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0827 - Der Mann von Barkon

Titel: 0827 - Der Mann von Barkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht besonders hell. Von den Sternen unterschied er sich nur durch seine schnellere Bewegung.
    Scerp verschloß die Tür aus massivem Stahlit und bereitete sich eine Mahlzeit in der automatischen Küche, ehe er wieder die Meßzentralstation betrat. Die rote Warnlampe brannte.
    Das war in den vergangenen Tagen fast immer der Fall und regte ihn nicht mehr sonderlich auf.
    Trotzdem überprüfte er die Ursachen.
    Wieder die Energieausbrüche im Westen. Diesmal noch stärker. „Ich muß morgen versuchen, die Ursache herauszufinden." Scerp führte gern Selbstgespräche, denn er fand, daß ihm so das Nachdenken und Kombinieren leichter fiel. „Ich muß es tun, bevor mich jemand hier abholt..."
    Er begann mit den Messungen, die ihm ein ungefähres Anpeilen der Störungsquelle ermöglichte.
    Genauer und einfacher war die Feststellung der Entfernung, und die betrug nicht ganz hundert Kilometer. Da er auch die Richtung hatte, konnte es nicht schwer sein, den Ausgangspunkt der Energieimpulse zu finden. „Stimmt", entsann er sich an seinen damaligen Ausflug nach Westen. „Das Gelände stieg dort ein wenig an, aber nicht zu einem richtigen Plateau. Der Fluß war auch in der Nähe ... ich glaube, er bog dort nach Norden ab. Schließlich kommt er ja aus dem Gebirge."
    Bevor er sich zur Ruhe begab, hörte er sich die tagsüber automatisch gespeicherten Hyperfunksendungen im Rafferverfahren an. Die meisten Sendungen kamen nur verstümmelt an, sie waren kaum vollständig zu entziffern. Die Phänomene der Zentrumszone machten sich hier stark bemerkbar.
    Scerp gab es schließlich auf und ging schlafen.
     
    *
     
    Am anderen Morgen legte er seinen Kampfanzug an und schob den Impulsstrahler in die Gürtelhalte-rung. Lebensmittelkonzentrate vervollständigten die übrige Ausrüstung, die in den vielen Taschen des Anzugs verteilt war.
    Die Tür zur Station lehnte er nur an, denn er rechnete damit, daß jederzeit eine Abordnung der Gavök eintreffen konnte, um ihn abzuholen. In der Meßzentrale hatte er eine kurze Notiz hinterlassen, aus der hervorging, wohin er sich begab und wann er zurückzukehren gedachte.
    Die ersten Sonnenstrahlen trafen das Plateau und tauchten es in rosafarbenes Feuer. Der Urwald im Westen lag noch in der Halbdämmerung. Nebelschwaden stiegen auf. Es war noch empfindlich kalt, und Scerp schaltete die Heizung ein. Dann aktivierte er das Flugaggregat. Den Schutzhelm hatte er nicht mitgenommen.
    Langsam erhob er sich und schwebte dann über dem Abgrund, der ihn vom Blätterdach des Waldes trennte. Die schneidende Luft verbot ihm, das Flugtempo zu erhöhen, außerdem glaubte er, noch genügend Zeit zu haben. Es wäre ein Zufall, wenn sie gerade heute kämen, um ihn abzuholen.
    Das Plateau blieb zurück, würde aber noch lange sichtbar bleiben. Wie ein rechteckiger Klotz lag es inmitten der urwelthaften Wildnis, sicher gegen jeden Angriff der in ihr lebenden Tiere.
    Die Sonne stieg höher, und es wurde wärmer. Scerp flog jetzt etwas schneller. Das nur wenig leistungsfähige Meßgerät in seinem Anzug zeigte nichts an. Die Strahlenquelle lag noch außerhalb seines Bereichs.
    Als Scerp fünfzig Kilometer, also die Hälfte der Strecke, zurückgelegt hatte, schlugen die Zeiger zum ersten Mal zögernd aus.
    Durch geschicktes Manövrieren ließ sich nun die Richtung exakt bestimmen. Am Horizont war leicht eine Markierung zu finden, nach der er sich richten konnte.
    Unter ihm war der Fluß, der sich durch den Urwald schlängelte. Einige Inseln hatten Scerp schon damals zur Landung gereizt, aber seine Vorsicht war größer gewesen. Mit den Sauriern, die allerdings mit jenen der alten Erde wenig gemeinsam hatten, gab es in seiner Erinnerung einige schlechte Erfahrungen.
    Als das Ziel noch zwanzig Kilometer entfernt war, hoben sich die flachen Hügel deutlich vom Horizont ab. Auch sie waren mit dichtem Urwald bedeckt. Davor bog der Fluß nach Norden ab.
    Scerp ließ sich tiefer hinabsinken, um besser sehen zu können.
    Die Meßinstrumente schlugen zur Hälfte aus.
    In geringer Höhe überflog er den Rest der Strecke, und dann zeigten ihm seine Instrumente an, daß er sich genau über dem Punkt befand, der Ursache seines Ausflugs war.
    Eigentlich war es mehr eine ganze Hügelkette, die von der Senkrechten her jedoch kaum als solche zu erkennen war, wenn man es nicht wußte. Unwillkürlich suchte Scerp nach einem Bauwerk oder einer Kuppelstatton, konnte aber nichts Derartiges entdecken.
    Vorsichtig landete er auf einer Lichtung

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