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0825 - Die Amokmacher

Titel: 0825 - Die Amokmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schrie und brüllte, als ob er getötet werden sollte. Er schlug wütend auf Cornor-Lerz ein, ohne ihm jedoch etwas anhaben zu können.
    Der Kommandant flog gelassen weiter. Sechstausend Kilometer von dem Kristallfeld entfernt, in dem Balku mit Tekener gekämpft hatte, landete er. Der Tag neigte sich bereits seinem Ende zu.
    Lachend warf er den tobenden Bälku aus der Kabine.
    Der junge Haluter begriff endlich, daß Cornor-Lerz diesen Ausflug nicht zu seinem Vergnügen gemacht hatte.
    Er verlegte sich aufs Bitten und Betteln. Einsam stand er zwischen steil aufragenden Eisbergen im Schnee und versprach dem Erwachsenen goldene Berge. Doch Cornor-Lerz blieb hart. „Ich kann nur hoffen, daß du dich hier ausreichend abkühlst, Kleines", sagte er spöttisch. „Im Süden jedenfalls scheint es zu heiß für dich zu sein."
    „Dafür werde ich Sie töten", erklärte Balku, als er erkannt hatte, daß Cornor-Lerz seine Entscheidung nicht rückgängig machen würde. „Balku", erwiderte der Erwachsene lachend. Er zeigte auf die Berge. „Wenn du die Berge überwunden hast und wieder in unserer Gegend bist, dann wirst du viel ruhiger sein als jetzt."
    „Ich habe Zeit", erklärte Balku kalt. „Ich kann tausend Jahre warten. Irgendwann aber werde ich Sie töten, wenn Sie es am wenigsten erwarten. Nichts wird mich davon abbringen."
    „Doch, Kleines", sagte Cornor-Lerz ernst. „Ich hoffe, daß wir bis dahin herausgefunden haben, was dich und die anderen, die so sind wie du, so handeln und denken läßt. Bis später."
    Er winkte Balku zu und startete. Er zog die Maschine steil hoch und umkreiste den jugendlichen Haluter noch zweimal, bevor er sie wieder nach Süden lenkte.
    Balku blickte nicht nach oben. Er rannte, so schnell wie er konnte, über die Eisfelder. Er verlor keine Zeit.
    Cornor-Lerz winkte ihm anerkennend zu. Balku entwickelte eine erstaunliche Geschwindigkeit, und er demonstrierte, daß er genau wußte, was er wollte. „Einige Tage haben wir Zeit", sagte Cornor-Lerz leise, während er nach unten spähte, „aber dann wirst du wohl zu einem noch größeren Problem werden als bisher."
    Er schob den Beschleunigungshebel voll durch. Dann kippte er die Lehne seines Sessels zurück und legte sich auf den Rücken. Er schloß die Augen, um in Ruhe nachdenken zu können.
     
    *
     
    Ronald Tekener blickte sich suchend um.
    Eine schillernde, spiegelnde Welt umgab ihn, in der nichts mehr zu stimmen schien. Er konnte plötzlich Entfernungen nicht mehr unterscheiden. Wo Durchgänge zu sein schienen, erhoben sich bizarr geformte Wände, wo undurchdringliches Dickicht zu sein schien, war der Weg frei. „Jennifer!" rief er. Sie antwortete sofort. Ihre Stimme kam laut und deutlich aus seiner unmittelbaren Nähe. „Hier bin ich", sagte sie überrascht. „Siehst du mich denn nicht?"
    Er drehte sich langsam um sich selbst. Dann entdeckte er sie.
    Sie war auf siganesische Größenverhältnisse geschrumpft und stand auf einem vorspringenden Kristall in Augenhöhe. „Jennifer", rief er entsetzt. „Was ist passiert?"
    „Wieso?" erwiderte sie. „Was sollte passiert sein? Findest du, daß irgend etwas nicht in Ordnung ist?"
    Er schluckte und brachte zunächst kein Wort über die Lippen. Dabei überlegte er, wie er ihr alles erklären sollte. Offensichtlich hatte sie selbst noch gar nicht bemerkt, was ihr widerfahren war. Er suchte nach einer Möglichkeit, es ihr schonend beizubringen. „Jennifer", sagte er sanft und ging langsam auf sie zu. „Ich muß etwas mit dir besprechen. Bitte, reg dich nicht auf. Wir werden schon alles wieder in Ordnung bringen."
    Sie schüttelte verständnislos lächelnd den Kopf. „Was redest du für einen Unsinn, Tek? Es ist doch alles in Ordnung."
    Er machte einen weiteren Schritt auf sie zu, als sie plötzlich verschwand. Verblüfft blieb er stehen und blickte auf die Stelle, an der sie -eben noch gewewen war. Dann fluchte er leise. „Im Gegenteil, Jenny. Wir haben verdammt große Schwierigkeiten."
    „Wo bist du denn geblieben?" fragte sie. „Tek, warum versteckst du dich? Findest du, daß das jetzt die richtige Gelegenheit dazu ist? Ich meine, wir sollten doch versuchen, die Probleme ernsthafter anzupak-ken."
    Jetzt fluchte Tekener laut. „Verdammt nochmal", sagte er. „Du bist verschwunden. Nicht ich. • Eben warst du noch hier. Wo bist du jetzt?"
    Wieder drehte er sich um sich selbst, doch Jennifer blieb unauffindbar. Die schillernden und spiegelnden Kristalloberflächen täuschten eine

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