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0827 - Der Mann von Barkon

Titel: 0827 - Der Mann von Barkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Linearraum näherte, sagte Rent-Ho: „Dieser Arkonide wird also Scerp treffen. Aber wo? Das hat er uns nicht mitgeteilt. Warum nicht?"
    „Er wird seine Gründe haben", vermutete Cantares. „Die hat er sicherlich", stimmte Melchior ihm zu. „Aber vielleicht erinnert ihr euch an die verstümmelte Hyperfunkmeldung, die wir kürzlich auffingen? Den Namen Scerp konnten wir verstehen, und unvollständige Koordinaten. Ich habe die in Frage kommenden Sektoren überprüft. Leider kam nichts dabei heraus. Bei einigen handelt es sich um gefährliche Raumabschnitte, in die wir uns mit unserem Schiff ohnehin nicht wagen dürften."
    „Gefährlich? Wieso?" fragte Can-tares. „Gravitationsstörungen durch die Sternenballungen im galaktischen Zentrum." Er warf einen Blick auf die Kontrollen. „So, es ist soweit! In wenigen Tagen werden es alle wis-. sen, daß Scerp zurückkehrt, und wir, jawohl: wir werden es sein, die ihnen diese freudige Botschaft überbringen!
    Wir können stolz auf uns sein!"
    Noch während er sprach, verschwand die Krone des Universums mit ihren winzigen Insassen aus dem normalen Raum-Zeit-Kontinuum.
     
    *
     
    Es wurmte Sunt und auch Ellert, Julian Tifflor keine Nachricht von dem bisherigen Erfolg ihrer Mission übermitteln zu können, aber selbst ein verschlüsselter und geraffter Kodespruch über Hyperfunk wäre zu riskant gewesen. Es stand zuviel auf dem Spiel, um die Gefahr einer Entdeckung auch nur in Betracht zu ziehen. „Wir haben keinen Grund mehr, länger zu zögern, Pfado nun direkt anzufliegen", sagte Ellert, als Gar-meck Sunt den Programmierer einschaltete. „Schaffen wir es in einer Etappe?"
    „Wir werden mindestens zwei brauchen, denn es wäre zu gefährlich, unmittelbar vor dem System den Linearraum zu verlassen. Wir steuern in einen sehr unsicheren Sektor hinein."
    „Wieso das?"
    Der Kommandant zog eine der Karten zu sich heran und breitete sie auf dem Tisch aus. Er deutete auf einen Stern, der im Druck mit einer Ziffer bezeichnet war. Mit einem Schreibstift hatte Sunt dazu geschrieben: Pfad o.
    Daneben war ein rotes Kreuz. „Was bedeutet das?" fragte Ellert. „Ich will versuchen, es Ihnen zu erklären, obwohl ich nach allem, was ich von Ihnen weiß, annehmen darf, daß Sie besser als ich über diese Dinge informiert sind. Aber wahrscheinlich hatten Sie es als bloßes und körperliches Bewußtsein niemals nötig, sich um die Energieverteilung im Kosmos Sorgen zu machen."
    „Sie irren, Kommandant. Aber sprechen Sie ruhig weiter."
    „Wir nähern uns mit der nächsten Linearetappe der inneren Zentrumszone der Milchstraße. Wenn wir die terranische Sonne Sol als Bezugspunkt annehmen, befindet sich Pfado 31.303 Lichtjahre von ihr entfernt. Es handelt sich um einen kleinen blaßroten Stern ohne jede Bedeutung. In dieser Zone stehen die Sterne sehr dicht, ihre mittlere Entfernung voneinander beträgt etwa 1,2 Lichtjahre."
    Ellert nickte. „Sie spielen auf die Zentrumszone an, Sunt. Ich nehme an, hier liegt das Problem."
    „Richtig. Diese Zone ist in höchstem Maß energetisch labil. Das ist allgemein bekannt, und aus diesem Grund wird dieser Sektor von raumfahrenden Völkern weitestgehend gemieden..."
    „... oder von solchen aufgesucht, die ihre Ruhe haben wollen?"
    Sunt lächelte. „Eine logische Konsequenz, auf die wahrscheinlich auch Mutoghmann Scerp gekommen ist, als er flüchten mußte. Doch fahren wir in unserer Unterrichtsstunde fort: Doppelsterne gibt es in diesen Abschnitten mehr als anderswo, dafür werden die Planeten seltener. Oft beschreiben sie unberechenbare und extreme Bahnen um ihren Gravitationsmittelpunkt, der aus einer aber auch aus zwei oder drei Sternen bestehen kann. Gravitationsfelder des galaktischen Zentrums und Energieströme überlappen sich hier und bilden gefährliche Wirbel, denen schon manches Schiff zum Opfer fiel. In der Umgangssprache werden diese Turbulenzzonen .Kosmische Stürme' genannt, und das besonders Gefährliche an ihnen ist, daß sie kaum vorher zu orten sind."
    „Warum nicht?" fragte Ellert, obwohl er es sich denken konnte. „Weil sich in ihnen auch noch fünf-dimensionale Energiefelder kreuzen, die Ortungsstrahlen nicht reflektieren, sondern sie einfach absorbieren. Ehe der Kommandant eines Schiffes bemerkt, daß er in eine solche Zone geraten ist, kann es schon zu spät sein."
    Ellert machte ein bedenkliches Gesicht. „Und Pfado steht mitten in einer solchen Zone?"
    Abermals lächelte der Arkonide. „Kein Grund, alle Hoffnung

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