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0826 - Kampf um Armakath

0826 - Kampf um Armakath

Titel: 0826 - Kampf um Armakath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Schönen so etwas wie die Hüterin der Stadt gefunden zu haben? Die Frau wandte sich um. Nichts rührte sich in ihrem Gesicht, als sie in Richtung des dunklen Tempels schaute. Keine Wut, kein Hass. Nicht der Hauch von Aggression war in diesem Blick zu deuten. Emotionsloser konnte ein Augenpaar kaum sein.
    Im nächsten Augenblick war sie verschwunden. Morano suchte noch lange nach ihr, doch er hatte kein Glück. Sie blieb verschwunden… nur die satt lodernde Flamme auf dem Kuppeldach blieb ihm als Beweis, sich das alles nicht eingebildet zu haben.
    Auf dem Rückweg in den Tempel der Dunkle Krone musste Morano einem großen Bruchstück ausweichen, dass von einem Dach rutschte. Er drehte sich rasch um, denn etwas sagte ihm, dass er beobachtet wurde. Von ihr. Doch da war niemand zu sehen.
    Ein zufriedenes Lächeln huschte über Moranos Gesicht, als er den Tempel betrat.
    Er hatte sich nicht geirrt, ganz sicher nicht. Sie war nahe gewesen. Und sie würde schon bald etwas unternehmen, um den Niedergang ihrer Stadt entgegenzuwirken.
    Ganz sicher. Moranos Chance kam -und er würde sie nicht versäumen…
    ***
    Das Flimmern des Schutzschilds von Merlins Stern erlosch.
    Zamorra fühlte eine leichte Benommenheit, die jedoch rasch wich. Das Amulett hatte ihn instinktiv geschützt. Der Parapsychologe setze sich auf. Wie hatte er nur so unvorsichtig sein können? Er hatte doch geahnt, mehr noch - gewusst, wohin die Reise gehen würde.
    Sich so leichtsinnig als Blinder Passagier an Artimus van Zant zu hängen, war eine Dummheit gewesen. Doch daran konnte er nun auch nichts mehr ändern.
    Sein Blick fiel auf die weiße Mauer, an der er hilflos abgeprallt war.
    Armakath wollte ihn nicht!
    Er hätte an seinen ersten Besuch in der weißen Stadt denken müssen. Gemeinsam mit Dalius Laertes war er hier eingedrungen. Selbst der stärken Magie des hageren Vampirs war es schwer gefallen, die Mauern zu überwinden. Wahrscheinlich war es nur gelungen, weil Merlins Stern bei diesem Huckepacksprung als zusätzlicher Faktor mitgewirkt hatte.
    Und in der Stadt war ihnen schon sehr rasch klar gemacht worden, wie unwillkommen sie waren. Es war ihnen gelungen, die von Morano verschleppte Sabeth zu befreien, doch dann war der unmissverständliche Rauswurf erfolgt.
    Und nun hatte Zamorra tatsächlich angenommen, es im Alleingang zu schaffen? Das Ergebnis war, dass er vor der Stadtmauer lag und van Zant schutzlos dahinter gelandet war.
    Der Franzose rappelte sich mühsam hoch. Für den Moment machte er sich noch keine größeren Sorgen um den Südstaatler.
    Artimus van Zant hatte sich schon mehr als nur einmal als äußerst flexibel und clever erwiesen. Ein starkes Gefühl sagte Zamorra, dass der Physiker zumindest vorläufig dort klar kommen würde. Er verfluchte nun die Tatsache, dass er van Zant nicht mehr an Informationen hatte geben können. Der Südstaatler wusste nicht viel über Armakath - doch im Grunde war es ja auch nicht viel mehr, was Zamorra an Infos abrufen konnte.
    Armakath…
    Was wollte diese Ansammlung toten Gesteins in den Schwefelklüften? Vor allem: Woher stammte sie? Und war sie denn tatsächlich so tot ?
    Zamorra sah sich um. Die Hügel dort hinter ihm kamen ihm mehr als bekannt vor. Das bedeutete, dass er nicht sehr weit von der Stelle gelandet war, an der er mit Laertes in die Stadt vorgedrungen war. Doch die Perspektive schien sich verändert zu haben. Zamorra kniff die Augen zusammen. Der Abstand von der Hügelkette zur Stadtmauer war ganz erheblich kleiner geworden.
    In den Schwefelklüften war vieles möglich, doch Zamorra glaubte nicht daran, dass die Erhebung sich auf Armakath zubewegt hatte. Eher andersherum wurde ein Schuh aus der Geschichte. Oder…?
    Das stellte Zamorra hinten an. Er musste in die Stadt. Und zwar auf schnellstem Wege.
    Denn jede verschwendete Minute stellte ein hohes Risiko für van Zants Leben dar.
    Professor Zamorra begann, jeden nur erdenklichen Trick aus seiner reichlich gefüllten Zauberkiste zu ziehen - und er ließ keinen einzigen aus.
    Doch irgendwann musste er einsehen, dass sich Armakath von all dem nicht sonderlich beeindrucken ließ.
    Die Tore blieben ihm verschlossen.
    Zamorra hoffte nur, dass Artimus van Zant in der Stadt bessere Ideen entwickelte, um sich seiner Haut zu erwehren.
    ***
    Albert Jacob lief.
    Wohin in dieser weißen Steineinöde er sich auch wandte, wollte sich ihm kein Ausweg aus dem Labyrinth zeigen. Immer wieder drehte er ruckartig im Laufen den Kopf nach hinten,

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