0828 - Drachenritt
dass jemand Macht über einen anderen bekommt, wenn er dessen wahren Namen kennt, nicht wahr? Na gut, Maleficius Brontus, mein allerbester Freund, du solltest langsam, aber sicher Teris und meine Blockade aufheben!«
Der Dämon starrte ihn verzweifelt an.
»Ach, dann geht dein schöner Plan kaputt, wie?« Gryf grinste böse.
»Woher weißt du…?«
»Ich kann denken«, säuselte der Druide. »Manchmal zumindest. Du hast uns ja wohl kaum zum Spaß hierher geholt. Wer-Teri und mich kennt, weiß, dass wir gefährlich sind.«
»Ja, das merke ich«, murmelte der . Dämon niedergeschlagen.
»Über diesen Plan reden wir noch«, sagte Gryf. »Jetzt hebst du die Blockade auf, und bringst uns zurück.«
»Aber der Drache…«
»Er wird dir dann nichts mehr tun können. Dafür sorge ich!«, versprach Gryf.
Er hatte vor, bei dem Rücktransport diesen Rontorr schlicht und ergreifend mitzunehmen - und den Drachen hierzulassen.
Aber das sagte er dem Dämon vorsichtshalber nicht. Sonst flippte der gleich schon wieder aus. Aber es kam nicht ganz so, wie er plante…
In diesem Moment kehrte der Drache im Sturzflug zurück. Er federte seinen Aufprall ab. Dennoch schlugen die Krallen Steinbröckchen los, die durch die Luft wirbelten. Teri klammerte sich immer noch an den Hornstacheln seines Kopfes fest.
Der rote Schein über den Bergen war intensiver geworden. Eine tiefrot glosende, riesige Scheibe erhob sich allmählich am Horizont.
Die Sonne ging auf.
Und was für eine! Sie war gigantisch !
Passend zu dem Drachenungetüm, das sich jetzt Gryf zuwandte.
»Du wirst für gar nichts mehr sorgen«, sagte Chrufu.
Sein Kopf mit dem aufgerissenen Maul schnellte vor, um Gryf und den Dämon zu schnappen!
***
Zamorra und Nicole registrierten die fatale Situation binnen eines Augenblicks. Sie befanden sich in einer anderen Welt, da war ein riesiger Drache, und der schickte sich an, Gryf zu verschlingen, während Teri an seinen Hörnern hing!
Zamorras Hand mit dem Blaster flog hoch. Ohne zu zögern, drückte der Dämonenjäger ab. Der blaßrote Laserstrahl fauchte aus der Mündung und drang in das Drachenmaul ein.
Sofort zuckte der Drache zurück. Er brüllte auf - doch im nächsten Moment nieste und spuckte er das Feuer hinaus.
»Lass das!«, grollte er. Er starrte die Neuankömmlinge an. »Oh nein. Noch mehr Wanderfischchen. Hört das denn gar nicht mehr auf heute? Ich bin äußerst empört! Ich will doch nur in Ruhe mein Futterchen zu mir nehmen! Aber keiner gönnt mir was! Die ganze Welt ist schlecht, und ich bin der einzige Gute…«
»Rettet mich vor dieser Bestie«, keuchte der Dämon heiser.
Der fiel den beiden Neuankömmlingen erst jetzt auf.
»Was geht hier eigentlich vor?«, fragte Nicole scharf. Ihre Hand umschloss den Dhyarra-Kristall. »Wie sind wir überhaupt hierher gekommen?«
»Du hast etwas von Drachenfeuer gesagt und wolltest Fooly herbeiholen«, erinnerte Zamorra. »Und dann waren wir plötzlich hier. Aber warum? Und wie?«
»Daran wird das Buch schuld sein. Diese verdammten Siegel!«
Der Dämon erbleichte. »Meinst du das Buch mit den 13 Siegeln?«
»Genau das«, sagte Nicole. »Kennst du es?«
»Äh… nein. Sicher nicht. Ich kenne es nicht. Ich… ich will nur nicht von diesem Drachen gefressen werden.«
»Ich werde euch alle fressen, ob ihr wollt oder nicht«, verkündete dieser und schüttelte sich wieder einmal. Aber Teri hatte damit wohl gerechnet und hielt sich eisern an ihm fest.
»Erst müssen wir ein paar Dinge klären«, blaffte Gryf den Drachen an. »Und du hältst dich da raus, du Nervensäge!«
»Wie redest du mit mir?«, donnerte der Drache zornig. »Mit mir, Meister Schle…«
»Halt das Maul, Chrufu! Oder ich werde es dir stopfen!«
»Wie willst du Säugetierchen das denn anstellen?«
»Wirst du schon sehen«, murmelte Gryf. Er wandte sich wieder dem Dämon zu. »Was ist jetzt mit unserer Abmachung, Amigo?«
Doch der hatte nur noch Augen für Zamorra und Nicole. »Das Buch«, flüsterte er. »Das…«
»Du kennst es«, sagte Nicole. »Gestehe es ruhig. Und erzähl uns etwas darüber.«
Dabei sah sie immer wieder aufmerksam zu dem Drachen hinüber. Dass der sich so ruhig verhielt, gefiel ihr nicht. Immerhin musste er durch Zamorras Lasertreffer mitten ins Maul verletzt worden sein. Aber das ließ er sich nicht anmerken. Spürte er den Schmerz nicht?
»Ich… ich kann nichts erzählen«, stammelte der Dämon. »Ich weiß wirklich nichts.«
»Aber du hast von dem Buch mit
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