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0823 - Monster-Engel

0823 - Monster-Engel

Titel: 0823 - Monster-Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinunter, und sie drehten ihre Köpfe zur Seite. Sie spürten etwas von der grausamen Kälte, die dieser Gast abstrahlte.
    Nicht Anne, sondern der Besitzer brachte den Kaffee. Er wollte gehen, da spürte er den Klammergriff an seinem Gelenk. »Ist was?« fragte er.
    Leeland lächelte kalt. »Ich hätte die Eier gern mit einem großen Stück Speck.«
    »Ja, wird erledigt.« Rasch eilte der Wirt davon. Leeland lächelte noch immer. Allmählich hatten sich auch die Gäste an seine Anwesenheit gewöhnt, denn sie nahmen ihre normalen Gespräche wieder auf.
    Falco trank den Kaffee. Er spürte ihn warm durch die Kehle rinnen. Er war ein normaler Mensch, er unterschied sich nicht von den anderen. Dennoch steckte in ihm die Gewissheit, Macht zu haben. Macht über die Menschen, die hier aßen und draußen herumliefen.
    Er war es, der bestimmen konnte. Er würde ihnen das Grauen und den Tod bringen, denn er hatte es geschafft.
    Leeland war auf dem Weg, zu einem Engel zu werden.
    Seine Bestellung wurde gebracht. Anne hatte sie dem Wirt gegeben, der auf den Tisch zukam und den Teller vor Leeland hinstellte. Die Kellnerin traute sich einfach nicht in die Nähe des Gastes. Sie blieb weit entfernt stehen.
    »Sieht gut aus«, lobte Leeland.
    »Es schmeckt auch gut.«
    »Das will ich hoffen. Was habe ich zu zahlen?«
    Der Wirt atmete auf, nannte die Summe und bekam das Geld abgezählt auf den Tisch gelegt. Er raffte es an sich und verschwand.
    Vier Scheiben Speck rahmten das Rührei ein, das einen kleinen Hügel auf dem Teller bildete. Leeland griff zu Messer und Gabel und begann zu essen.
    Er schnitt den Speck klein, vermengte ihn mit dem Ei und kaute vor sich hin. Dabei war sein Blick ins Leere gerichtet, aber die dunklen Pupillen bewegten sich trotzdem. Manchmal glitt ein Schauer über seinen Kopf, und er hatte das Gefühl, als würden sich alle Haare bei ihm aufrichten.
    Das war nicht normal. Etwas schien sich bei ihm verändert zu haben.
    Dennoch ließ er sich nichts anmerken. Er aß weiter, kaute nicht, sondern schluckte und spürte das Kribbeln in seinem Blut immer stärker. Die andere Seite erwachte in ihm, der Mensch fing an, allmählich zu verschwinden, der Engel kam durch.
    Und das Böse!
    Blut verwandelte sich in Feuer. Er hatte den Eindruck, gleich abheben zu müssen. Die Augen bewegten sich, die Schwärze in den Pupillen verschwand, und der Talisman vor seiner Brust vibrierte. Er sandte so etwas wie Strahlen aus, und für den Mann am Tisch war es die Botschaft seines großen Meisters.
    Luzifer nahm Kontakt auf.
    Messer und Gabel ließ er sinken. Er lehnte sich zurück. Aus seinem Mund drang ein Röcheln, und die Augen waren längst anders geworden.
    Zwei Löcher, in denen man weiße Farbe geschmiert hatte.
    Er bewegte seine Hände. Dann griff er in die Tasche und holte seine Handschuhe hervor. Wieder umspielte das Lächeln seinen Mund, und mit einem Ruck stand er auf.
    Niemand sprach ihn an. Die Gäste saßen wie Statisten auf ihren Plätzen.
    Eine beklemmende Stille lag über dem Raum. Selbst das Atmen der Gäste war verstummt.
    Angst breitete sich aus.
    Falco wartete. Er genoss seinen Auftritt. Allein sein Anblick schüchterte die Trucker ein. Niemand hatte die Absicht, sich ihm entgegenzustellen.
    Jeder ahnte, dass es der Tod war, der sie hier mit seinem kalten Hauch gestreift hatte.
    Nur eine Person sprach: Anne, die Kellnerin, die an der Tür zur Küche stand.
    »Das ist der Teufel!« rief sie laut und deutlich. »Es ist der Teufel, der uns hier einen Besuch abgestattet hat. Der Leibhaftige ist gekommen. Er wird euch mit in die Hölle nehmen. Er ist es!«
    Ihre Stimme erstickte, aber jeder hatte ihre Worte gehört, und in den Augen funkelte die Zustimmung.
    Leeland lächelte. Seine Augen blieben weiß, als würde er nichts sehen können, aber er ging mit langen Schritten geradewegs auf die Theke zu…
    ***
    Kate Duvall, Suko und ich hockten im Frühstücksraum zusammen, tranken Kaffee und redeten miteinander.
    Suko hatte mittlerweile alle Einzelheiten erfahren, runzelte die Stirn und sagte mit leiser Stimme: »Ist dir eigentlich nichts aufgefallen, John?«
    »Ja, viel, aber…«
    »Ich denke jetzt an die Begegnung, die Kate im Bad hatte. Sie sah den Killer im Spiegel, aber sie sah ihn nicht als einen Menschen, sondern sah ihn in seiner zweiten Gestalt.« Suko schaute mir ins Gesicht. »Weißt du, was ich meine, John?«
    Auch bei mir lichtete sich der Nebel. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. In

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