Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0825 - Feuertraum

0825 - Feuertraum

Titel: 0825 - Feuertraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
tödliche Auseinandersetzung mit der weißhaarigen Dämonin Charina hatte, waren Jahrhunderte vergangen. Eine Zeitspanne, in der das Wissen um diesen mörderischen Kampf verloren gegangen sein musste… denn letzten Endes war er nichts als eine Episode gewesen.
    »Allerdings ist Charina tot, und von mir wissen Sie nichts darüber. Also, Feeney, reden Sie! Woher haben Sie Ihr Wissen?«
    Zamorra beobachtete stumm die Diskussion. Andrew hatte ihm von einer Dämonin namens Charina nie etwas erzählt - ebenso wenig wie über Krosagk. Doch die Begriffe, die ihr undurchschaubarer Besucher verwendete, bereiteten Zamorra Unbehagen… Urdämon, geschaffen aus der glutflüssigen Urkraft des Universums…
    Die Gedanken des Parapsychologen analysierten das Gehörte. Nach allen bislang vorliegenden Fakten gab es sehr wohl eine Erklärung dafür, woher Feeney so genau über die Vergangenheit Bescheid wusste. Auch wenn Andrew diese wohl nicht für möglich hielt. Die Dämonin musste noch leben.
    Doch es war zu früh, einen derartigen Verdacht zu äußern.
    »Sie werden erfahren, woher ich mein Wissen beziehe.« Ron Feeney lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Genau dann, wann ich es für angemessen halte. Es erscheint mir zunächst wichtig, dass Sie auch den Rest erfahren.« Er machte eine umfassende Handbewegung. »Auch Ihr Freund sollte doch eingeweiht werden.«
    Zamorra spannte sich innerlich an. Ihr Gast sprach plötzlich nicht mehr wie jemand, der ihr Freund war… sondern wie jemand, der einen Trumpf in der Hinterhand hielt, um seinen eigenen Vorteil daraus zu ziehen. Plötzlich ärgerte er sich darüber, nicht seinen Dhyarra-Kristall bei sich zu tragen. Der magische Sternstein hätte ihm sicher zu Nutze sein können.
    Was, wenn Feeney hier einen gnadenlosen Versuch startete, Andrew zu erpressen? Wenn er hier war, um ihnen allen Schaden zuzufügen? Wenn er - Zamorra fühlte bei diesem Gedanken, wie sich seine Gedärme unangenehm zusammenzogen - hierher gekommen war, um sie zunächst in Sicherheit zu wiegen, sie abzulenken… und dann eine Attacke startete?
    Feeney konnte alle möglichen Waffen bei sich tragen. Sie hatten ihn nicht durchsucht - mit Gästen verfuhr man nicht so. Er trug vielleicht einen Revolver im Hosenbund, ein kleines Modell, das sich durch Kleidung leicht verbergen ließ. Oder ein Messer, das er im rechten Moment einsetzen würde…
    Vielleicht verfügte er sogar über magische Kräfte. Er konnte nach aller Wahrscheinlichkeit kein Werkzeug der Dämonen sein, aber…
    Zamorras Gedanken verloren sich, als Feeney mit seinem Bericht fortfuhr. Doch der Parapsychologe blieb wachsam.
    ***
    Vergangenheit
    Charina sah entzückt, wie die Feuerlohe aus ihren Händen auf den arglosen Arthur zuraste.
    Menschen! Sie waren verachtenswert. .. Arthur hatte denselben Fehler begangen, den die meisten seiner Spezies begehen würden. Er hatte das Bedürfnis verspürt zu reden, sich mit seiner Feindin zu unterhalten. Er hatte sie verstehen wollen, anstatt das in ihr zu sehen, was er in ihren Augen war: Abschaum, der möglichst rasch und ohne Zögern beseitigt werden musste.
    Nun erhielt er die Strafe dafür. Er würde brennen, und sie würde, diejenige sein, die den Höllenfeind Nummer Eins beseitigt hatte. Ihr Ansehen musste dadurch ins Unermessliche steigen, Asmodis war gezwungen, ihr eine Audienz zu gewähren… sie sonnte sich in ihrem Triumph.
    Zu Unrecht.
    Das Feuer stoppte zwei Meter von Arthur entfernt, als pralle es gegen eine unsichtbare Wand. Die Lohe verpuffte wirkungslos.
    Zunächst konnte Charina nicht sehen, wie Arthur diese Abwehr gelungen war, doch als das Feuer erloschen war, bemerkte sie, dass die Gemme in seiner Hand glühte und ein bläulich fluoreszierendes Feld um den Feind legte. Daran war das Feuer abgeprallt.
    Und jetzt sprang Arthur näher an sie heran. Sie stand noch unter dem Bann der Verblüffung. Es gelang ihm, sie mit der Gemme zu berühren.
    Blaue Kälte jagte durch ihre linke Schulter in ihren Körper hinein. Arm und Hand wurden augejiblicklich taub.
    Sie konnte keinen Finger mehr bewegen. Nie zuvor hatte sie etwas Derartiges gespürt. Es war, als würde sie… erlöschen.
    Mit einem Aufschrei sprang sie zurück, schlug mit der gesunden Hand nach ihrem Feind. Sie traf seinen ausgestreckten Arm.
    In einem Reflex öffneten sich Arthurs Finger. Die Gemme fiel zu Boden, und der verhasste Gegner war seiner stärksten Waffe beraubt. Doch er bückte sich bereits, um sie aufzuheben.
    Charina eilte auf

Weitere Kostenlose Bücher