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0825 - Die Amokmacher

Titel: 0825 - Die Amokmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er wollte sie nicht jenen überlassen.
    Der Anruf war jedoch noch in anderer Hinsicht wichtig.
    Durch ihn hatte Cornor-Lerz erfahren, daß Bakor-Tars die Macht über sein Junges Balku verloren hatte. Die stärkste Bindung, die unter Halutern überhaupt nur denkbar war, reichte also nicht mehr aus, jene zu beherrschen. Das Unbekannte hatte sich als stärker erwiesen.
    Cornor-Lerz stampfte durch die Reihen der paralysierten Anhänger von ROSS. Auf dem Raumhafen Treshmort war die Situation vorerst bereinigt. Damit hatte er Zeit gewonnen. Er wollte sie nutzen, um Tekener und Jennifer zu suchen.
    Er ließ sich mit Medikamenten versorgen, damit die Wunden, die er bei dem Kampf mit ROSS davongetragen hatte, schneller heilten. Dann stieg er in einen Kampfgleiter und startete.
    Mittlerweile war die Nacht hereingebrochen.
    Cornor-Lerz suchte bis zum Sonnenaufgang. Dann war er nahe daran aufzugeben. Da die gesamte technische Ausrüstung des Gleiters ihm nichts genützt hatte, glaubte er nicht mehr daran, daß er die Terraner noch finden würde.
    Als er die Maschine herumzog, um wieder auf Kurs Treshmort zu gehen, ortete er eine Explosion.
    Er wurde sofort aufmerksam, änderte seinen Kurs und beschleunigte. Schon bald darauf konnte er die brennenden Trümmer der beiden Maschinen sehen, die explodiert waren. Sie lagen am Rand des größten Kristallfeldes, das es auf Terzrock gab.
    Als er sich ihnen näherte, spürte Cornor-Lerz, daß sich in ihm etwas-veränderte. Er fühlte das Verlangen, sich körperlich auszutoben. Verwundert horchte er in sich hinein, schreckte jedoch auf, als es laut krachte.
    Bestürzt blickte er auf das Armaturenbrett. Eine seiner Fäuste steckte darin. Sie hatte die Verkleidung durchschlagen, ohne daß er sich dessen bewußt geworden war.
    Er konnte sich nicht erklären, warum er das getan hatte. Es war, als habe ein anderer seinen Körper dirigiert.
    Cornor-Lerz zog die Hand aus dem Armaturenbrett hervor. Sie war unverletzt, schmerzte jedoch ein wenig. Er schüttelte sie, atmete einige Male tief durch und zwang sich zur Ruhe. Dann blickte er hinaus.
    Der Gleiter hatte sich den Trümmern der beiden anderen Maschinen mittlerweile bis auf etwa dreihundert Meter genähert. Deutlich konnte er Balku erkennen, der dicht vor dem Kristallwald stand, und er beobachtete, wie die Kristalle sich veränderten. Das Licht der aufgehenden Sonne ließ sie aufleuchten und aufblitzen, als seien sie von einem geheimnisvollen Leben erfüllt. Der Kristallwald, der sich bis zu den am Horizont aufsteigenden Bergen hinzog, schimmerte in allen nur denkbaren Farben. Selbst dort, wo noch Schatten waren, strahlten einige Kristalle, als verfügten sie über eigene Lichtquellen.
    Cornor-Lerz blickte wie betäubt auf das Schauspiel. Er hatte Mühe, den Gleiter zu landen und die Blicke auf Balku zu richten. Er brauchte einige Sekunden, bis er sich wieder unter Kontrolle hatte.
    Er entdeckte Tekener und Jennif er Thyron, die sich in den Kristallwald zurückgezogen hatten. „Balku", sagte er, während er aus-stieg. „Komm her."
    Das Haiuterjunge schüttelte sich wie im Fieber und stürmte los. Es lief direkt auf Tekener und Jennifer zu.
    Doch Cornor-Lerz war nicht gekommen, um zuzusehen, wie die beiden getötet wurden. Blitzschnell stieß er vor und schnitt Balku den Weg ab. Er schleuderte ihn mit seiner Körpermasse wie einen Spielball zur Seite, rannte hinter ihm her und packte ihn, bevor er sich aufrichten konnte. Mühelos hob er ihn über den Kopf.
    Balku schlug mit Armen und Beinen um sich, ohne Cornor-Lerz erreichen zu können. Er schrie wütend auf den Erwachsenen ein. „Laufen Sie", rief Cornor-Lerz Tekener und Jennifer zu. „Verstecken Sie sich im Kristallwald. Dort wird man Sie nicht so leicht finden. Ich werde weiterhin versuchen, Ihnen zu helfen."
    „Danke", entgegnete Tekener. Er nahm Jennifers Hand. Die Überlebensspezialistin winkte Cornor-Lerz kurz zu. Dann verschwand sie zusammen mit Tekener in dem Gewirr der Kristalle.
    Cornor-Lerz kehrte zusammen mit Balku zu seinem Gleiter zurück. Er warf den jungen Haluter in den Gepäckraum. Dann startete er. Ein unbestimmbares Gefühl hielt ihn davon ab, den Kristallwald zu überfliegen.
    Er wendete und flog in Richtung Treshmort davon.
    Dabei blickte er sich einige Male um. Er versuchte, die beiden Terra-ner im Kristallwald zu entdecken, aber das gelang ihm nicht. Dafür bemerkte er zehn Riesen, die von Westen her in den Kristallwald eindrangen.
     
    *
     
    Die Szenerie

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