter freier Schachtstrecke, um sich an einer der Griffstangen kräftig abzustoßen und seine Geschwindigkeit weiter zu erhöhen. Waringer und Danton hatten Mühe, ihm zu folgen.
    Schließlich erreichten sie das Hauptdeck.
    „Sichern!" lautete Bulls Befehl.
    In aller Eile überzeugten sie sich, daß in der Umgebung des Kommandostands die Luft rein war. Bull hatte für wenige Augenblicke in Erwägung gezogen, daß Athosien heimlich zurückgekehrt sein könne.
    Diese Befürchtung bestätigte sich nicht. In der Nähe der Kommandozentrale war eine Horde kleiner Roboter damit beschäftigt, die letzten Installationen von Sensoren und Klimastaten vorzunehmen. Der Kommandoraum selbst war leer.
    Mit schußbereiter Waffe trat Reginald Bull auf den Arbeitsplatz des Piloten zu. Auf der Konsole glommen schwach ein paar Kontrollanzeigen. Ungeduldig betätigte Bull eine Reihe von Tasten und Schaltern. Zusätzliche Anzeigen leuchteten auf.
    „Das sollte ausreichen", brummte er. „Geoffry - mach dich an die Arbeit!"
     
    *
     
    Grukel Athosien konnte nicht anders: er mußte dem Gegner Anerkennung zollen.
    Der Unfall war vorzüglich in Szene gesetzt. Selbst Grukel, der ihn von der Peripherie der Halle aus erlebte, wurde eine Zeitlang abgelenkt und kam erst nach einer Weile auf die Idee, daß es sich hier um etwas Inszeniertes handeln müsse.
    „In der Zwischenzeit", meldete sich Veyto Balaschy bissig, „sind die drei Burschen natürlich schon längst sonst wo!"
    Grukels Blick ging in die Höhe. Veyto hatte recht. Wenn der Unfall inszeniert worden war, dann nur, um dem Gegner Gelegenheit zu unbemerktem Eindringen in das Raumschiff zu geben.
    Grukel musterte die langen Züge von Lastenrobotern, die sich, unbeirrt durch das Knallen und den Qualm der

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