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0828 - Götze der Wolklovs

Titel: 0828 - Götze der Wolklovs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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komplizierten Namen Iplakon-Erridi-Terter zu hören schien, war zwar nur ein Arbeiter. Wahrscheinlich besagten die Regeln der wolklovischen Gesellschaft, daß Arbeiter entbehrlich und ersetzbar waren.
    Trotzdem, aber, so hoffte der Vario, würden die Wolklovs aus dem Umstand, daß er sich friedlich neben einem der Ihren bewegte, den Schluß ziehen, daß es mit seiner Gefährlichkeit nicht so weit her sein könne.
    Zu dem Überredungsversuch kam es jedoch nicht mehr.
    Ein Ereignis trat ein, das die Pläne des Vario zunichte machte.
    Der Boden begann zu beben. Aus der Ferne drang das verhaltene Grollen einer schweren Explosion.
    Der Wolklov unterbrach sich mitten in dem Wort, das er eben hatte aussprechen wollen. Seine Fühler waren in aufgeregter Bewegung. Er gab ein pfeifendes Geräusch von sich und setzte sich so rasch in Bewegung, daß der Vario keine Chance mehr hatte, ihn aufzuhalten. Er schoß in den nach links führenden Tunnel hinein und war wenige Augenblicke später im Dunst verschwunden.
    Aus der Ferne war das Dröhnen einer zweiten Explosion zu hören. Sie klang näher als die erste. Dem Vario fiel es nicht schwer, die Lage zu analysieren. Irgend jemand hatte offenbar damit begonnen, die unterirdischen Anlagen der Wolklovs zu demolieren.
    Bei der gegenwärtigen Konstellation der Verhältnisse auf Dhoom konnte es sich kaum um jemand ändern als die Laren handeln.
    Der Vario wußte nicht, warum Hotrenor-Taak seine Absicht, die Insekten ungeschoren zu lassen, geändert hatte. Aber er begriff, daß die Wolklovs sich in ernster Gefahr befanden.
     
    9.
     
    Gegen Abend des dritten Tages brachen planmäßig zwei kleine und ein mittleres SVE-Raumschiff durch den Boden der Landefläche in der Nähe der larischen Station. Man gab Alarm.
    Kenor-Waat ließ sich den Vorgang genau schildern und kam zu dem Schluß, daß es sich um das Ergebnis einer gezielten Aktion der Wolklovs handeln müsse. Die drei Raumschiffe hatten voll unter Energie gestanden und unterschieden sich somit nicht von Fahrzeugen mit metallenem Körper. Die Formenergie, aus der ihre Wände bestanden, repräsentierte ein gewisses Masseäquivalent, was dazu führte, daß die Schiffe unter dem Einfluß der Schwerkraft von Dhoom ein nicht unerhebliches Gewicht besaßen.
    Unter diesem Gewicht hatte die Decke eines gewaltigen unterirdischen Hohlraums, den die Wolklovs anscheinend erst in jüngster Zeit erschaffen hatten, nachgegeben. Die drei Fahrzeuge waren in die Höhlung gestürzt.
    Bei zweien hatten die Sicherheitsmechanismen prompt reagiert und die abstürzenden Fahrzeuge abgefangen. Beim dritten jedoch war ein Kurzschluß zwischen dem Kraftfeld, das die Formenergie stabilisierte, und dem umgebenden Erdreich aufgetreten.
    Der Formfeldgenerator hatte noch einige Sekunden lang mit mörderischem Ausstoß gearbeitet und war dann in sich zusammengebrochen. Das SVE-Raumschiff existierte nicht mehr.
    Keines der drei Fahrzeuge hatte eine Besatzung an Bord gehabt. Das bezeichnete Kenor-Waat als großes Glück, weigerte sich jedoch, den Wolklovs deswegen mildernde Umstände zuzubilligen.
    Kenor-Waat berief den Stab zusammen und erklärte seine Absicht, die Wolklovs zu bestrafen. Der Vorfall war derart eindeutig, daß sich kein nennenswerter Widerspruch erhob. Nur Sessana-Taal, der Wissenschaftler, warnte vor übereilten Schlüssen.
    „Die Vorgänge müssen zunächst im Detail untersucht werden", meinte er. „Es wäre unklug, vor dem Abschluß dieser Untersuchung gegen die Wolklovs vorzugehen."
    „Eine Untersuchung hat bereits stattgefunden", wies Kenor-Waat den Vorschlag zurück. „Sie belastet die Wolklovs eindeutig."
    „Wenn es bereits eine Untersuchung gegeben hat", erklärte Sessana-Taal, „dann möchte ich wissen, warum die Sensoren an Bord der Fahrzeuge nichts davon bemerkt haben, daß unter ihnen ein Hohlraum entstand. Das kann nicht ohne Erschütterungen abgegangen sein."
    Kenor-Waat hatte mit dieser Frage gerechnet. Sie brachte ihn nicht in Verlegenheit.
    „Die Sensoren sind untersucht worden", antwortete er. „Sie haben Erschütterungen registriert. Diese waren allerdings von so geringer Intensität, daß die Geräte keinen Grund sahen, Alarm zu schlagen.
    Anscheinend sind die Wolklovs mit äußerster Sorgfalt vorgegangen - ein Grund mehr, um sie der Heimtücke zu beschuldigen."
    Sessana-Taal leistete keinen weiteren Widerstand mehr.
    Er war überzeugt, daß der Kommandant falsches Spiel trieb. Aber er konnte ihm nichts nachweisen. Er mußte

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