Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0827 - Der Rosenfluch

0827 - Der Rosenfluch

Titel: 0827 - Der Rosenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gedacht habe, das von einer nicht zu unterschätzenden Wichtigkeit sein kann. Es dreht sich um den Ort Dürnstein und um die alte Ruine auf dem Berg, wo Iris den alten Mann mit den Rosen getroffen hat. Fällt euch nichts auf oder ein, wenn ich den Namen Dürnstein erwähne?«
    Die Conollys überlegten, und es war Sheila, die das sagte, was ich hören wollte. »Moment mal, da gab es doch eine Legende. Angeblich soll Richard Löwenherz in der Festung Dürnstein gefangen gehalten worden sein, bis der Sänger Blondel seinen Aufenthaltsort herausgefunden hat. War es nicht so?«
    »Voll und ganz.«
    Bill pfiff durch die Zähne. »Natürlich, Richard Löwenherz, ein Ritter, ein Templer?«
    Ich nickte.
    »Und du hattest mit ihm zu tun, wenn ich das Mal so sagen darf. Bist du nicht mal Richard Löwenherz gewesen, ebenso wie Hector de Valois, John?«
    »So ist es wohl.«
    »Dann ist das genau die Spur. Du musst nach Dürnstein, daran geht kein Weg vorbei. Du musst versuchen, das Rätsel über die Veränderung des Gesichts zu lösen.«
    »Und zwar mit Iris an meiner Seite.«
    Sheila erschrak. »Himmel, John, das kannst du nicht tun. Was sagt denn die Mutter dazu?«
    »Ich habe mit ihr noch nicht gesprochen. Habe allerdings gehofft, dass ihr mir dabei helfen werdet, sie zu überzeugen.«
    »Ich für meinen Teil bin dabei«, meldete sich Bill. »Das muss einfach so laufen. Ich könnte mir ebenfalls vorstellen, mit euch in die Wachau zu reisen. Das wären immerhin zwei Augen mehr.«
    Sofort erklang Sheilas Einspruch. Das war schon immer so, daran hatten Bill und ich uns längst gewöhnt. »Bill, das ist nicht dein Problem. Du hast mit dieser Sache nichts zu tun. Richard Löwenherz ist eine Legende, das heißt, niemand weiß genau, ob er tatsächlich auf der Festung Dürnstein gefangen gehalten wurde und…«
    »Aber Tatsache ist doch«, fiel Bill seine Frau ins Wort, »dass John einiges erfahren hat. Iris ist zu der alten Ruine hochgestiegen und hat dort denn Mann mit den Rosen getroffen. Für mich sind das Todesrosen. Es muss mit der Ruine zu tun gehabt haben.«
    »Das kann auch Zufall gewesen sein«, widersprach Sheila.
    »Nein«, sagte ich. »Es muss einfach Zusammenhänge geben. Ich werde auf jeden Fall reisen, denn ich möchte den Mann treffen, der auf der Ruine dem Kind die Rosen gegeben hat. Nur durch das Riechen dieser Blumen hat sich Iris’ Gesicht so schrecklich verändert. Das müsst ihr doch einsehen.«
    »Ich schon«, sagte Bill.
    »Aber es ist nicht dein Bier«, sprach Sheila dagegen. »Außerdem kann John Suko mitnehmen, der wird dafür bezahlt. Wir werden eben hier die Augen offen halten.«
    »Bei wem denn?«
    »Bea ist auch noch da.«
    Bill hob die Schultern. »Ich weiß nicht, ob du da so richtig liegst, Sheila.«
    »Warum nicht?«
    »Es kann doch sein, dass sie ihre Tochter nicht allein reisen lassen will. Wäre dir das denn Recht?«
    »Ich kann es ihr nicht verbieten, Bill.« Sheila stand auf. »Los, wir werden sie fragen und können uns dann noch immer entscheiden.«
    »Einverstanden.« Synchron stimmten der Reporter und ich zu.
    ***
    Bea Quentin war mit ihrer Tochter wieder allein. Jetzt, wo Sinclair und der Professor das Zimmer verlassen hatten, fühlte sie sich nicht mehr wohl.
    Sie hatte es gewünscht, aber mit Iris allein zu sein, empfand sie als befremdend.
    Das hatte ihr sonst nichts ausgemacht, heute war es anders. Sie wusste auch nicht, womit dies zusammenhing, und grübelte über eine Lösung nach. Es konnte natürlich sein, dass mit Iris etwas geschehen war, als man sie mit John Sinclair allein gelassen hatte. Wie tot hatte sie in ihrem Bett gelegen. Sie war regelrecht weggetreten und dann aus der tiefen Trance erwacht.
    Deshalb wohl kam sie Bea so verändert vor. Als wäre sie während ihrer Trance von einem schlimmen Erlebnis gezeichnet worden, über das sie aber nichts verraten wollte.
    Es fiel der Frau nicht leicht, der eigenen Tochter zuzulächeln, die im Bett saß, den Kopf gedreht hielt und Bea anschaute. Iris lächelte nicht zurück.
    »Was ist mit dir, Kind?«
    Kopfschütteln.
    »Fühlst du dich nicht gut?«
    Iris hob die Schultern.
    »Möchtest du hier weg?«
    »Wieso?«
    Bea war froh, dass Iris überhaupt mit ihr sprach. »Ich meine, stört dich das Krankenzimmer? Du bist völlig gesund, wie der Professor gesagt hat. Da hat es eigentlich keinen Sinn, wenn du hier sitzt oder liegst. Wir können auch wieder nach Hause gehen.«
    Die alte Stirn innerhalb des Greisinnengesichts legte sich in

Weitere Kostenlose Bücher