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0825 - Feuertraum

0825 - Feuertraum

Titel: 0825 - Feuertraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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dass Feeney einen Angriff mit magischem Feuer startete - genau wie es in seinem, Bericht Charina getan hatte! - zeigte, dass er über übernatürliche, verderbliche Kräfte verfügte. Er war kein Mensch…
    Doch was sonst? Eine Höllenkreatur? Warum in aller Welt hatte er dann das Château betreten können, und warum zeigte Merlins Stern, den Zamorra an einer Silberkette um den Hals trug, keinerlei Reaktion?
    Ein weiterer Flammenblitz zuckte auf Andrew zu, der inzwischen wieder stand. Er warf sich zur Seite; das Feuer fauchte haarscharf an ihm vorbei und setzte den Teppich in Brand.
    Augenblicklich verbreitete sich mörderische Hitze.
    Zamorra schlug wieder zu. Diesmal taumelte Feeney aufgrund der schieren physikalischen Gewalt zur Seite. Er schien allerdings keinerlei Schmerzen zu empfinden.
    In der nächsten Sekunde schmetterte Andrew einen der massiven Stühle gegen Feeneys Rücken. Der Gegner wurde zu Boden geschleudert, das Holz knirschte.
    »Er ist kein Mensch!«, rief Zamorra.
    Andrew stieß mit dem Stuhl zu. Drei der vier Beine trafen Feeney wuchtig am Brustkorb, als er sich schon wieder erheben wollte. Feeneys Hinterkopf prallte hart auf den Boden, Andrew drückte ihn mit dem Stuhl fest.
    Hinter ihnen breitete sich inzwischen das Feuer aus. Auf einer Breite von einigen Metern brannte der Teppich lichterloh. Flammen zuckten in die Höhe, leckten sogar über die Decke des Raumes.
    »Merde!«, ertönte in diesem Moment Nicoles Stimme.
    Zamorra wirbelte herum. Sie stand halbnackt in der Tür. Unglaublich erleichtert sah der Parapsychologe, was sie in der rechten Hand hielt.
    Ihren Dhyarra-Kristall…
    Im nächsten Augenblick erstickte das Feuer. Nicole hatte mit Hilfe der geheimnisvollen Kräfte des Sternensteins die Flammen niedergedrückt und gelöscht.
    »Es ist Feeney!«, rief Zamorra und deutete auf den Angreifer, der in diesem Augenblick zwei der Stuhlbeine, die ihn nach wie vor niederdrückten, umfasste und den Stuhl mit gewaltiger Kraft von sich weg nach oben stieß.
    Andrew stöhnte und wurde mitsamt seiner improvisierten Waffe durch die Luft geschleudert. Er prallte hart gegen die Wand.
    Zamorra sah, wie sich Nicole konzentrierte. Um den Dhyarra einsetzen zu können, bedurfte es einer genauen bildlichen Vorstellung dessen, was geschehen sollte.
    Sie kam nicht mehr dazu, Feeney anzugreifen.
    Der unheimliche Besucher sprang aus dem Liegen auf die Füße, eilte an Nicole vorbei, ehe Zamorra ihn daran hindern konnte, stieß sie zurück ins Zimmer und schlug die Tür zu.
    Als Zamorra ihm folgte, hatte der Unheimliche bereits etliche Meter zurückgelegt. Er näherte sich dem Hauptausgang des Châteaus. Ihm waffenlos zu folgen, war Wahnsinn; doch einen Augenblick später tauchten Nicole und Andrew auf.
    Gemeinsam hetzten sie dem Feind hinterher, der sich rasend schnell bewegte. Andrew blieb zurück; er hinkte. Offenbar war er bei der Attacke verletzt worden.
    Die Verfolgung war vergebens.
    Feeneys Flucht gelang.
    Er verließ Château Montagne, und kaum hatte er die magische Absperrung durchquert und den Schutzbereich verlassen, sah Zamorra, wie eine Frauengestalt neben ihm auftauchte.
    Eine weiß gekleidete schlanke Frau mit langen, ebenfalls weißen Haaren… Charina.
    Die Luft um die Dämonin und Feeney flimmerte, dann waren sie verschwunden.
    7. Alle Wege führen nach Samila
    Sie saßen zu viert in der Bibliothek von Château Montagne.
    Der Raum wirkte weniger verheert, als Zamorra es befürchtet hatte. Nicole war rechtzeitig eingetroffen und hatte das Feuer gelöscht, ehe es sich hatte ausbreiten können. Der Teppich war über eine Fläche von einigen Quadratmetern völlig verkohlt und nicht mehr zu retten; doch sonst waren keine nennenswerten Schäden entstanden.
    Der Stuhl, mit dem Andrew Ron Feeney angegriffen hatte, war durch die Gegenattacke des Geheimnisvollen in seine Einzelteile zerschmettert worden; William, der Butler, hatte die Bruchstücke bereits entfernt.
    Andrew selbst war glimpflich davongekommen. Er war zwar hart gegen die Wand geschleudert worden, hatte sich jedoch nichts gebrochen, sondern verspürte nur Schmerzen im linken Knöchel.
    »Halb so schlimm«, presste er hervor. Er hatte den Fuß auf der Sitzfläche seines Stuhls abgestellt und massierte die schmerzende Stelle sanft. »Sag mir lieber, Nicole, wieso du genau im richtigen Moment hier aufgetaucht bist, um uns zu retten?«
    »Weibliche Intuition!« Sie lächelte bezaubernd. »Gepaart mit einem guten Gehör. Euer Kampf mit diesem

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