Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0823 - Der Kampf um die IRONDUKE

Titel: 0823 - Der Kampf um die IRONDUKE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Explosionen, auf die verschiedenen Schleusen zubewegten. Irgendwo unter diesen Maschinen befand sich der Gegner.
    Plötzlich wurde Grukel von Unruhe erfaßt. Er wußte das große Schiff durch die Schaltungen, die Ponto Sassola vorgenommen hatte, gesichert. Aber es störte ihn, daß die Ereignisse nicht planmäßig verliefen.
    Er hatte vor den drei Terranern wieder an Bord der IRONDUKE sein wollen. Er hatte sich so postieren wollen, daß er bei der Überwältigung des Gegners keinerlei Risiko einzugehen brauchte. Damit war es jetzt vorbei. Danton, Bull und Waringer hatten rascher reagiert, als er ihnen hatte zutrauen wollen.
    Es war jetzt keine Zeit mehr, nach einem Roboter zu suchen, der ihn unbemerkt zurück an Bord des Schiffes brachte. Er durfte keine Sekunde verlieren. Er mußte auf demselben Weg an Bord gelangen wie zuvor und sich darauf verlassen, daß der Gegner inzwischen mit anderen Dingen beschäftigt war und keine Zeit hatte, nach ihm Ausschau zu halten.
    Im Laufschritt hastete er den Weg zurück, den er gekommen war. Dabei behielt er die riesige Schiffshülle der IRONDUKE ständig im Auge und suchte - wider alle Logik - nach den ersten flackernden Anzeichen eines Schirmfelds, das sich um den Schiffskörper legte.
    Er atmete auf, als er den Bodennullpunkt unterhalb der Schiffskugel erreichte. Er stieß sich kräftig ab und schoß durch das Antigravfeld hinauf in die kleine Mannschleuse. Die Unruhe verstärkte sich. Es war das erste Mal, daß das Konzept mit einem dem logischen Zugriff entzogenen Gefühl konfrontiert wurde, das sein Inneres bewegte, das einfach „da war" und das der Verstand selbst mit größter Anstrengung nicht beseitigen konnte. Es machte ihn unsicher. Die feste Überzeugung, daß er den drei Terranern in jeder Hinsicht überlegen sei, war zumindest für den Augenblick dahin.
    Im Innern des Schiffes kämpfte er sich verbissen durch die Massen der Roboter, die ihm überall im Weg waren. Die Ahnung kommenden Unheils begleitete ihn auf jedem Meter des Weges. Seine Unruhe griff auf die anderen Bewußtseine über.
    „Du bringst uns in Gefahr", warnte Veyto Balaschy. „Wir können uns deine Emotionalität nicht leisten."
    Grukel bekam im Innern eines Antigravschachts einen Haltegriff zu fassen und stieß sich wütend daran ab.
    „Willst du übernehmen?" fragte er höhnisch.
    „Ja", lautete Veytos lakonische Antwort.
    „Hör auf ihn!" forderte Salien Ol á Tamor. „Du bist wirklich sehr durcheinander!"
    „Ich führe euch bis ans Ziel", knurrte Grukel gereizt. „Dann mag Veyto übernehmen."
    Auf dem Hauptdeck war es ruhig. Das breite Schott des Kommandostands war offen. Drinnen erklangen Stimmen. Grukel schlich sich vorsichtig heran. Er hatte den Schocker entsichert.
    An der Kante des Schotts vorbeiblickend, sah er die drei Terraner in der Nähe des Pilotensitzes. In diesem Augenblick sagte Reginald Bull: „Das sollte ausreichen. Geoffry - mach dich an die Arbeit!"
    Veyto begann von neuem zu drängen. Diesmal gab Grukel nach. Er zog sich zurück. Veyto Balaschy, der Nutzwaffen-Radikalplaner, übernahm die Kontrolle des Konzepts.
     
    *
     
    Interne Mitteilung, Einheit Raphael an Zentrum: An Bord der Baueinheit Werft F-20 ist eine gefährliche Schaltung vorgenommen worden. Die Schutzschirmprojektoren sind von der Eigenversorgung gelöst und auf die Kraftwerke des Zentrums geschaltet worden. Eine Aktivierung der Projektoren führt zur Überlastung der erst teilweise aktivierten Kraftwerke, damit zu einer Plasmalawine aus den Kraftstoffbehältern und mit Wahrscheinlichkeit größer als neunzig Prozent zu einer Explosion, die das Zentrum nachhaltig in Mitleidenschaft zieht.
    Einheit Raphael erwartet Anweisungen.
    In der Antwort des Zentrums, wie Raphael seinen Erzeuger NATHAN nannte, drückte sich die ganze Hilflosigkeit der Hyperinpotronik aus: Interne Mitteilung, Zentrum an Einheit Raphael: Alle an Bord der Baueinheit Werft F-20 befindlichen Personen sind über die Gefährlichkeit der Schaltung unverzüglich aufzuklären.
     
    *
     
    Geoffry Waringer beugte sich über die Kontrollen. Er durfte jetzt keinen Fehler machen. Der Umstand, daß die Kraftwerke der IRONDUKE noch nicht voll angelaufen waren, erforderte einige Zusatzschaltungen, die dafür sorgen würden, daß die Reaktoren nicht überhastet hochgefahren wurden.
    Reginald Bull verfolgte mit mühsam unterdrückter Ungeduld die Handgriffe des Wissenschaftlers. Roi Danton stand abseits. Er hatte den Blaster gezogen und sicherte die

Weitere Kostenlose Bücher