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0825 - Die Amokmacher

Titel: 0825 - Die Amokmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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brüllte Tekener. „Wir müssen „raus!"
    Er öffnete die Tür zu seiner Seite und zerrte Jennifer mit sich aus der Kabine. Sie rannten vom Gleiter weg und warfen sich hinter einem Sandhügel in Deckung. Unmittelbar darauf prallte der Zivilgleiter mit voller Wucht gegen Tekeners Maschine. Balku schnellte sich kurz vorher heraus. Tekener sah ihn in hohem Bogen durch die Luft fliegen. Dann explodierten die beiden Gleiter.
    Trümmerstücke wirbelten über die beiden Terraner hinweg, und der Gluthauch des Feuers zwang sie, die Köpfe gegen den Boden zu pressen und mit den Armen schützend zu umschlingen.
    Kaum war die Explosion verhallt, als Tekener sich auch schon aufrichtete.
    Balku war etwa dreißig Meter von ihm entfernt. Es war nicht zu erkennen, in welcher Zustandsform sich sein Körper befand. Tekener war davon überzeugt, daß er sich vor dem Zusammenprall der beiden Maschinen durch eine Strukturveränderung der Situation angepaßt hatte. Er hielt es jedoch für wahrscheinlich, daß der junge Haluter nun zur Normalform zurückgekehrt war.
    Jennifer Thyron stand auf. „Und was jetzt?" fragte sie. „Willst du ihn erschießen?"
    Tekener schüttelte den Kopf. „Auf gar keinen Fall", erwiderte er. „Wir müssen eine andere Lösung finden."
    Balku hüpfte in seiner Vorfreude auf den Kampf einige Male auf der Stelle und streckte seine vier Arme drohend aus. Er wähnte sich am Ziel.
    Der Kosmopsychologe sah sich um, um sich zu orientieren. Sie befanden sich in einem wüstenartigen Gebiet, in dem kaum etwas wuchs. Etwa zwanzig Meter von ihnen entfernt, ragten allerdings meterhohe Kristalle aus dem Boden. Von ihnen ging das vielfarbige Schillern und Blitzen aus, das er und Jennifer beobachtet hatten. In der Situation, in der er sich befand, hatte der Narbengesichtige keine Zeit, sich die Kristalle in aller Ruhe anzusehen. Er konnte ihnen nur einen flüchtigen Blick widmen. Dabei glaubte er, beobachten zu können, daß sie sich veränderten. Sie schienen kleiner zu werden.
    Genau konnte er es nicht erkennen, denn Jennifer warnte ihn mit einem Schrei vor einem Angriff des Haiuterjungen.
    Balku hatte sich auf seine Arme herabfallen lassen und jagte in atemberaubendem Tempo heran.
    Tekener und seine Begleiterin hatten unter diesen Umständen keine Abwehrmöglichkeiten. Sie warfen sich zur Seite. Der Haluter raste zwischen ihnen hindurch, schoß einige Meter weit über sein Ziel hinaus, wendete und richtete sich auf, wobei er ein dumpfes Grollen von sich gab.
    Mit seinen rötlichen Augen blickte er Tekener tückisch an. Der Terraner griff zur Hüfte und zog seinen Kombistrahler. Er hob ihn langsam und richtete ihn auf den Haluter. „Ich mache dich darauf aufmerksam, daß ich keine Energie mehr für den Paralysatorteil der Waffe habe", rief er, nachdem er den positronischen Translator eingeschaltet hatte. „Ich kann also nur den Inipulsstrahler benutzen, und ich werde es tun, wenn du dich nicht vernünftig verhältst. Ich werde dich töten."
    Balku brüllte wild auf und stürzte sich auf Tekener.
    Dieser erkannte augenblicklich, daß er dieses Mal nicht ausweichen konnte. Er ließ den jungen Haluter an sich herankommen, warf sich dann nach hinten und fiel auf den Rücken. Balku warf sich über ihn, doch Tekener setzte einen Dagor-griff an, stemmte ihm die Füße vor den Leib und schleuderte ihn mit größter Kraftanstrengung über den Kopf hinweg.
    Balku stürzte mit ausgebreiteten Armen zu Boden.
    Tekener sprang auf, packte die Waffe, die ihm entfallen war, und rannte zusammen mit Jennifer Thyron zu den Kristallen hinüber. Er folgte einer instinktiven Eingebung. Zwischen den aufragenden Kristallen hatte er mehr Deckung als auf dem offenen Gelände. Er hoffte, dem Haluter dort eher Widerstand leisten zu können, denn er wußte, daß er ihn nur einmal überlisten konnte. Danach würde Balku ihm nicht mehr in die Falle gehen.
    Als er die Kristalle erreicht hatte, stand Balku noch immer an der Stelle, an der er vorher zu Boden gegangen war. Er preßte die Hände seiner Handlungsarme an den Kopf. Seine Augen wirkten stumpf und leer. 6.
    Der Anruf von Bakor-Tars war für Cornor-Lerz in mehrfacher Hinsicht von besonderer Bedeutung. Zum einen bestätigte er ihm, daß die Terraner entkommen waren. Vor allem aber machte er klar, daß die Terraner sich völlig normal benahmen, also nicht von jenem Unbekannten erfaßt worden waren, das die Haluter so veränderte. Er fühlte sich für Tekener und Jennifer Thyron verantwortlich, und

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