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0826 - Kristalle der Gewalt

Titel: 0826 - Kristalle der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu finden. Er fragte sich, warum es ihm und seinen Anhängern nicht auch gelungen war.
    Doch kaum hatte er sich diese Frage gestellt, als ihm auch schon die Antwort einfiel. Sie lag auf der Hand.
    Er und seine Anhänger waren nie so extrem bedroht gewesen wie die Terraner, die auch jetzt keineswegs in Sicherheit waren. Daher hatten er und seine Freunde sich auch bei weitem nicht so intensiv um eine Lösung bemüht. Bakor-Tars vermutete, daß der Grund dafür ebenfalls in der Strahlung der Kristalle lag, die man plötzlich nur noch Kannibalkristalle nannte.
    Die Abschirmgeräte basierten auf dem Prinzip der HÜ-Schirme, die zuverlässig gegen parapsychische Einflüsse schützten. Der Sextadim-techniker vermutete, daß von den Kristallen eine Strahlung ausging, die irgendwo in dem weiten Gebiet der Paraphysik einzuordnen waren. Er nahm sich vor, eine exakte Forschungsarbeit zu leisten, wenn alles überstanden war, und das Leben sich auf Terzrock normalisiert hatte.
    Bis dahin mußte er sich mit einem anderen Problem beschäftigen. Balku.
    Er spürte, daß sich etwas zwischen sie geschoben hatte. Er stand Balku nicht mehr mit den gleichen Gefühlen gegenüber wie noch vor einigen Tagen. Zu sehr hatte Balku die Grenzen dessen übertreten, was er noch als vertretbar ansah. Bakor-Tars war fest entschlossen, ihn nicht mehr aus den Augen zu lassen und alles weitere Unheil zu verhindern.
    Der Sextadimtechniker schreckte aus seinen Gedanken auf, als Cor-nor-Lerz sagte: „Ich habe mir alles genau überlegt. Wir werden abermals versuchen, ein Raumschiff zu kapern und damit zu fliehen. Mag sein, daß es Schwierigkeiten gibt, aber wir werden sie überwinden. Wir werden nach einigen Wochen zurückkehren, und dann können wir den anderen eine ganze Schiffsbesatzung von Normalisierten präsentieren."
    „Hoffen wir nur, daß Terzrock dann noch existiert", bemerkte Te-kener. „Es wird", erwi'derte Cornor-Lerz. Er ging bis in den äußersten Winkel des Raumes, ließ sich auf die Sprungarme fallen und raste los. 8.
    Die anderen fünf Haluter schlössen sich Cornor-Lerz augenblicklich an. Sie veränderten die Molekularstruktur ihrer Körper und warfen sich mit voller Wucht gegen die Wand. Erger Darg war der einzige, der seinen Kopf dabei nicht als Rammbock einsetzte.
    Das Zellengitter war zwar auf ha-lutische Verhältnisse ausgerichtet, doch erwies es sich diesem Ansturm gegenüber als zu schwach. Es brach auseinander.
    Jennifer und Ronald Tekener rannten hinter den Halutern her. Beide hatten Mühe, mit ihnen Schritt zu halten.
    Die Haluter jagten auf die nächste Gitterwand zu, die etwa dreißig Meter von der Zelle entfernt war. Wie ein geschlossener Block prallten sie dagegen und schmetterten sie aus den Halterungen.
    Alarmsirenen heulten auf. Irgendwo in tiefer gelegenen Räumen wurden Stimmen laut. Vereinzelte Energieschüsse fielen. Jennifer sah den Fußboden einige Meter von sich entfernt aufglühen, als einer der Wächter versuchte, von unten her durch die Decke zu brechen. Mit einem weiten Satz schnellte sie sich über die .Stelle hinweg zu Tekener hin. „Wir müssen bei Cornor-Lerz bleiben", rief er. „Auf jeden Fall."
    „Sei doch mal selbstbewußt", rief sie ironisch zurück. „Sei doch mal selbständig."
    Er grinste, ergriff ihre Hand und hastete zusammen mit ihr weiter.
    Die Gruppe um Cornor-Lerz hatte inzwischen eine Wachstube erreicht, in der ein tonnenförmiger mit Greifarmen versehener Roboter sie aufzuhalten versuchte. Gegen die stahlgleichen Hände und Arme der Kolosse aber war er machtlos.
    Die beiden Terraner sahen, wie die Haluter die Greifarme verbogen, als seien sie aus dünnem Blech. „Der Weg ist frei", verkündete Cornor-Lerz triumphierend. Er richtete sich auf und wartete, bis Tekener und Jennifer bei ihm waren. Dabei wandelte er seine Strukturform wieder um. „Sie müssen versuchen, sich Waffen zu beschaffen", sagte er zu Tekener. „Wir können uns darum nicht kümmern."
    „Daran haben wir schon gedacht", entgegnete Jennifer. „Vorläufig haben wir jedoch noch nichts gesehen, was wir tragen können."
    Er nickte nur, wandte sich um und stürmte zusammen mit den anderen weiter.
    Als sie einen Antigravschacht erreichten, kamen ihnen zwei Deportierte entgegen. Sie trugen Kombistrahler in den Armen und schössen sofort. Bakor-Tars und ein anderer Begleiter von Cornor-Lerz brachen paralysiert zusammen. Dann aber begann ein erbarmungsloser Kampf gegen die beiden Vier-Meter-Riesen.
    Cqrnor-Lerz packte einen

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