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0826 - Kristalle der Gewalt

Titel: 0826 - Kristalle der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Haupttürschott, das vom Transmit-terraum zu einem Antigravschacht führte, der direkt zur Hauptleitzentrale aufstieg. Hier befand sich ein faustgroßer Kippschalter. Der Terraner kam jedoch nur langsam voran. Er hatte das Gefühl, sich durch einen zähen Brei hindurchkämpfen zu müssen, und zunächst glaubte er auch, daß sein Gravitationsabsorber ausgefallen war, bis ihm bewußt wurde, daß in der PHORA die für Halut geltenden Gravitationsverhältnisse wirksam waren und nicht die für Terzrock.
    Er hieb die Faust gegen den Schalter. Doch das reichte nicht. „Bakor-Tars, Sie müssen mir helfen", rief er.
    Der Sextadimtechniker eilte zu ihm, drückte seine Hand in spielerisch leichter Bewegung gegen die Taste und kippte sie damit um. Die Sirene verstummte endlich. „Was ist los mit Ihnen?" fragte Bakor-Tars. „Sie sehen so schwach aus."
    Tekener erklärte es ihm. Der Sextadimtechniker nahm den Neutralisator, strich mit einem Stift darüber hin und gab ihn Tekener zurück. „Danke", sagte dieser und wies auf Jennifer. „Bitte, helfen Sie ihr auch."
    Bakor-Tars handelte wortlos, während die anderen Haluter nun durch den Transmitter kamen. Den Abschluß, bildete Cornor-Lerz. Er schaltete das Gerät ab. „Hat sich noch immer keiner hier sehen lassen?" fragte er. „Niemand", antwortete Jennifer.
    Damit schien der Kommandant nicht gerechnet zu haben. Er eilte zum Ausgangsschott des Raumes und öffnete es. Im nächsten Moment prallte er erschrocken zurück. „Willkommen an Bord", sagte einer der zehn Haluter, die plötzlich vor ihm standen. Er trug eine lindgrüne Kombination und schien der ranghöchste Offizier an Bord zu sein. Er war der einzige, der nicht bewaffnet war. Alle anderen richteten ihre Kombistrahler auf Cornor-Lerz.
    Der Kommandant fing sich schnell, nachdem er festgestellt hatte, daß er Norm-Halutern gegenüberstand. „Ich bin sicher, daß wir wirklich willkommen sind", sagte er. „Hier scheint noch alles normal zu sein."
    Der Offizier blickte ihn prüfend an. Dann gestikulierte er kurz, und die anderen Haluter ließen die Waffen sinken. Er deutete auf Balku, der mit baumelnden Armen neben Bakor-Tars stand und einen kraftlosen Eindruck machte. „Was ist mit dem da?" fragte er. „Das Kleine hat sich entschlossen, friedlich zu sein", antwortete der Sextadimtechniker. „Nicht wahr, Balku?"
    Er hieb Balku eine Faust so heftig in den Nacken, daß der jugendliche Haluter fast zu Boden stürzte.
    Balku richtete sich langsam wieder auf. Er entblößte seine Zähne und lachte dunkel. „Selbstverständlich", antwortete er und blickte Bakor-Tars mit strahlenden Augen an. „Ich weiß, wie ich mich zu benehmen habe."
    Jennifer stieß Ronald Tekener leicht mit der Faust an. In ihren Mundwinkeln zuckte es verdächtig. „Unter diesen Umständen sind Sie mir tatsächlich willkommen", erklärte der Offizier. „Gibt es einen Kommandanten auf der PHORA?" fragte Cornor-Lerz. „Er ist tot", antwortete der Offizier. „Die Deportierten haben ihn umgebracht."
    „Dann übernehme ich das Kommando", eröffnete Cornor-Lerz dem Offizier. Er stellte sich vor, und Offizier und Mannschaft der PHORA akzeptierten seine Entscheidung widerspruchslos. Sie schienen froh zu sein, daß jemand an Bord gekommen war, der die Verantwortung für sie übernahm. „Was haben Sie vor?" fragte der Offizier. „Wir werden Terzrock verlassen", antwortete der Kommandant. „Zuvor aber müssen wir uns noch mehr Abschirmgeräte besorgen. Vielleicht können wir auch noch einige Freunde mit an Bord nehmen. Je mehr wir sind, desto besser."
    Er erklärte dem Offizier, daß es darum ging, mit Hilfe der Abschirmgeräte so viele Haluter wie nur möglich zu normalisieren. Er hatte kaum zu Ende gesprochen, als dumpfe Schläge das Schiff erschütterten. „Was ist das?" fragte Jennifer.
    Durch den Antigravschacht kam ein Haluter von der Hauptleitzentrale herunter. „Zwölf Deportierte sind in das Schiff eingebrochen", rief er. „Sie befinden sich auf Deck 12."
    Das Gesicht des Offiziers verzerrte sich. In seinen Augen leuchtete es verräterisch auf. Tekener kannte dieses bedrohliche Funkeln. Er hatte es oft genug gesehen. „Kein unkontrollierter Kampf", rief er. „Wir gehen mit Paralysatoren gegen die Deportierten vor."
    „Warum soviel Rücksichtnahme?" fragte der Offizier hitzig. „Weil es uns darauf ankommt, später - vielleicht in einigen Wochen -auch völlig normalisierte Deportierte präsentieren zu können. Es muß möglich sein, auch

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