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0824 - Die Riesen von Halut

Titel: 0824 - Die Riesen von Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie belästigen."
    „Ich danke Ihnen", antwortete Ronald Tekener. „Sie sind sehr freundlich, Cornor-Lerz", bemerkte Jennifer, obwohl der Kommandant einen ausgesprochen düsteren Eindruck auf sie machte. Cornor-Lerz erwies sich als empfänglich für diese kleine Schmeichelei. Sein Gesicht entspannte sich. Die schwarzen Lippen trennten sich, so daß Jennifer und Tekener seine kegelförmigen Zähne sehen konnten. Er bewegte einen grünen, kantigen Brocken zwischen ihnen, von dem laufend etwas absplitterte. „Ich muß genau wissen, was an Bord Ihres Raumers passiert ist", erklärte der Kommandant. „Kommen Sie mit.
    Berichten Sie."
    Er drehte sich um und ging vor ihnen her. Die beiden Terraner spürten, wie der Boden unter seinen Schritten erbebte. Als sich nun auch noch die anderen Haluter in Bewegung setzten, dröhnte und bebte es in dem Hangar, als zöge eine Kolonne schwerer Panzer heran. „Das kann ja heiter werden", sagte Jennifer. Sie blickte ihren Begleiter besorgt an, weil er vornübergebeugt ging und hinkte. „Ist es schlimm?"
    Tekener legte seine Hand an den Zellaktivator auf seiner Brust. „Das Ding wird schon dafür sorgen, daß die Schmerzen bald abklingen", entgegnete er. „Ebenso wie es bei deinen Rippenbrüchen war."
    Tatsächlich pulsierte der Zellaktivator spürbar stärker als gewöhnlich.
    Die Haluter drängten sich durch das Schott, lösten sich dann in mehrere Gruppen auf und entfernten sich voneinander. Tekener wußte zunächst nicht, wohin er sich wenden sollte, bis ihm ein Haluter ein Zeichen gab. „Das ist Cornor-Lerz", sagte Jennifer. „Man erkennt ihn daran, daß die unteren beiden Augen dichter zusammenstehen als bei den anderen Halutern. Außerdem hat der Wulst über seinem oberen Auge eine auffallende Form."
    „Gut beobachtet", lobte Tekener. „Das war mir noch nicht aufgefallen."
    „Eben", sagte sie. „Das ist es ja, was ich an dir zu bemängeln habe. Sei doch mal ein bißchen selbständig und laß dir nicht alles sagen."
    „Ich werde mir Mühe geben", antwortete der Narbengesichtige grinsend.
    Cornor-Lerz führte sie in einen fünf Meter hohen Raum, der mit zahlreichen Geräten ausgestattet war, von denen Tekener nicht alle kannte. Der Kommandant ließ ihn jedoch nicht lange rätseln. „Ich möchte Sie bei Ihren Aussagen durch diese Maschinen kontrollieren lassen", erklärte er offen. „Sind Sie damit einverstanden?"
    „Selbstverständlich", antwortete Tekener sofort. „Wir legen Wert darauf, daß Sie uns wirklich glauben."
    „Ich lasse gerade ein Kommando zusammenstellen, das zu Ihrem Raumschiff fliegen und es untersuchen wird.
    Es hat die Aufgabe, die Schiffbrüchigen hierher zu bringen."
    „Das Kommando darf auf gar keinen Fall starten", rief Tekener hastig. „Hören Sie uns erst an. Dann können Sie selbst entscheiden."
    „Sie müssen mir schon einen Grund nennen", forderte Cornor-Xerz. „Das Kommando würde eine tödliche Gefahr für Ihr ganzes Volk von der Redhorse hierher zurückbringen."
    Der Kommandant schnaufte. Er glaubte Tekener nicht.
    Der Mann mit den Lashat-Narben ging entschlossen zu einer der Maschinen. Von der Decke hingen einige Kabel und Metallbügel herab. Er nahm sie auf, nachdem er sich in den für ihn viel zu großen Sessel gesetzt hatte, und befestigte sie an seinem Kopf. „Das Kommando muß warten", rief er. „Sie werden gleich wissen, warum. Schalten Sie die Maschine ein."
    Cornor-Lerz ging zu einer Schalttafel und legte einige Hebel um. Ronald Tekener spürte keine Veränderung, doch er sah, daß auf mehreren Monitorschirmen Kurven, Farbsymbole und sich ständig verändernde Strukturmuster erschienen. „Berichten Sie", befahl Cornor-Lerz.
     
    *
     
    Das Blut pochte in seinen Ohren, und vom Zellaktivator gingen fast schmerzhaft intensive Impulse aus.
    Ronald Tekener schlug die Augen auf. Über ihm befand sich eine Apparatur, die ihm fremdartig und rätselhaft erschien. Er hob die Hände an den Kopf und massierte sich die Augen. Dabei versuchte er, zu ergründen, wo er war. Einige Sekunden verstrichen, dann erinnerte er sich an den Beginn des Verhörs.
    Mit einem Ruck richtete er sich auf und sah sich im Raum um. Jennifer Thyron lag neben ihm auf einer Antigravtrage, die viel zu groß für sie war, da sie für halutische Dimensionen konstruiert worden war. Die Überlebensspezialistin hielt die Augen geschlossen und atmete nur flach.
    Tekener erhob sich und ging zu ihr. Er fühlte ihren Puls, der schwach und unregelmäßig schlug.

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