0826 - Kristalle der Gewalt
erneut auf ihn.
Dieses Mal aber konzentrierte sich Balku ganz auf Jennifer. Er täuschte einen Angriff auf Tekener vor und griff die Überlebensspezialistin dann mit einem wilden Sprung an.
Doch auch das hatte Tekener vorausgesehen. Er machte es Jennifer nach und trommelte Balku die gleiche Fußkombination gegen den Körper. Er setzte sie allerdings etwas tiefer in der Hüftgegend an, so daß die Schläge noch etwas größere Schmerzen verursachten. Wimmernd ging der jugendliche Haluter zu Boden.
Langsam richtete er sich auf und blickte Tekener und Jennifer abwechselnd an. Seine Augen glänzten vor Bewunderung. „Ich habe mich in Ihnen getäuscht", sagte er ächzend. „Sie sind viel stärker und klüger, als ich gedacht habe."
Ronald Tekener verneigte sich leicht vor ihm. Seine Mundwinkel zuckten. „Verzeih Balku, daß wir uns so verstellt haben", entgegnete er. „Erst als wir sahen, wie Bakor-Tars mit dir - hm - sprach, wurde uns klar, daß der positronische Translator nicht alles übersetzen kann. Wir könnten Freunde werden. Was hältst du davon?"
Ronald Tekener beobachtete Balku genau. Die Erinnerung an den Tod des Gurrad Jeynahl war keineswegs vergessen. Klar war aber auch, daß Balku für diese Tat nicht verantwortlich gemacht werden konnte. Sie war unter dem Einfluß der Kannibalkristalle geschehen.
Die Augen des jugendlichen Haluters strahlten noch mehr als zuvor. Er stand auf und hielt sich die schmerzende Seite. „Werden Sie später noch einmal mit mir kämpfen?" fragte er. „Sobald du wieder bei Kräften bist gern", antwortete Tekener mit todernstem Gesicht. „Danke", sagte Balku mit fast unterwürfiger Gebärde. „Vielen Dank."
Er verließ den Raum, wobei er bei jedem Schritt aufstöhnte und sich die Hände in die Seiten stemmte.
Als sich das Schott hinter ihm schloß, sank Ronald Tekener erschöpft auf den Boden. Er streckte sich lang aus. „Ein Glück, daß er nicht auf den Gedanken gekommen ist, jetzt gleich eine Revanche zu fordern", sagte er.
ENDE
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