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0826 - Der knöcherne Hexer

0826 - Der knöcherne Hexer

Titel: 0826 - Der knöcherne Hexer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesehen, und mir ist in der Nacht ein Skelett begegnet. Wie passt das zusammen?«
    »Ich weiß es nicht.« Und lachend sprach ich weiter. »Aber wir werden die Lösung sehr bald finden.«
    »Wie denn?«
    »Indem Sie mich dorthin führen, wo sie die Gebeine am Strand versteckt haben.«
    Swenja schaute mich aus großen Augen an. »Ja, natürlich, das ist es. Und wie geht es dann weiter…?«
    »Da lassen wir uns überraschen…«
    ***
    Zunächst wurde der Weg eine Überraschung für mich. Ich hatte darum gebeten, den kürzesten zu nehmen, und das war eine Quälerei, denn wir mussten zwar nicht klettern, aber der schmale Pfad durch die Klippen führte manchmal so steil nach unten, dass wir beide Mühe hatten, die Balance zu halten.
    Zudem war der Boden feucht geworden. Ein Polster aus Gras und Moos bedeckte ihn, nur hin und wieder schauten kleine Steine hervor, die den Füßen kaum Halt gaben, weil sie so rutschig waren, dass wir uns an den Seiten abstützen mussten.
    Je tiefer wir stiegen, umso intensiver hörten wir das Brausen der Brandung. Obwohl kein Sturm herrschte, wuchteten die Wellen mit einer irren Kraft gegen das Gestein. Bevor sie gebrochen wurden, schäumten sie noch über die Köpfe der aus dem Wasser ragenden Felsklippen hinweg und sahen danach aus wie rutschende Schaumberge, die erst von der steilen Wand auseinander gerissen wurden.
    Ein nicht schwindelfreier Mensch hätte den Pfad nicht gehen können, denn auf das sich bewegende Wasser zu schauen, war gar nicht einfach. Mit seinen Kreiseln und Wirbeln sah es aus, als wollte es den Betrachter zu sich in die kochende Hölle hineinziehen.
    Ich musste Swenja bewundern, denn sie kletterte wie eine Bergziege. Sie war trittsicherer als ich, und als ich ihr eine entsprechende Frage stellte, da musste sie lachen. »Ich bin früher mit meinen Eltern immer in die Berge gefahren. Da konnten wir dann üben, das hat sich bis heute gehalten.«
    »Gratuliere.«
    Den Rest des Wegs legten wir schweigend zurück. Es war nicht mehr so steil. Das kochende Wasser rückte immer näher. Es gab sogar einen kleinen Sandstrand, der einigen Familien von der Größe her als Zeltplatz ausgereicht hätte.
    Der Sand dort war tief und feucht. Ich trug nur Halbschuhe, zwar mit dicken Riffelsohlen, sank aber trotzdem so weit ein, dass einige Körner in die Schuhe rutschten.
    Swenja Hart kannte sich hier besser aus. Sie war vorgegangen. Der Wind blies ihr ins Gesicht und blähte den hellroten Wetteranorak auf wie einen Ballon.
    An einer bestimmten Stelle blieb sie stehen, war aber noch unsicher und schaute sich um.
    »Gibt’s Probleme?« fragte ich.
    »Nicht direkt.«
    »Aber…?«
    Sie hob die Schultern und zog die Nase kraus. »Es – es – sieht alles so anders aus.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Nun ja, die Mulde ist nicht mehr vorhanden, die ich gegraben habe. War vielleicht ein Fehler, denn der Wind hat zugenommen und wird sie zugeweht haben.« Sie ging dabei zur Seite, drehte sich, schaute zu Boden und lachte plötzlich auf. »Ha, hier ist es.«
    Sie hatte Recht. Da war tatsächlich eine kleine Mulde zu sehen, und der Wind hatte sie noch nicht mit Sand zugedeckt. Aus blitzenden Augen schaute Swenja mich an. »Jetzt haben wir es, John. Die Lösung liegt vor unseren Füßen. Wir brauchen sie nur rauszubuddeln.« Sie bückte sich, um mit beiden Händen den Sand aufzuwühlen.
    Ich half ihr dabei, aber das Gesicht der jungen Frau wurde länger und länger. Ich erlebte auch, wie sie fluchen konnte, und plötzlich sprang sie hoch.
    Ich befand mich noch in der Hocke, schaute zu ihr hoch, und sie blickte nach unten. In ihren Augen stand die Enttäuschung geschrieben. »Verdammt noch mal!« fluchte sie wieder. »Das packe ich nicht. Das ist nicht möglich. Die Knochen – sie – sie sind verschwunden…«
    Ich widersprach nicht.
    ***
    Es dauerte seine Zeit, bis wir beide die Enttäuschung überwunden hatten. Aber der Weg in die Höhe erforderte unsere ganze Konzentration, und als wir schließlich schwitzend und ziemlich außer Atem nicht weit vom Wohnmobil entfernt standen, da präsentierte ich Swenja Hart meine Lösung.
    »Es klingt zwar sehr theoretisch und möglicherweise auch unwahrscheinlich, aber wir sollten uns damit abfinden, dass die Gebeine nicht gestohlen worden sind, sondern aus eigener Kraft die Mulde verlassen haben.«
    »Wie – wie das denn?«
    »In ihnen kann eine gewisse Macht stecken, die sie wieder zu einem Körper zusammenformte. Und zwar zu dem Skelett, das Sie in der

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