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0824 - Die Riesen von Halut

Titel: 0824 - Die Riesen von Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jennifer war bewußtlos. Er konnte ihr ansehen, wie erschöpft sie war.
    Tekener erkannte, daß er nichts tun konnte. Er kehrte zu seinem Lager zurück und legte sich wieder hin. Dabei spürte er, daß er wie ausgelaugt war. Das Verhör, dem er sich unterzogen hatte, hatte ihn weit mehr Kraft gekostet, als er erwartet hatte.
    Das bedeutete, daß Cornor-Lerz besonders gründlich gewesen war. Der Haluter hatte sich nicht mit oberflächlichen Aussagen zufriedengegeben. Er hatte alles wissen wollen.
    Hoffentlich glaubt er uns auch, dachte der Aktivatorträger. Er schloß die Augen und schlief ein.
    Als er wieder erwachte, saß Jennifer aufrecht neben ihm. „Ich dachte, du würdest ewig schlafen", sagte sie lächelnd. Sie sah frisch und erholt aus. „Du weißt doch, daß es den ewigen Schlaf für uns nicht gibt, solange wir den Aktivator tragen", entgegnete er. „An diesen Schlaf habe ich allerdings auch gar nicht gedacht", sagte sie. Dann krauste sie die Stirn und fragte: „Weißt du, was los ist?"
    „Vorläufig bin ich völlig ahnungslos. Ich stelle nur fest, daß wir noch leben. Daraus folgere ich, daß es an Bord dieses Schiffes nicht so chaotisch zugeht wie an Bord der Redhorse. Wir dürfen also vermuten, daß es noch normale Haluter gibt."
    „Wir könnten uns ein wenig im Schiff umsehen", schlug Jennifer vor. „Ich glaube, niemand hat etwas dagegen."
    Tekener stand auf. „Das werden wir spätestens erfahren, wenn wir erwischt werden", sagte Tekener, verbeugte sich leicht vor ihr und bot ihr seinen Arm. „Nicht doch", wehrte sie lächelnd ab. „Wir wollen doch nicht in Nostalgie schwelgen. Oder möchtest du bei den Halutern durch Männlichkeitsgebaren Eindruck schinden?"
    „Das dürfte bei Geschöpfen, die weder Männchen noch Weiblein, sondern beides zugleich sind, schwer sein."
    Er öffnete die Tür. „Darf ich bitten?"
    „Das ist mal wieder typisch für dich", sagte sie. „Du, möchtest mich vorangehen lassen, so wie es die nordafrikanischen Männer früher mit ihren Weibern gemacht haben."
    „Ach, und wie haben die das gemacht?"
    „Ursprünglich mußten die Weiber hinter ihren Männern hertrotten."
    „Das hat sich dann aber irgendwann geändert. Oder irre ich mich?"
    „Du hast recht. Das war nach einigen Kriegen. Da ließen sie ihre Weiber stets einige Schritte vor sich hergehen."
    „Weil zu jener Zeit noch viele Tretminen im Wüstensand vergraben waren."
    Tekener grinste. „Ach, und du meinst, ich möchte dich vorlassen, weil e's auch hier Bomben, sprich heimtückische, tobsüchtige und angriffslustige Haluter, geben könnte?"
    „So ist es."
    „Ich dachte nicht, daß du meine Absichten derart klar analysieren würdest."
    „Du hattest also diesen Gedanken?"
    „Sicher", schwindelte Tekener mit todernstem Gesicht. „Du bist die Überlebensspezialistin. Oder etwa nicht?"
    Sie lachte, ging an ihm vorbei und betrat den Gang. Er folgte ihr und schloß zu ihr auf. „Ich schlage vor, daß wir direkt in die Hauptleitzentrale gehen", sagte er. „Informationen werden wir vermutlich nur dort bekommen."
    Sie nickte.
    Nicht weit entfernt befanden sich die beiden Öffnungen einer Anti-gravschachtanlage. Tekener und Jennifer stiegen in das aufwärts gepolte Feld und ließen sich nach oben tragen. Wenig später entdeckte die Kosmopsychologin halutische Zeichen, die auf die Hauptleitzentrale des Schiffes hinwiesen. Sie verließen den Schacht und erreichten das Schott zur Zentrale, ohne jemandem zu begegnen. Tekener hieb seine Faust gegen die Berührungstaste. Der kräftig geführte Schlag löste den Öffnungsimpuls aus. Das Schott glitt zur Seite.
    Ronald Tekener blickte direkt auf einen großen Bildschirm, auf dem die Redhorse zu erkennen war. „Feuer", brüllte Cornor-Lerz.
    Gleißend helle Energiebahnen zuckten zu dem terranischen Raumschiff hinüber. Für einen kurzen Moment schien es als erzielten sie keinerlei Wirkung. Dann aber verging die Redhorse in einer heftigen Explosion. Ein weißglühender Feuerball breitete sich auf dem Bildschirm aus. „War das wirklich die einzige Lösung?" fragte Jennifer Thyron. Sie hatte nicht laut gesprochen, doch der Kommandant hatte sie gehört. Er fuhr herum. „Was wollen Sie hier?" fragte er mit dröhnender Stimme. „Wir haben eine Bitte", entgegnete Tekener. „Für uns sind die Gravitationswerte an Bord ein wenig hoch. Wir benötigen unsere Raumanzüge wegen der Antigravgeräte."
    Cornor-Lerz lachte. „Ein wenig hoch? Mir scheint, Sie können sich kaum

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