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0826 - Kampf um Armakath

0826 - Kampf um Armakath

Titel: 0826 - Kampf um Armakath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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endgültig töten wollte. Der Blitz schoss präzise auf Artimus zu - und die Haut von van Zants Handfläche platzte auf! Entsetzt starrte er auf das fünf oder sechs Millimeter lange Ding, das sich kurz zu orientieren schien, um dann dem tödlichen Strahl entgegenzuschießen.
    Zum Denken blieb van Zant keine Zeit, denn alles geschah gleichzeitig. Der Splitter, denn wie ein solcher sah er aus, traf den silbernen Strahl, spaltete ihn der Länge nach auf und raste so zu dessen Ausgangsort - der rothaarigen Frau, die keine Chance zu einer Reaktion bekam. Van Zant schloss die Augen, als die blendende Lichtkaskade die Schöne völlig einhüllte. Als er es wagte, wieder hinzusehen, war schon alles vorbei… das Dach war leer. Und er schien vorläufig in Sicherheit zu sein.
    Ein beißender Schmerz zuckte durch seine Linke. Kalter Schweiß stand auf der Stirn des Physikers als er realisierte, was geschehen war. Er war zu ihm zurückgekehrt. .. Der Splitter war deutlich unter der dünnen Haut der Handfläche zu erkennen. Die Blutung hörte auf, die Wunde schloss sich.
    Und Artimus van Zant wusste nicht, ob er vor Glück jubeln oder vor Angst schlottern sollte. Zu unheimlich, zu verrückt war das, was soeben geschehen war.
    Khiras Erbe, der Splitter, den sie im Moment ihres Todes in seine Hand gestoßen hatte - bis vor wenigen Sekunden hatte er nicht einmal ahnen können, was die Kleinwüchsige ihm da vererbt hatte. Der Splitter - sie war vor ihrem Tod mit einem Wesen verbunden gewesen, dass Dalius Laertes als Dämonensplitter bezeichnet hatte. Wie passte das alles zusammen?
    Van Zants Blick ging erneut zu dem nun leeren Dach. Die Frau blieb verschwunden. Vielleicht musste sie sich von dieser Attacke erst einmal erholen. Artimus war sich jedoch sicher, dass sie den Angriff des Splitters überlebt hatte. Er wusste es ganz einfach. Also war er nach wie vor in großer Gefahr.
    Er brauchte Hilfe. Er brauchte Zamorra!
    Wie dringend er den Parapsychologen brauchte, wurde ihm klar, als der den schwarzen Schatten entdeckte, der am Ende der Straße auftauchte. Das strahlende Weiß des Bodens wurde von schierer Finsternis gefressen. Und der Prozess schien nicht stoppen zu wollen. Van Zant floh. Diese verrückte Stadt schien ständig mit neuen, unangenehmen Überraschungen aufzuwarten. Die Gebäude, die in den Bannkreis dieser Dunkelheit gerieten, verfärbten sich grau. Was für eine Macht trieb hier ihr Gegenspiel?
    Zamorra - offensichtlich war es dem Professor noch immer nicht gelungen, in die Stadt einzudringen. Er war hier nicht gewünscht. Er, van Zant, war von Armakath gerufen worden, und nur der, der diesen Ruf vernahm, konnte sich in diesen Mauern frei bewegen. Zumindest so lange, bis er selbst zu Stein geworden war.
    Ein Plan reifte in van Zants Kopf. Die Idee war verrückt, doch sie konnte vielleicht sogar funktionieren. Den Versuch war sie allemal wert.
    Van Zant begann zu laufen. Weg aus dem Einflussbereich dieser schleichenden Finsternis. Er musste ausreichend Raum zwischen sich und die neue Gefahr bringen.
    So viel Raum, um in Ruhe einen Versuch starten zu können.
    ***
    Mirjad war nicht der Typ, der sich ängstlich einer unbekannten Gefahr näherte.
    In diesem Fall jedoch musste sie sich eingestehen, dass der schwarze Tempel ein unangenehm flaues Gefühl in ihrer Magengegend verursachte. An der Stadtmauer hatte sich die Korsin von den beiden Skoloten getrennt. Für die Nomaden gab es keinen Zugang zu Armakath. Sie hatten in der weißen Stadt nichts zu suchen. Mirjad hingegen war eine Gerufene, auch wenn der Rufer sich kein zweites Mal bei ihr gemeldet hatte.
    Der Tempel der Dunklen Krone war beeindruckend. Mirjad kannte sich in den Baustilen vergangener Jahrhunderte nicht aus, doch es war nicht zu übersehen, dass es sich hier um eine afrikanische Tempelanlage handelte. Eine roh belassene breite Steintreppe führte zu dem großen Portal, das von massigen Steinquadern begrenzt war. Lichtlos gähnte ihr die Öffnung entgegen.
    Der Eingang zur Hölle… - Mirjad produzierte in dieser Situation tatsächlich den Anflug eines Lächelns. Sie befand sich in der Welt, die von den Menschen als Hölle bezeichnet wurde. Und dennoch schien es hier in eine weitere, verschärfte-Version dieser Dimension zu gehen. Sie wusste nicht, was sie dort im Inneren des Tempels erwarten konnte, doch sie war sich sicher, wen sie dort antreffen würde.
    Morano!
    Mirjad fühlte, dass ihre Jagd ein baldiges Ende finden sollte. So oder so.
    Zwei steinerne

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