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0826 - Kampf um Armakath

0826 - Kampf um Armakath

Titel: 0826 - Kampf um Armakath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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blickte über die Schulter. Geräusche… er bildete sie sich wahrscheinlich nur ein. Marley war ganz sicher nicht hinter ihm her, denn sein ehemaliger Partner hatte sein Ich in Stein manifestiert.
    Wahnsinn! Das ist doch alles nur eine Illusion. Es muss so sein.
    Doch auch wenn er sich das immer und immer wieder vorbetete, so konnte er seinen hoffenden Worten selbst nicht mehr glauben. Längst hatte Albert Jacobs Verstand die Welt, in die er so brutal geworfen worden war, als real akzeptiert.
    Es blieb ihm nur der immer und immer wieder neue Versuch, einen Ausweg aus seinem Dilemma zu finden, einen Rückweg in die normale Welt, die er so oft in seinem Leben verflucht hatte, weil sie ihm ungerecht erschienen war. Was hätte er nun für einen der Tage gegeben, die ihm früher so trist und seiner unwürdig vorgekommen waren.
    So sehr er sich bemühte, seiner Flucht einen festen Zielpunkt zu geben, so wenig wollte es ihm gelingen. Längst war ihm klar geworden, welche Dimensionen diese tote Stadt hatte. Doch auch sie musste letztlich ihre Grenzen haben. Wenn er die überwinden konnte, gab es vielleicht doch noch eine Chance für ihn. Jacob musste sich doch nur streng an eine Richtung halten. Er würde den Stadtrand dann zwangsläufig erreichen. Irgendwann…
    Jacob hetzte an den merkwürdigsten Gebäudeformen vorbei, deren teilweise groteske Bauweise er nur beiläufig registrierte. Sein Denken konzentrierte sich ausschließlich auf den ersehnten Moment, in dem er die Stadtmauer, ein Stadttor - oder was es hier auch immer noch geben würde - erreichte.
    Als exakt dieser Moment plötzlich da war, geschahen zwei Dinge.
    Albert Jacobs Herz machte einen Freudensprung, denn keine zehn Meter von ihm entfernt sah er die Mauer. Er hatte es geschafft. Und diese Einfassung war sicher nicht hoch genug gebautem für den von Angst beflügelten Albert Jacob ein wirkliches Hindernis zu bedeuten.
    Doch es war nicht allein die Mauer, die er erblickte. Auf einem der letzten Häuser vor der Mauer stand eine Frau, deren hellrotes Harr bis zu ihren nackten Füßen wallte. Ein Mensch! Albert glaubte sicher, dass nun alles gut würde. Der grässliche Albtraum war nur bald Vergangenheit.
    So laut er nur konnte rief er zu ihr in die Höhe. »Hallo! O mein Gott, was bin ich froh. Sind Sie auch hier gefangen? Kommen Sie… wir müssen nur über diese Mauer…« Sie schien ihn überhaupt nicht wahrzunehmen. Jacob starrte zu der Schönen in die Höhe. »Hey! Was ist los mit dir? Bist du taub? Oder stumm? Komm schon, wir müssen weg von hier.«
    Nach wie vor kam kein Laut von ihr, doch sie wandte ganz langsam ihren Kopf in Jacobs Richtung. Silber… ihre Augen strahlten in hellem Silber… Und sie fixierten Albert, als wäre er ein x-beliebiger Gegenstand, ein Stein, ein Baum.
    Die nackte Angst flackerte erneut in Jacob auf. Von dieser Frau hatte er keine Hilfe zu erwarten - eher schon das genaue Gegenteil davon.
    Ein Ruck ging durch seinen Körper. Schluss jetzt! Jede Sekunde, die er unnötig in dieser Stadt verbrachte, war ihm ein Gräuel. Er riss den Blick von der Rothaarigen los und spurtete in die Richtung der Stadtbegrenzung.
    Jacob legte seine gesamte Energie in diesen Versuch, denn an ein Scheitern wollte er überhaupt nicht denken. Gleich musste er bei der Mauer sein. Sie war nicht sonderlich hoch, vielleicht zweieinhalb Meter. Das musste er locker schaffen. Abfedern, in die Höhe schnellen, sich an der Mauerkrone festklammern und den Körper nachziehen. Jacob war früher einmal ein guter Sportler gewesen. Ein wenig davon musste ganz einfach auch heute noch in ihm stecken.
    All seine Muskeln waren angespannt, denn jeden Moment war es soweit.
    Albert riss die Augen weit auf - jetzt! Doch er stoppte den Sprung noch im Ansatz. Ungläubig starrte er auf die Mauer, die sich nach wie vor zehn Meter von ihm entfernt befand.
    Er hatte sich ihr nicht einen Millimeter genähert…
    ***
    Albert Jacobs Kopf ruckte nach oben.
    Nach wie vor stand sie auf dem Dach, blickte ihn aus teilnahmslosen Augen an. Er wusste, dass sie es war, die ihn an der Flucht gehindert hatte. Er wusste nicht, wie sie das gemacht hatte, doch das war nicht wichtig. Sie konnte es! Allein das zählte doch. So nahe war die rettende Grenzlinie, und doch war sie für Jacob unendlich weit entfernt.
    »Was willst du von mir!« Es war keine Frage, die er ihr entgegenschrie, es war ein Vorwurf.
    Mit einer Antwort rechnete er jedoch nicht - und er wurde nicht enttäuscht. Doch zumindest

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