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0824 - Die Riesen von Halut

Titel: 0824 - Die Riesen von Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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groß. „Ein etwas düsterer Empfang", bemerkte Jennifer fatalistisch. „Findest du nicht auch?"
     
    *
     
    Cornor-Lerz wußte, daß möglich war, was die Terraner behauptet hatten. Dennoch glaubte er ihnen nicht blindlings.
    Er blickte sich in der Hauptleitzentrale seines Raumers um. Die anderen Haluter, die mit ihm zusammen von hier aus die wichtigsten Funktionen des Schiffes überwachten und leiteten, zeigten durch ihr Verhalten deutlich, was sie dachten und empfanden.
    Auch sie glaubten den Terranern nicht so ohne weiteres. „Ich frage mich, welchen Grund die Schiffbrüchigen gehabt haben sollten, das Schiff restlos zu zerstören", sagte er mit dumpfer Stimme.
    Niemand antwortete ihm. Die Offiziere taten, als wären sie in ihre Arbeit vertieft.
    Cornor-Lerz gab sich die Antwort selbst.
    Sie haben den Verstand verloren, dachte er. Sie haben keine Kontrolle mehr über sich selbst. „Wir bergen die Terraner", entschied Cornor-Lerz. „Und dann rufen Sie die Vashkat. Ich will wissen, ob sie noch aus eigener Kraft hierher zurückkehren kann. Ist es Ihnen inzwischen gelungen, den entkommenen SVE-Raumer zu orten?"
    Der Ortungsoffizier schwenkte sich mit seinem Sessel herum. „Allerdings", antwortete 'er. „Der Laren-Raumer hat die Galaxis erreicht. Wir können ihn nicht mehr einholen und daran hindern, daß er die Nachricht überbringt."
    „Hotrenor-Taak weiß also so gut wie Bescheid", stellte Cornor-Lerz gelassen fest. „Nun gut. Das war nicht notwendig, aber eine Katastrophe ist es auch nicht."
    Der Kommandant blickte auf den Hauptbildschirm. Dort war der Shift bereits zu erkennen, der von den Offizieren mit einem Traktorstrahl herangezogen wurde. „Wo bleibt die Vashkat?" brüllte er ungehalten. „Ortung", meldete der zweite Orter. „Wir nehmen die Funkverbindung auf."
    „Endlich", sagte Cornor-Lerz ungeduldig. „Geben Sie bekannt, daß wir zwei Terraner bei uns aufnehmen, und daß diese Terraner unsere Gäste sind. Ich will nicht, daß irgend jemand bei ihnen ausprobiert, wie widerstandsfähig sie sind."
    Der Erste Offizier lachte dröhnend. „Das war kein Scherz", brüllte der Kommandant ungehalten.
    Krachend prallten die Kegelzähne des Ersten Offiziers gegeneinander, als dieser seinen Mund schloß. „Nicht?" fragte er dann leise. „Nein", brüllte Cornor-Lerz. „Das sollten sie den anderen dann aber auch etwas deutlicher sagen", empfahl ihm der Erste Offizier.
    Cornor-Lerz fuhr herum. Der Shift verschwand in diesem Moment in einer Schleuse im unteren Bereich des Raumschiffs. Der Kommandant erwog, sich über Interkom noch einmal an die Besatzung zu wenden, verzichtete dann jedoch darauf, weil er fürchtete, keine ausreichende Wirkung zu erzielen, und stürmte aus der Hauptleitzentrale.
     
    *
     
    Ronald Tekener schob Jennifer sanft zurück und ging auf die Haluter zu, die ihn um mehr als zwei Meter überragten, und die in den Schultern wesentlich breiter waren als er groß war. Nie zuvor hatte er ihre körperliche Überlegenheit als so erdrückend empfunden. „Wir danken Ihnen, daß Sie uns aufgenommen haben", sagte er laut. „Allein hätten wir uns nicht mehr helfen können."
    Einer der Haluter trat überraschend vor, griff blitzschnell zu, packte Tekener an der Jacke und riß ihn in die Höhe. Die anderen Haluter lachten dröhnend auf. Ein anderer Vier-Meter-Riese streckte die Arme nach dem Terraner aus. „Geben Sie ihn mir mal", schrie er. „Nun los doch. Worauf warten Sie?"
    Jennifer Thyron versuchte, sich mit lauten Worten durchzusetzen, aber niemand achtete auf sie.
    Als Tekener sich bereits verloren sah, bemerkte er einen anderen Haluter, der durch ein Schott hereinkam und brüllend auf die Gruppe losstürmte.
    Die sechsfingrigen Hände warfen Tekener leicht in die Höhe. Der Terraner stieg hilflos bis in etwa drei Meter Höhe auf und stürzte dann zu Boden. Er rollte sich geschickt ab, um Verletzungen zu vermeiden. Dennoch war der Aufprall so hart, daß er sich die Hüfte verdrehte und danach kaum noch aus eigener Kraft aufstehen konnte, Jennifer half ihm.
    Die Haluter wichen zurück. NuP jener Haluter, der zuletzt hereingekommen war, näherte sich Tekener bis auf zwei Schritte. Er beugte sich nicht zu ihm herab, sondern blieb hochaufgerichtet. Die rot schimmernden Augen blickten ihn aus einer für Haluter normalen Höhe von 3,50 Metern herab an.
    „Ich bin Cornor-Lerz", verkündete der Haluter mit dumpf grollender Stimme. „Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Niemand wird

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