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0825 - Die Amokmacher

Titel: 0825 - Die Amokmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selbst, nicht daran, daß das möglich ist."
    Cornor-Lerz hatte Mühe, sich zu beherrschen. Der Widerstand seines Gesprächspartners reizte ihn. Am liebsten wäre er über ihn hergefallen und hätte ihm seine Überzeugung mit Fäusten eingeprügelt. Als er sich dessen bewußt wurde, wurde ihm auch klar, daß Bakor-Tars recht hatte. „Ich weiß, daß es schwer sein wird", sagte er daher. „Wir haben jedoch keine andere Möglichkeit mehr. Es ist unsere letzte Chance. Wenn wir jetzt nichts tun, werden wir nie mehr etwas tun können. Wir müssen es wagen. Trommeln Sie Ihre Anhänger zusammen, ich werde meine Freunde zusammenrufen. Und dann werden wir gemeinsam vorgehen. Wir werden es jedenfalls versuchen."
    Bakor-Tars dachte einige Sekunden lang nach. Dann hob er seine Hände. „Ich bin einverstanden. Wir müssen es zumindest versuchen. Ich denke vor allem auch an die Terraner. Sie sind in dem gefährlichsten Gebiet. Wir müssen ihnen helfen. Wir dürfen nicht warten, bis es für sie zu spät ist." 8.
    Die Dunkelheit kam ebenso schnell und überraschend, wie am Morgen der Tag gekommen war. Es wurde übergangslos dunkel. Und im gleichen Moment erstarben auch die Geräusche, die die Haluter verursachten.
    Es wurde still im Kristallwald. Alles Leben schien erloschen zu sein.
    Jennifer, Tekener und der Gurrad blieben stehen, wo sie waren. Sie horchten angestrengt in die Nacht hinaus.
    Es war so dunkel, daß sie kaum noch etwas von ihrer Umgebung erkennen konnten. Big Planet hatte keine Monde, und das Licht der Sterne reichte nicht aus, die Nacht zu erhellen. „Wir gehen weiter", wisperte der Kosmopsychologe. „Wir müssen versuchen, die Haluter abzuschütteln."
    Er ließ sich auf den Boden sinken und tastete sich langsam voran. Jen-nifer und Jeynahl folgten ihm lautlos. Sie blieben so dicht beieinander, daß sie sich gegenseitig berühren konnten. So verringerte sich die Gefahr, daß sie sich verloren.
    Als sie etwa hundert Meter weit über den Boden gekrochen waren, bemerkte Tekener plötzlich den mächtigen Schatten eines Haluters, der schräg vor ihm stand. Mit einer Fußbewegung warnte er Jennifer, und diese gab das Zeichen an den Gurrad weiter, der augenblicklich begriff.
    Mittlerweile hatten sich Tekeners Augen soweit an die Dunkelheit gewöhnt, daß er etwas besser sehen konnte als kurz nach Einbruch der Nacht. Der Haluter stand aufrecht. Er wandte ihm den Rücken zu.
    Tekener konnte sich nicht erklären, weshalb die Haluter sich ruhig verhielten. Tobten sie nur, wenn die Kristalle im Licht der Sonne erstrahlten? Wurde ihr drangwäscheähnliches Verhalten also durch optische Effekte hervorgerufen?
    Er verwarf diesen Gedanken sogleich wieder, da er sich daran erinnerte, daß der jugendliche Haluter weitab von diesem Kristallfeld über sie hergefallen war.
    Zentimeterweise schob er sich voran, jeden Laut vermeidend. Jennifer und der Gurrad waren so leise, daß er nicht mehr feststellen konnte, ob sie ihm folgten. Erst als er an dem Haluter vorbei war und sich sicher wähnte, drehte er sich um. Er atmete auf. Jennifer befand sich direkt hinter ihm, und auch Jeynahl war da.
    Er kroch noch einige Meter weiter. Dann erhob er sich, half Jennifer auf und ging aufrecht weiter. Jetzt kamen sie wesentlich schneller voran als zuvor. Doch sie irrten sich, als sie annahmen, daß sie nun bereits in Sicherheit seien.
    Wenig später stießen sie auf den nächsten Haluter, der sich ebenfalls ruhig verhielt. Sie schlichen an ihm vorbei, kamen einige hundert Meter weit und hatten danach Mühe, zwei weitere Haluter zu umgehen.
    Dann aber schien es so, als hätten sie es geschafft. Sie kämpften sich mehrere Kilometer weit durch den Kristallwald voran, ohne einen Haluter zu sehen.
    An einer Quelle legten sie eine Pause ein. Ihre Kehlen waren wie ausgedörrt. Sie tranken ein wenig Wasser. „Ich bin dafür, daß wir hier bleiben", sagte Jennifer, als Tekener aufbrechen wollte. „Wenigstens für ein paar Stunden."
    „In der Nacht sind unsere Erfolgschancen am besten", gab Jeynahl zu bedenken. „Wie weit sind wir noch von dem Gefangenenlager entfernt?" fragte Tekener. „Wir müssen noch mindestens eine Stunde gehen."
    „Dann reicht es, wenn wir zwei Stunden vor Tagesanbruch losgehen", entschied Jennifer. „Wir sollten versuchen, ein wenig zu schlafen."
    Der Gurrad machte keine Einwände mehr. Tekener legte sich wortlos auf den Boden und schlief ein.
    Er erwachte, als Jennifer seine Schulter berührte. „Wir müssen weiter", sagte

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