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0827 - Der Mann von Barkon

Titel: 0827 - Der Mann von Barkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Transmitter, den Planeten Terra finden lassen - wenn auch nur für kurze und unbestimmbare Zeit. Sein Körper hätte noch dort sein müssen, im Jahr 2320 terra-nischer Zeitrechnung tiefgefroren und mit Geräten verbunden, die jede Veränderung sofort registriert hätten. Diese Geräte mußten inzwischen abgeschaltet worden sein. Und der Körper...? Seine Sinne hatten ihn nicht mehr aufgespürt.
    War er fortgebracht worden? War er einfach zu Staub zerfallen?
    Das dritte Problem war Terra selbst.
    Woher stammten die seltsamen hypnotischen Gedankenimpulse, die ihn zu beeinflussen versucht hatten? Sie mußten erst nach dem Sturz der Erde in den Mahlstrom aufgetreten sein, sonst hätte Ashdon davon gewußt.
    War Rhodan gewarnt? Ashdon meldete sich nicht, nahm aber an Ellerts Überlegungen Anteil.
    Auch er hätte keine der Fragen beantworten können. Auf Terra geboren und erst dreizehn Jahre alt, hatte ihn das Schicksal dazu ausersehen, gemeinsam mit Ernst Ellert, dem Wanderer durch die Ewigkeiten, das Universum zu durcheilen und praktisch die Unsterblichkeit zu erlangen.
    Aber auch Ashdon vergaß die eigentliche Aufgabe nicht.
    Werden wir die Milchstraße finden, Ernst?
    Irgendwann - ja.
    Vor uns - der milchige Fleck... sie könnte es sein.
    Aber es war nur eine von unzähligen, und sie war fremd.
    Sie durchquerten sie und stürzten weiter, weiter...
    Ein formloser Energieimpuls, der denken konnte.
    Beginn des Lebens, aber vielleicht auch seine letzte Phase.
    Das Ziel jedenfalls lag vor ihnen.
    Es gab kein Ziel, das hinter ihnen lag... 7.
    Schweigsam untersuchte Barkon die Transmitteranlage und überprüfte sämtliche Funktionen, soweit er dazu in der Lage war. Seine Handgriffe erfolgten rein automatisch. Er mußte sie in seinem Leben schon oft ausgeführt haben und kannte sie, ohne sich an sie erst erinnern zu müssen.
    Sunt, Scerp, Gourth und Carbot sahen ihm dabei zu. Sie wußten, daß Barkon sie niemals fortlassen würde, wenn der Transmitter ausgefallen war oder Spuren eines Defekts zeigte. War das der Fall, blieb ihnen keine andere Wahl, als den alten Mann zu überwältigen und dann zu versuchen, die Automatik der Station zu überlisten.
    Sunt wußte, daß die Station erst dann reagierte, wenn die Masse eines Beiboots sich hier bis auf zehn Kilometer genähert hatte. Im Notfall würde es also notwendig sein, daß sie sich zu Fuß etwa fünfzehn Kilometer von der Station entfernten und dann von der Nordlicht Hilfe anforderten.
    Barkon kehrte zu ihnen zurück. „Es scheint alles in Ordnung zu sein. Zwar kann ich mir die Überladung und den Überschlagsblitz nicht erklären, aber wichtig ist, daß die überschüssige Energie in den Generator des Fesselfelds abgeleitet wurde. Es war also von Vorteil, daß ich Scerp festhielt."
    „Was werden Sie tun?" erkündigte sich Sunt.
    Sie folgten Barkon in die Zentrale. „Ich werde die automatische Abwehr lahmlegen, wie wir es besprochen haben. Wenn das geschehen ist, können Sie Ihr Beiboot rufen. Aber ich warne Sie! Halten Sie sich dann nicht mehr länger in der Station auf. Sie wird eine Stunde, nachdem ich den Transmitter bestiegen habe, zerstört. Niemals darf sie in die Hand von Fremden fallen, denn sie birgt viele Geheimnisse meines Volkes."
    „Sie sind also entschlossen, in den Transmitter zu gehen?"
    „Es ist meine Aufgabe, also tue ich es. Außerdem ist es meine Pflicht, eurem Freund zu helfen, wenn ich kann."
    Scerp ging auf Barkon zu und nahm seine Hand. „Ich wünsche dir viel Glück, Barkon. Mögest du dein Volk wiederfinden - eines Tages."
    Der alte Barkonide sah durch ihn hindurch, aber er lächelte. „Ich weiß nicht, ob es mein Volk noch gibt und wohin die Heimatwelt driftete. Doch verlieren wir keine Zeit mehr. Jeder unserer Schritte kann tausend Jahre kosten ..."
    Scerp ging neben ihm her, die anderen folgten ihnen.
    Carbot blieb noch zurück und unterrichtete die Nordlicht. Drei Minuten später kam er nach.
    Barkon verlor kein weiteres Wort mehr.
    Ruhig und gefaßt schritt er auf den Transmitter zu, drehte sich nur noch einmal um und winkte den vier Männern zu. Dann stieg er auf das Podium und setzte sich in den Sessel.
    Der Entmaterialisierungsprozeß erfolgte langsamer und kontrollierter als bei Ellert. Barkons Gesicht war noch lange zu erkennen, bis die Umrisse seines Körpers allmählich verschwammen und er selbst transparent und dann unsichtbar wurde.
    Plötzlich war der Sessel leer.
    Alle Kontrollichter erloschen.
    Die Impulse hörten

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