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0825 - Die Amokmacher

Titel: 0825 - Die Amokmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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veranstalteten. Die Antwort kam fast sofort. „Hier bin ich. Hier, Ronald", schrie Jennifer.
    Er rannte los. Dabei blickte er kurz über die Schulter zurück und beobachtete einen Haluter, der sich wie ein Wahnsinniger auf die Stelle stürzte, an der er eben gestanden hatte. Der Koloß, der ihn beinahe getötet hatte, hatte ihn also verfolgt.
    Jennifer tauchte so plötzlich vor ihm auf, daß er fast an ihr vorbeigelaufen wäre. Jeynahl war bei ihr. „Tek", rief sie. „Hierher."
    Er eilte zu ihr. „Da haben wir aber noch einmal Glück gehabt", sagte er erleichtert. „Was ist mit deinem Arm?" fragte sie.
    Er winkte ab. „Nicht so wichtig, Jenny. Er ist gebrochen, aber der Zellaktivator bringt das bald wieder in Ordnung."
    „Dort drüben ist das Lager", bemerkte der Gurrad und zeigte in den Nebel hinaus. „Ich bin eben am Energiezaun gewesen."
    „Führen Sie uns, mein Freund", bat Tekener. „Kommen Sie. Es wird Zeit", ent-gegnete Jeynahl. „Wenn wir nicht bald das Schlachtfeld verlassen, gehören wir zu den Opfern."
    „Dazu gehören wir so oder so", sagte Jennifer ruhig. „Da drinnen oder hier draußen. Die Opfer sind wir allemal."
    Sie eilten zusammen mit dem Löwenmähnigen durch den Nebel, bis die gelblich schimmernde Energiewand vor ihnen auftauchte. „Und jetzt?" fragte der Gurrad.
    Tekener zeigte sein berühmt-berüchtigtes Lächeln. „Ins Lager zu kommen, ist kein Problem. Es wieder zu verlassen, wird erheblich problematischer sein", sagte er. „Wir brauchen nur der Energiewand zu folgen. Früher oder später werden wir auf einen der Projektoren stoßen."
    „Sie haben recht", stimmte Jeynahl zu.
    Sie eilten weiter. Und schon Sekunden später fanden sie eines der Gerüste, auf dem ein Projektor montiert war.
    Jennifer kletterte wortlos am Gerüst empor. Tekener hörte sie leise schimpfen. Dann knackte etwas, und der Energiezaun verschwand. Die Überlebensspezialistin rutschte an den Stahlträgern herunter. „Los jetzt", rief sie und zog Tekener mit sich.
    Sie eilten durch die geschaffene Strukturlücke im Energiezaun. Als sie etwa zwanzig Meter weit gelaufen waren, kamen sie aus dem Nebel heraus. Die Sicht war klar und ungetrübt.
    Das Lager hatte einen Durchmesser von etwa einem Kilometer und eine runde Grundfläche. Tekener schätzte, daß sich auf diesem engen Raum etwa viertausend Gefangene zusammendrängten. Sie kauerten alle auf dem Boden.
    Sie machten einen völlig verängstigten Eindruck. Diejenigen, die in unmittelbarer Nähe gesessen hatten, sprangen auf und flüchteten vor Tekener, Jennifer und Jeynahl.
    Der Gurrad ging ruhig auf die Gefangenen zu und sprach auf sie ein. Ihre Angst legte sich, als sie erkannten, daß er einer von ihnen war.
    Tekener wandte sich um.
    Der Energiezaun schloß sich gerade wieder. Das überraschte ihn nicht. Er wäre überrascht gewesen, wenn die Lücke geblieben wäre. „Und jetzt?" fragte Jennifer. „Jetzt können wir nur hoffen, daß die Haluter uns nicht als ein so reizvolles Wild ansehen, daß sie uns beim nächsten Mal als erste hinausjagen." Er legte seinen gesunden Arm um ihre Schulter. „Uns wird schon etwas einfallen", fuhr er fort. „Auf jeden Fall haben wir einige Stunden Zeit, um über die weiteren Schritte nachzudenken."
     
    ENDE
     

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