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0826 - Kampf um Armakath

0826 - Kampf um Armakath

Titel: 0826 - Kampf um Armakath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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größer geworden, den die Krone sich bereits unterworfen hatte. Die Gebäude, die sich in ihm befanden, hatten eine graue Färbung angenommen; die Flammen auf ihren Dächern waren erloschen. Und die Bauwerke zerfielen zusehends - lange Risse zerfurchten die Mauern. Von manchem Gebäude hatten sich bereits Dachteile gelöst und waren zu Boden gekracht.
    Morano nickte zufrieden, als er sich umsah. Die Stadt musste sich wehren, wenn sie auch in Zukunft existieren wollte. Sie musste es einfach! Er verließ den von der Krone eroberten Raum, tauchte in das makellose Weiß des Häusermeeres ein. Tan Morano lauschte. Die Stille wurde nur von kaum wahrnehmbarem Wispern durchbrochen.
    Die Worte konnte er nicht deuten, doch sie waren bittend, bettelnd - ein Locken und Flehen lag in ihnen, und dennoch gab es da einen bestimmenden Klang, der keine Widerrede duldete. Morano riss sich von den Lauten fort, die selbst ihn in ihren Bann zogen.
    Sein Weg führte ihn in Richtung der Außenmauer. Morano zählte seine Schritte. Der Tempel der Dunklen Krone lag nicht zentral in der Stadt, daher war leicht, die Distanz zur Mauer abzumessen. Das Ergebnis verwunderte den-Vampir nicht, denn er hatte damit gerechnet.
    Sie dehnte sich aus - die Stadt wuchs zusehends.
    Diese Tatsache erhöhte Moranos Chance auf ein baldiges Ende seiner Gefangenschaft. Die Schwarze Familie konnte es nicht akzeptieren, dass ihr Machtbereich von einem Geschwür überzogen wurde, das alles überwucherte.
    Es war nur ein kurzer Eindruck. Etwas, das aufflackerte und sofort wieder verschwand. Doch in einer Umgebung, die von strahlendem Weiß beherrscht wurde, musste jeder noch so winzige Farbtupfer ein Eyecatcher werden.
    Moranos Kopf ruckte hoch. Nur wenige Meter von ihm entfernt lag ein niedriges Haus mit einem Flachdach. Als er den Punkt fixiert hatte, war der Farbfleck bereits wieder verschwunden, doch er existierte nach wie vor als sich abhebender Fleck auf Moranos Pupille - und dieser Fleck hatte den Umriss eines humanoiden Wesens.
    Morano drehte sich auf der Stelle. Seine Blicke suchten fieberhaft nach der Bestätigung dieses Geistes, den er gesehen hatte. Hatte er ihn gesehen, oder ihn sich nur herbeigewünscht?
    Im nächsten Moment schon endeten alle Zweifel.
    Der Himmel, der sich über den Schwefelklüften wölbte, kannte keine Sterne, keinen hell strahlenden Mond. Und so zeichnete sich die Silhouette der Stadt scharf wie eine Messerklinge gegen sein undurchdringliches Schwarz ab.
    Sie stand auf einem Kuppeldach, und ihre beinahe bodenlangen Haare wehten um die Flamme herum, die dort im Zenit flackerte. Morano wusste, dass diese Flammen eine eisige Kälte ausströmten, dennoch suggerierte dieser Anblick Gefahr für die Frau. Sie war groß, sicher nicht kleiner als Morano selbst, und sie war schön. Die verschwenderische Fülle ihrer hellroten Haarpracht verweigerte einen Blick auf ihren Körper, doch Morano war viel zu sehr von ihrem Gesicht gefangen, um sich über die körperlichen Vorzüge der Geheimnisvollen Gedanken zu machen.
    Für dieses Gesicht hatte man den Begriff der klassischen Schönheit erfunden - es musste ganz einfach so sein.
    Stirn, Augen, Nase, Wangen, Mund… es war das perfekte Zusammenspiel aller Komponenten. Die Entfernung zu ihr war ganz einfach zu groß, als dass Tan die Farbe ihrer Augen hätte erkennen können, doch er ahnte, nein, er wusste, dass ihre Pupillen silbrig schimmerten.
    Morano wollte sich bemerkbar machen, denn die Schönheit registrierte seine Anwesenheit nicht, doch er gab keinen Ton von sich. Irgendetwas in ihm plädierte für Vorsicht. Vielleicht war es doch besser, zunächst ausschließlich zu beobachten.
    Drei, vier schnelle Schritte brachten die Frau von der Flamme weg. Langsam, wie bei einer rituellen Handlung, hob sie ihren linken Arm, an dem Morano fein ziselierten Silberschmuck entdeckte. Ihre schlanken Finger wiesen auf die Flamme. Dann löste sich ein heller Strahl aus ihrer Hand, der sich in unzählige feinste Verästelungen teilte. Die Haarpracht der Schönen wehte einem Umhang gleich in die Höhe. Morano erkannte, dass sie vollkommen nackt war, aber es war dennoch der Silberstrahl, der seine Aufmerksamkeit bannte.
    Die schwarze Flamme sog ihn gierig auf, loderte in die Höhe, um nur Augenblicke später wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu verfallen. Nur, dass sie nun doppelt so groß war.
    Sie nährt die Flammen
    Morano fühlte sich seinem Ziel ein Stück näher. War es nicht wahrscheinlich, in der

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